GAW-Projektkatalog 2024

Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Martin Dutzmannn
Hinweise und Daten
Stichwortregister
ARGENTINIEN
Projekte
Partnerkirchen
BELARUS
Projekt und Partnerkirche
BELGIEN
Projekte
Partnerkirche
BOLIVIEN
Partnerkirche
BRASILIEN
Projekte
Partnerkirche
CHILE
Projekte
Partnerkirchen
DEUTSCHLAND
Projekte
Partnerkirche
GAW der EKD - Kontakte
GAW-Frauenarbeit - Kontakte
ESTLAND
Projekte
Partnerkirche
FRANKREICH
Projekte
Partnerkirchen
GEORGIEN
Partnerkirche
GRIECHENLAND
Projekt und Partnerkirche
ITALIEN
Projekte
Partnerkirchen
KASACHSTAN
Projekte
Partnerkirche
KIRGISISTAN
Projekte
Partnerkirche
KOLUMBIEN
Partnerkirche
KROATIEN
Projekt
Partnerkirchen
KUBA
Projekt
Partnerkirche
LETTLAND
Projekt
Partnerkirche
LIBANON
Projekte
Partnerkirche
LITAUEN
Projekte
Partnerkirchen
ÖSTERREICH
Projekt
Partnerkirche
PARAGUAY
Projekt und Partnerkirche
PERU
Partnerkirche
POLEN
Projekte
Partnerkirchen
PORTUGAL
Projekte
Partnerkirche
RUMÄNIEN
Projekte
Partnerkirchen
RUSSLAND
Projekte
Partnerkirchen
SERBIEN
Projekte
Partnerkirchen
SLOWAKEI
Projekte
Partnerkirchen
SLOWENIEN
Projekt und Partnerkirche
SPANIEN
Projekt
Partnerkirche
SYRIEN
Projekt
Partnerkirchen
TSCHECHIEN
Projekte
Partnerkirchen
UKRAINE
Projekte
Partnerkirchen
UNGARN
Partnerkirchen
URUGUAY
Projekt und Partnerkirchen
USBEKISTAN
Partnerkirche
VENEZUELA
Projekt und Partnerkirche
SONDERSAMMLUNGEN
PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONEN
Direktgaben der GAW-Hauptgruppen
GEKE
GESAMTAUFSTELLUNG
BEISPIELPROJEKTE
Griechenland, Ptolemaida: Eine Kirche für eine junge Gemeinde
Italien, Firenze: Sanierung der lutherischen Kirche
Kroatien, Ilok: Sanierung der Kirche
Österreich, Gols: Sanierung des Gemeindezentrums
Rumänien, Moftinu Mic: Sanierung des alten Pfarrhauses
Serbien, Vojlovica: Ein neues Zuhause für die Gemeinde
Argentinien: Ausstattung von Wohnheimen für Studierende
Deutschland, Frankfurt/Oder: Christliche Begegnungstage 2024
Weltweit: Ohne Fahrzeug ist man in der Diaspora verloren
Paraguay, Santa Rosa del Monday: Anpassung des Freizeitzentrum für Menschen mit Beeinträchtigung
Slowenien, Murska Sobota: Erweiterung des Diakoniezentrums
Estland, Pilistvere: Moderner Brandschutz im Freizeitzentrum
Rumänien: Ocna de Sus: Wideraufbau des Gemeindezenrums nach einem Brand
Brasilien, Novo Hamburgo: Ein Aufenthaltsraum für den Kindergarten
Deutschland, Hannover: Ausbau der Aula der Freien Evangelischen Schule
Rumänien, Sibiu: Solaranlage für das Schülerwohnheim
Slowakei, Bratislava: Energetische Sanierung des Reformationsmuseums
Tschechien, Praha: Unterstützung des Minderheitenpfarramts
Ungarn, Pilis: Baucamp für benachteiligte Roma
Litauen, Jurbarkas: Wäscherei für das Frauenkrisenzentrum (Jahresprojekt der GAW-Frauenarbeit)
Brasilien: Solaranlagen für Kirchendächer (Konfigabe)
Ukraine: Hilfe für bedürftige Kinder und ihre Familien (Konfigabe)

Der Projektkatalog erscheint jährlich seit 1843, abgesehen von kurzen Unterbrechungen in den Kriegs und nachkriegsjahren. Gustav-Adolf-Werk e.V. Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland (GAW) Anschrift: Tel.: Fax: EMail: Internet: Pistorisstraße 6, 04229 Leipzig Postfach 31 07 63, 04229 Leipzig (03 41) 490 620 (03 41) 490 6267 info@gustavadolfwerk.de www.gustavadolfwerk.de Spenden KD-Bank – Zweigniederlassung der Bank für Kirche und Diakonie eG IBAn: DE35 3506 0190 1609 8000 26 BIC: GEnODED1DKD Als Verwendungszweck bitte den Projektort und die Seitenzahl angeben. Impressum Textverantwortung: Pfarrer Enno Haaks, Generalsekretär des GAW Mitwirkende: Satz und Layout: Druck: Maaja Pauska, Carmen Klimasch Sittauer Mediendesign, Leipzig druckhaus köthen GmbH & Co. KG Redaktionsschluss: 30. September 2023

4 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Syrien Tschechien Ukraine Ungarn Uruguay Usbekistan Venezuela Länderübergreifende Projektförderung Jahresprojekt AG der Frauenarbeit im GAW Konfirmandengabe Schriftendienst Fonds „Motorisierungshilfe“ Fonds „Sonderhilfe“ Fonds „Bedrängte und verfolgte Christen“ Fonds „Projektbegleitung“ Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ Studien- und Stipendienprogramm Förderung des Vereins „Evangelische Diaspora“ 191 195 202 210 219 223 225 229 229 229 229 230 230 230 230 231 231 III. Partnerschaften und Kooperationen Direktgaben der GAW-Hauptgruppen 234 Gemeinschaft Europäischer Kirchen in Europa (GEKE) 237 IV. V. GAW in Zahlen Gesamtaufstellung Projektkatalog 2024 Verteilung der Beihilfen im Jahr 2022 Anhang / Themen Übersicht Bau und Sanierung von Kirchen Pfarr- und Gemeindehäuser Gemeindeaufbau und Begegnung Sozialdiakonie und Inklusion Kinder- und Jugendarbeit Bildung Umwelt und Nachhaltigkeit Gemeinsam Kirche sein Länderübergreifende Projektförderung 240 249 252 254 257 260 263 265 267 269 271 273

6 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Verzage nicht, du Häuflein klein, obschon die Feinde willens sein, dich gänzlich zu verstören, und suchen deinen Untergang, davon dir wird recht angst und bang. Es wird nicht lange währen. (Evangelisches Gesangbuch 249) Nicht wenige Partnerkirchen des GAW sind „ein Häuflein klein“, was Gemeinden und Verantwortliche vielfach als frustrierend erleben. Inzwischen kennen wir dieses Gefühl aber auch in Deutschland. 2022 gehörte erstmalig weniger als die Hälfte der deutschen Bevölkerung zu einer der beiden großen Kirchen. Die Ursachen dieser Entwicklung sind vielfältig, die Wirkung auf Menschen, die in der Kirche leben und arbeiten, ist erheblich: Viele sind bedrückt und mutlos angesichts hoher Kirchenaustrittszahlen und des gesellschaftlichen Bedeutungsverlustes. Der fortdauernde Verlust von Gemeindegliedern lässt sich nicht durch verstärkte Aktivitäten und Events stoppen. Es dürfte kaum gelingen, gegen den Trend von Individualisierung, Pluralisierung und Säkularisierung zu wachsen, wie es noch vor wenigen Jahren von Kirchenleitungen für möglich und nötig gehalten wurde. Auch Klagen hilft nicht. Was hilft, ist die Gewissheit, von der das Gesangbuchlied in seiner zweiten Strophe spricht: „Tröste dich nur, dass deine Sach ist Gottes…“ Was in unserer Situation auch hilft, ist der intensive Austausch mit unseren Partnerkirchen. Viele von ihnen erleben gerade wie wir einen Mitgliederverlust – wenn auch aus anderen Gründen. Die reformierte Kirche in Transkarpatien/Ukraine hat seit dem russischen Überfall am 24. Februar 2022 10 000 Mitglieder verloren. Bei der lutherischen Kirche in der Ukraine ist der Mitgliederschwund prozentual noch höher. Zudem leiden unsere Partnerkirchen dort extrem unter Unrecht, Gewalt und Vertreibung. Das gilt auch für die Kirchen auf Kuba, in Venezuela, in Syrien und in Russland. Was können wir im Kontakt mit diesen und anderen Partnerkirchen lernen? Erstens: Die Glaubensgenossinnen und -genossen benötigen weiterhin und verstärkt unsere Solidarität, unsere materielle Hilfe und unser Gebet. Zweitens: Dabei handelt es sich aber nicht um eine Einbahnstraße, denn die Partner zeigen uns in überzeugender Weise: Als Kirche klein zu sein, bedeutet nicht zwangsläufig, am Rande zu stehen und nicht gehört und gesehen zu werden. Im Gegenteil: Viele kleine und sehr kleine Kirchen leisten mit ihren begrenzten Kräften und in bedrückender Lage Erhebliches und sind Stützen ihrer jeweiligen Gesellschaften. Davon zeugt der Projektkatalog 2024, den Sie in Händen halten.

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 7 Im Gegenteil: Viele kleine und sehr kleine Kirchen leisten mit ihren begrenzten Kräften und in bedrückender Lage Erhebliches und sind Stützen ihrer jeweiligen Gesellschaften. Davon zeugt der Projektkatalog 2024, den Sie in Händen halten. So sollen in der Ukraine Gemeindezentren saniert werden – trotz des Krieges. In Aleppo planen die Partner, ein Kulturzentrum herzurichten, in dem u.a. durch Erdbeben und Krieg traumatisierte Menschen behandelt werden sollen. In Venezuela wird die sozialdiakonische Arbeit trotz großer Entbehrungen fortgesetzt. Diese und andere Beispiele unerschütterlicher Hoffnung sind geeignet, uns, die wir gerade rasant kleiner werden, zu ermutigen. Ich bin Ihnen dankbar, wenn Sie eines oder mehrere der hier vorgestellten Projekte unterstützen und mithelfen, dass aus dem Appell „Verzage nicht, du Häuflein klein“ eine feste Gewissheit wird: Wir sind (werden) klein, aber wir verzagen nicht, denn unsere Sache ist Gottes und unseren Weg begleiten Glaubensgeschwister aus der ganzen Welt. Prälat em. Dr. Martin Dutzmann Präsident des GAW

8 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Hinweise und Daten Quellen Der Projektkatalog 2024 ist auf Empfehlung des Vorstandes von der Delegiertenversammlung im September 2023 in Neustadt an der Weinstraße beschlossen worden. Die Rahmensumme für die Projekte, die durch das GAW gefördert werden soll, beträgt 1,9 Mio. Euro. Der Projektkatalog enthält Daten von 52 Partnerkirchen des GAW und deren Einrichtungen, davon gehören 35 zu Europa, sieben zu Asien und zehn zu Süd- und Mittel-Amerika. Die statistischen Angaben zu den Ländern und die Informationen zu Partnerkirchen und ihren Einrichtungen werden von den jeweiligen Partnern beigesteuert. Wir übernehmen dafür keine Gewähr. Die insgesamt 114 Projekte im Projektkatalog 2024 setzen sich zusammen aus den Projekten der Partnerkirchen, länderübergreifenden Sondersammlungen und dem Fonds „Gemeinsam Kirche sein“. Zusätzlich gibt es sieben weitere Förderfonds, aus denen die Partner unterstützt werden können. Aufbau des Projektkatalogs Die Projekte (Kapitel II.) sind, sofern möglich, den Ländern zugeordnet, sortiert nach Partnerkirchen. Sowohl Länder als auch Projektorte innerhalb der Partnerkirchen sind alphabetisch geordnet. Haben Orte unterschiedliche Namen in unterschiedlichen Sprachen, erfolgt die Einordnung nach dem Namen in der offiziellen Landessprache. Die Namen in weiteren Sprachen werden in Klammern aufgeführt. Den Projekt- und Länderinfos wird jeweils eine Landkarte vorangestellt, auf der die aktuellen Projektorte verzeichnet sind. Jedem Projekt sind Stichwörter mit # (Hashtags) zugeordnet, die wichtige Ziele dieses Projektes verdeutlichen. Diese Stichwörter erleichtern sowohl in gedruckter in (Stichwortregister S. 10) als auch in elektronischer Version des Katalogs (www.gustav-adolf-werk.de/projekte.html) die Suche nach entsprechenden Themen. Unter Partnerschaften und Kooperationen (Kapitel III.) befinden sich Projekte, die über den durch die Delegiertenversammlung festgelegten Rahmen des Projektkatalogs hinausgehen und vom GAW in Kooperation mit anderen Hilfswerken bzw. von anderen Hilfswerken mit Unterstützung des GAW gefördert werden. Des Weiteren sind Direktpartnerschaften der GAW-Hauptgruppen aufgeführt.

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 9 Die tabellarischen Übersichten mit der geplanten Förderung 2024 in den einzelnen Partnerkirchen sowie die Statistik des Jahres 2022 befinden sich unter dem Kapitel Zahlen (Kapitel IV.) Im Anhang Themen (Kapitel V.) werden ausgewählte Projekte aus dem Hauptteil (Kapitel II.) ausführlicher vorgestellt, um das Kernanliegen des GAW und die Vielfalt der Themen und Projekte zu verdeutlichen. Wie funktioniert der Katalog? Die Rahmensumme von 1,9 Millionen Euro wird erfüllt, indem die GAW-Haupt- und Frauengruppen in den jeweiligen Landeskirchen aber auch die Partnerkirchen Spenden und Kollekten für den Projektkatalog sammeln. Dabei werben die Gruppen mit konkreten Projekten, die den gesamten Projektkatalog repräsentieren. Spenden für überfinanzierte Projekte werden für ähnliche satzungsgemäße Projekte eingesetzt. Bei Nichterfüllung des Gesamtkataloges wird jedes Projekt zu einem gewissen Prozentsatz gefördert. Es besteht kein Anspruch auf Überweisung der vollen Fördersumme. Freunde und Unterstützer der Diasporaarbeit des GAW, Einzelspender und Gemeinden können sowohl zweckbestimmt für einzelne Projekte als auch allgemein für die Diasporaarbeit spenden. Wenn möglich, sollte die Spende über die zuständige Haupt- oder Frauengruppe erfolgen. Für die Spenden werden entsprechend den steuerrechtlichen Vorgaben Zuwendungsbescheinigungen ausgestellt. Der Projektkatalog dient darüber hinaus zur Vernetzung des GAW mit anderen kirchlichen Einrichtungen und Werken, um den inhaltlichen Austausch in der kirchlichen Projektarbeit zu stärken. Anfragen und Anregungen zum Projektkatalog sind unter E-Mail info@gustav- adolf-werk.de willkommen.

10 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Stichwortregister #Alter 67, 124, 146, 171, 183, 264 #Altersheim 97, 139, 196 #Armut 203, 211, 229, 230, 272, 275 #Ausbau 33, 50, 183, 264 #Ausstattung 15, 49, 123, 196, 204, 260, 273 #Barrierefreiheit 26, 220 #Begegnung 16, 49, 67, 261, 262, 265 #Bethaus 163 #Bibliothek 73, 229 #Bildung 15, 16, 33, 34, 35, 36, 49, 50, 73, 94, 97, 153, 164, 171, 204, 211, 212, 226, 229, 230, 231, 267, 268, 272 #Bischofsamt 203 #Brandschutz 67, 265 #Bücher 229, 231 #Dach 26, 45, 68, 73, 108, 113, 123, 150, 176, 188, 203, 212, 270 #Dämmung 154, 176, 270 #Denkmal 88 #Diakonie 15, 16, 26, 33, 34, 67, 68, 97, 118, 123, 135, 139, 146, 153, 163, 171, 183, 188, 192, 196, 197, 203, 204, 211, 226, 229, 260, 262, 263, 264, 266, 267, 268, 271, 272, 273, 275 #Diakoniezentrum 26, 68, 183, 264 #Elektrik 170, 204, 211 #Energiesparen 205 #Ernährung 97, 204 #Familie 68, 123, 203, 229, 273, 275 #Fassade 104, 152, 197, 203, 256 #Fenster 129, 152, 176, 211, 257, 270 #Flüchtlinge 118, 123, 197, 203, 229, 230, 271, 275 #Fortbildung 73 #Frauen 15, 67, 68, 123, 124, 229, 273 #Freizeit 68, 153, 196, 211, 266, 272 #Freizeitzentrum 42, 67, 135, 176, 263, 265 #Gemeindeaufbau 15, 16, 33, 36, 42, 84, 94, 124, 129, 135, 163, 164, 170, 197, 205, 229, 230, 254, 257, 259, 260, 262, 263 #Gemeindehaus 67, 139, 152, 153, 170, 203, 205, 259, 265 #Gemeindezentrum 42, 45, 67, 74, 129, 153, 154, 164, 192, 257, 266 #GemeinsamKirchesein 153, 196, 197, 204, 211, 261 #Gemeinschaft 16, 36, 49, 113, 196, 229, 230, 231, 261, 272 #Gendergerechtigkeit 15, 203 #Gerechtigkeit 34 #Gottesdienst 73, 146 #Hausaufgabenhilfe 153 #Heizung 139, 154, 163, 176, 205 #Hof 152, 204 #Indigene 34 #Inklusion 171, 212, 220, 262 #Jugend 35, 67, 97, 113, 153, 192, 203, 265, 266 #Jugendarbeit 15, 34, 170, 259, 260 #Jugendzentrum 113 #Katastrophe 230 #Kinder 67, 68, 97, 113, 123, 124, 153, 192, 203, 204, 226, 229, 265, 266, 273, 275 #Kinderarbeit 170, 259

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 11 #Kindergarten 33, 124, 139, 226, 267, 268 #Kinderheim 113, 226 #Kirche 26, 68, 73, 74, 84, 88, 104, 108, 124, 150, 152, 163, 170, 176, 188, 197, 205, 211, 212, 220, 254, 255, 256 #Kirchenmusik 73 #Kirchentag 49, 261 #Klima 139, 151, 176, 269, 270 #Krankenhaus 34 #Krieg 118, 203, 229, 230, 275 #Küche 45, 204 #Kultur 192 #Lebensmittelhilfe 118, 146 #LGBTQ+ 15, 197, 271 #Liturgie 73 #Medizinhilfe 226 #MenschenmitBehinderung 67, 135, 263 #MenschenMitBehinderung 15, 26, 97, 163, 196, 204, 220 #Migranten 197 #Minderheit 153, 211, 272 #Minderheiten 34, 197, 271 #Mission 34, 84, 211, 254, 272 #Möbel 49 #Mobilität 229 #Motorisierung 33, 94, 229, 262 #Museum 176, 270 #Musik 146, 188 #Nähwerkstatt 146 #Neubau 42, 84, 153, 163, 170, 254, 259, 266 #Not 230 #Nothilfe 23, 118, 226 #Öffentlichkeitsarbeit 16, 197, 271 #Ökologie 35, 229, 274 #Ökumene 49, 261 #Pfarrhaus 33, 74, 123, 151, 152, 197, 203, 205, 258 #Pfarrwohnung 163 #Pflege 139, 183, 264 #Renovierung 73 #Roma 153, 211, 212, 230, 272 #Sanierung 26, 45, 67, 68, 74, 88, 97, 104, 108, 113, 123, 124, 129, 150, 151, 152, 154, 164, 170, 176, 188, 192, 197, 203, 204, 205, 211, 212, 255, 256, 257, 258, 265, 270 #Sanitär 26, 45, 154, 183, 264 #Schule 35, 49, 50, 230, 231 #Seelsorge 15, 34, 68 #Solaranlage 35, 139, 151, 229, 269, 274 #Stipendium 35, 36, 231 #Studierende 15, 16, 260 #Theologie 16, 73, 229, 231 #Theologische Ausbildung 164 #TheologischeAusbildung 35, 36, 73, 94, 231 #Tourismus 150 #Tür 129, 176, 257 #Turm 68, 150, 152 #Umweltschutz 33, 35, 139, 151, 229, 267, 268, 269, 274 #Universität 73, 231 #Verfolgung 23, 230 #Vertrauensgabe 36, 154 #Wohnheim 15, 151, 260, 269 #Wohnung 33, 176, 211 #Workshop 146, 171 #Zaun 151

14 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 15 N E I N I T N E G R A ARGENTINIEN – Südamerika Projekte Evangelische Kirche am La Plata (IERP) Buenos Aires: Ausstattung von Wohnheimen für Studierende 4 000 € Sechs städtische Gemeinden der IERP unterstützen junge Menschen ihrer Kirche, die aus ländlichen Regionen zum Studieren in Universitätsstädte gezogen sind. Die Gemeinden in Asunción, Bahía Blanca, Buenos Aires, Córdoba, Paraná und Posadas bieten Studierenden Platz in eigenen Wohnheimen und begleiten sie. Die Trennung von Familien und Freunden durch große Entfernungen fällt vielen jungen Studierenden schwer. Dank Begleitung durch die Gemeinden haben sich mehrere kirchliche Studierendengruppen gebildet. Oft ist die Ausstattung der Wohnheime nicht angemessen. Mit einem Fonds für Wohnheime will die IERP diese Gemeinden unterstützen. 2022 war die Weihnachtskollekte der Kirche für diesen Fonds bestimmt. #Ausstattung #Wohnheim #Jugendarbeit #Studierende #Diakonie #Gemeindeaufbau (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang S. 260) 4 000 € Buenos Aires: Seelsorge für Menschen mit Behinderungen In der IERP gab es bereits vor Jahren Sensibilisierungsmaßnahmen und Schulungen für die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen. Dieses Programm wird jetzt auf der gesamtkirchlichen Ebene neu aufgelegt. Ein Seelsorger soll Gemeinden beraten, wie sie ihre Einrichtungen anpassen, damit Menschen mit Behinderungen angemessenen Zugang haben, Schulungen anbieten sowie ein Netzwerk aus Psychologen, Ärzten, Lehrkräften und anderen Spezialisten schaffen. Die Kirche bittet um Unterstützung für Sach- und Reisekosten. www.horadeobrar.org.ar #Seelsorge #MenschenMitBehinderung Buenos Aires: Kampagne „Gendergerechtigkeit“ 8 500 € In Argentinien sind die Zahlen extremer Gewalt gegen Frauen und LGBTQ+- Personen besorgniserregend, obwohl es inzwischen politische Fortschritte gibt. Die gesellschaftliche Polarisierung bezüglich dieser Themen spiegelt sich auch in der Kirche wider. Für die Arbeit von „Hora de Obrar“ (Zeit zu handeln), der Diakonieorganisation eine Querschnittsaufgabe in allen Bereichen ihrer Arbeit. „Hora de Obrar“ setzt im Rahmen eines Drei-Jahres-Programms auf die Sensibilisierung und Prävention und will für Kirche und Diakonie ein Schutzkonzept erarbeiten, welches durch für die Gemeinden aufbereitete Materialien begleitet werden soll. Zudem werden Workshops angeboten. #Diakonie #Gendergerechtigkeit #Bildung #Frauen #LGBTQ+ IERP, der ist die Gendergerechtigkeit

16 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. A R G E N T I N I E N Buenos Aires: Internationales Diakonietreffen 2025 8 500 € Die Diakonieorganisation der IERP, „Hora de Obrar“ (Zeit zu handeln), wurde 2013 gegründet. Die rund 80 diakonischen Einrichtungen (Kindergärten, Schulen, Sozialzentren, Seniorenheime) sowie die Behindertenarbeit und Umweltprojekte leisten viel für die Gesellschaft in Argentinien, Paraguay und Uruguay. Die christlichen Grundwerte wie Nächstenliebe, Solidarität, Gerechtigkeit, Würde aller Menschen und Respekt vor Unterschieden stehen im Mittelpunkt. Um das Bewusstsein für die Herausforderungen zu stärken und die eigene Identität als kirchliche Diakonie zu fördern, finden jährlich Diakonietreffen statt. Damit möglichst viele aktive Personen teilnehmen können, ist eine Unterstützung bei Reise- und Unterbringungskosten nötig. www.horadeobrar.org.ar #Diakonie #Begegnung Buenos Aires: Stärkung der Theologischen Aus- und Weiterbildung 6 000 € Im August 2022 gründeten die IERP, die Evangelische Waldenserkirche am La Plata, die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche, die Kirche der Jünger Christi und die Kirche der Täufer und Mennoniten in Buenos Aires nach einem langen Dialogprozess die REET-Stiftung für theologische Aus- und Weiterbildung. Sie bietet Distanzunterricht, kombiniert mit analogen Treffen. 2022 haben die ersten fünf Studierenden ein Vikariat in der IERP begonnen. Neben der Ausbildung zukünftiger Pastorinnen und Pastoren soll REET sich um die Fort- und Weiterbildung von aktiven Gemeindegliedern kümmern. Hier sieht die Kirche einen hohen Handlungsbedarf. https://reet.org.ar #Bildung #Theologie #Gemeinschaft #Studierende Buenos Aires: “Presencia Evangélica” – die Kirchenzeitung 3 000 € “Presencia Evangélica” ist die Zeitschrift der Evangelischen Kirche am La Plata. Sie wird sowohl in gedruckter als auch digitaler Form herausgegeben, kostenlos verteilt und von rund 7 000 Personen gelesen. Die Zeitschrift spielt eine wichtige Rolle bei der Stärkung des Zusammenhalts und der Identität der Kirche, die in drei Ländern präsent ist. Mit ihren Berichten aus Gemeindeleben und Diakonie aller Regionen will sie ein Spiegelbild der Kirche sein. Die Kommunikationsabteilung, die die Zeitschrift verantwortet, bittet um Unterstützung. http://ierp.org.ar/presencia-evangelica/ #Öffentlichkeitsarbeit #Gemeindeaufbau

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 17 N E I N I T N E G R A Länderinformationen Argentinische Republik 2 780 400 km�, 46 044 000 Einwohner, Hauptstadt: Buenos Aires 62,9 % der Bevölkerung sind römisch-katholischen Glaubens, eine Minderheit von 15,3 % evangelischen Glaubens (inkl. Pfingstler), neben Muslimen, Juden, Orthodoxen und Anglikanern. Partnerkirchen Evangelische Kirche am La Plata (Iglesia Evangélica del Río de La Plata – IERP) 20 000 Gemeindeglieder, 45 Großgemeinden (insgesamt 255 Predigtplätze), 60 Pfarrerinnen/Pfarrer (11 % weibliche Pfarrerschaft) und Diakoninnen/Diakone Kirchenleitung: Präsident: Generalsekretär: Stiftung Hora de Obrar Direktor: Auslandskontakte: C1428DVY Buenos Aires, ARGENTINIEN Tel. und Fax: (0054 11) 47 87 04 36 E-Mail: ierp@ierp.org.ar Internet: www.ierp.org.ar Guido Forsthuber und Ailin Monti E-Mail: desarrollo@horadeobrar.org.ar und ailin.monti@horadeobrar.org.ar Leonardo Schindler E-Mail: presidente@ierp.org.ar Sucre 2855, 3° piso Ricardo Schlegel Tel.: (0054 11) 47 87 04 36 E-Mail: secretario.general@ierp.org.ar Lic. Nicolás Rosenthal Tel. und Fax: (0054 11) 47 87 04 36 E-Mail: director@horadeobrar.org.ar

18 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. A R G E N T I N I E N 1843 entstand die erste Kirchengemeinde deutschsprachiger Einwanderer in Buenos Aires. 1899 schlossen sich die deutschsprachigen Gemeinden in Argentinien sowie in Uruguay und Paraguay zur Deutschen Evangelischen La Plata Synode zusammen. Diese gehörte formell zur Evangelischen Landeskirche Preußens, später zur Deutschen Evangelischen Kirche. Erst 1965 wurde die IERP selbstständig. Die IERP ist in sieben Distrikte aufgeteilt: ● Argentinien: Distrikte Entre Ríos, Misiones, Oeste, Metropolitano und Sur ● Distrikt Paraguay (Projekte und Informationen siehe Paraguay) ● Distrikt Uruguay (Projekte und Informationen siehe Uruguay) Die stärkste Gemeindedichte gibt es in den argentinischen Provinzen Entre Ríos, Santa Fe, Misiones und in Paraguay. In Uruguay gibt es nur drei Gemeinden: in der Hauptstadt, in der Schweizer Kolonie Nueva Helvecia und im Nordwesten mit Pfarrstellen in Paysandú und Young. Die Gemeinden in der IERP müssen für ihre Unkosten selbst aufkommen und unter anderem die Gehälter ihrer Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Diakoninnen und Diakone bezahlen. Einige Gemeinden können ihre eigenen Ausgaben finanzieren, aber keine Beiträge an die Gesamtkirche leisten. Darüber hinaus gibt es Gemeinden, die von der Kirchenleitung eine Beihilfe zu ihren Haushalten erhalten. Die IERP beteiligt sich an verschiedenen ökumenisch-diakonischen Projekten, wie z. B.Argentinischer los Refugiados), Ökumenische Menschenrechtsbewegung (Movimiento Ecuménico por los Derechos Humanos), Gemeinsamer Missionsrat für Ureinwohner in Argentinien (Junta Unida de Misiones) u.a. Die IERP ist Mitglied des Lutherischen Weltbundes, der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, des Ökumenischen Rates der Kirchen und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Außerdem ist sie Mitglied im Lateinamerikanischen Kirchenrat, in der Vereinigung der Presbyterianischen und Reformierten Kirchen in Lateinamerika. (Comisión Argentina para Flüchtlingsausschuss

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 19 N E I N I T N E G R A Evangelische Waldenserkirche am La Plata (Iglesia Evangélica Valdense del Río de la Plata) 14 000 Gemeindeglieder, 15 Gemeinden in Uruguay und zehn in Argentinien, 25 Pfarrerinnen/Pfarrer Informationen siehe Uruguay Ausbildungsstätte Ökumenisches Netzwerk für theologische Ausbildung (Red Ecuménica de Educación Teológica – REET) Nachdem 2015 die Evangelische Hochschule für theologische Studien (ISEDET) aufgrund akuter Finanzprobleme geschlossen wurde, nahm am 22. Februar 2018 Ökumenisches Netzwerk für theologische Ausbildung (REET) seine Arbeit auf. Das Netzwerk REET bietet verschiedene Module über ein e-learning Verfahren an und wird getragen von der Evangelischen Kirche am La Plata, die Evangelische Waldenserkirche am La Plata, die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche, die Kirche der Jünger Christi und die Kirche der Mennoniten in Buenos Aires. 2021 haben die Trägerkirchen einen Vertrag über die Zusammenarbeit mit der Nationalen Pädagogischen Universität UNIPE geschlossen, der auch den Verbleib der Bibliothek der ISEDET absichert. Koordinator: Rechtliche Vertretung: Evangelische Kirche am La Plata Mariscal Antonio Sucre 2855, 3° piso CP1428 Buenos Aires, ARGENTINIEN Tel. und Fax: (0054 11) 47 87 04 36 E-Mail: ierp@ierp.org.ar Internet: www.ierp.org.ar Dr. Daniel C. Beros E-Mail: reet@reet.org.ar und secretaria@reet.org.ar Internet: https://reet.org.ar

20 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. A R G E N T I N I E N Pastor Leonardo Schindler Condarco 321 C1406AFE Buenos Aires, ARGENTINIEN Tel. und Fax: (0054 11) 46 11 14 37 E-Mail: secretaria@faie.org.ar und presidencia@faie.org.ar Internet: www.faie.org.ar Ökumene Argentinischer Bund Evangelischer Kirchen (Federación Argentina de Iglesias Evangélicas – FAIE) Der Bund umfasst 19 Mitgliedskirchen. Präsident: Lateinamerikanischer Kirchenrat (Consejo Latinoamericano de Iglesias – CLAI) Der CLAI wurde 1982 in Lima als Zusammenschluss von christlichen Kirchen und Organisationen Lateinamerikas mit dem Ziel gegründet, die Einheit der Christen zu fördern. Seine Mitglieder stammen vor allem aus dem evangelischen und evangelikalen Bereich. Am 25. März 2023, haben die Mitgliedskirchen und -organisationen auf der zweiten virtuellen außerordentlichen CLAI-Vollversammlung beschlossen, die bisherige Struktur zu ersetzen und damit den Prozess der Neugestaltung im Netzwerkformat zu bekräftigen. Die Versammlung 2022 billigte die Kontinuität des Geistes und des Erbes des CLAI- Rates, aber durch eine leichtere, dynamische, nachhaltige und zukunftsfähige Struktur, die als CLAI-Netzwerk bezeichnet wird. Die Grundlage des Netzwerks bilden die in Gründung befindlichen Nationalen Tische, die in jedem Land die drei Hauptaktionsbereiche fördern werden: Auslegung und Bekenntnis unseres gemeinsamen Glaubens, öffentliches Eintreten aus dem gemeinsamen Glauben heraus (prophetische Stimme) und ökumenisches Handeln im Dienst des Lebens (Diakonie); im Kontinentalen Koordinierungstisch des CLAI-Netzwerks, der vom Mobilisierungsausschuss einberufen und angeregt wird, dessen Mitglieder bei dieser Gelegenheit ernannt wurden. regionaler Ebene sie treffen sich auf

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. BELARUS – Osteuropa 23 s u R A l E b Projekt Evangelisch-Lutherische Gemeinden in Belarus Hrodna: Nothilfe für bedrängte lutherische Christen 7 000 € Seit 2009 betreut Pfarrer Wladimir Tatarnikow die lutherische Gemeinde in Hrodna (Grodno) nahe der polnischen Grenze. Außerdem begleitet er vier weitere kleine Gemeinden im Land. In Hrodna besteht inzwischen eine lebendige Gemeinde mit 130 Gliedern. Nach den Präsidentschaftswahlen 2020 befindet sich das Land in einem permanenten Ausnahmezustand, weil von dem diktatorischen Regime Willkür und Gewalt ausgehen. Pfarrer Tatarnikow und seine Gemeinden versuchen, für die Menschen da zu sein und unterstützen in Not geratene Gemeindeglieder. #Nothilfe #Verfolgung Länderinformationen Belarus 207 600 km2, 9 08 000 Einwohner, Hauptstadt: Minsk 81 % der Bevölkerung sind Belarussen, 11 % Russen, 4 % Polen, 2 % Ukrainer sowie Tataren. 53 % gehören zur Russisch-Orthodoxen Kirche, 6 % sind Katholiken, religiöse Minderheiten sind Protestanten, Muslime und Juden. Partnerschaftliche Beziehungen bestehen zu den Evangelisch-Lutherischen Gemeinden in Belarus Geistlicher Leiter: Pfarrer Wladimir Tatarnikow Ul. Akademitscheskaja 7 A 230023 Hrodna, BELARUS Tel. und Fax: (00375) 152 74 03 31 Mobil: (00375 29) 157 00 76 E-Mail: lutheraninbelarus@gmail.com Internet: www.luther.by

24 b E l A R u s Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Der von der Evangelisch-Lutherischen Kirche Russlands ordinierte Pfarrer Wladimir Tatarnikow betreut Gemeinden in Minsk (20 Gemeindeglieder), Wizebsk (25 Gemeindeglieder), Polazk (15 Gemeindeglieder) und Hrodna (130 Gemeindeglieder). Die lutherischen Gemeinden in Belarus sind nicht in einer Kirche organisiert. Dafür bräuchte es zehn Gemeinden, die zuvor noch vom Religionsministerium anerkannt werden müssen. Das ist derzeit nicht abzusehen. Zu einigen selbständigen lutherischen Gemeinden, die sich evtl. dem Gemeindeverband anschließen wollen, unterhält Pfarrer Tatarnikow Kontakt.

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26 b E l G I E N Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. in einer Industrieregion entstanden. Zu BELGIEN – Westeuropa Projekte Vereinigte Protestantische Kirche in Belgien Ans Alleur: Umbau der Kirche für Menschen mit Behinderung 7 500 € Die evangelische Gemeinde Ans-Alleur nahe Liège (Lüttich) ist 1978 durch Missionsaktivitäten den Sonntagsgottesdiensten versammeln sich rund 100 Gläubige aus elf Nationen. 300 Glieder zählt die Gemeinde. Sie ist offen für die Nachbarschaft – mit Konzerten, Theater, einem Kinderclub, Flohmärkten und im guten ökumenischen und interreligiösen Austausch. Vor wenigen Jahren hat das GAW bei der Sanierung des modernen zeltförmigen Kirchendachs geholfen. Nun möchte die Gemeinde für einen barrierefreien Zugang zur Kirche und zu den Sanitäranlagen sorgen. http://egliseprotestanteans.info/ #Sanierung #Kirche #MenschenMitBehinderung #Sanitär #Barrierefreiheit Liège: Sanierung des Flachdachs vom Gemeindesaal 7 500 € Die protestantische Gemeinde in Liège (Lüttich) entstand 1838. Sie ist diakonisch in zwei Hilfsvereinen engagiert. Jeden Montag werden warme Mahlzeiten für rund 100 bedürftige Personen angeboten, zusammen mit Second-Hand-Kleidung und einem Beratungsdienst. Täglich gibt es verschiedene Hilfsangebote für Migranten wie Sozialdienst, Alphabetisierungs- und Integrationskurse. Diese finden meist in dem großen Gemeinderaum, dem „Jaccaud-Saal“ statt. Dessen Flachdach ist undicht und verursacht Feuchtigkeitsflecken und Schimmel. Es muss dringend erneuert und mit Wärmedämmung versehen werden. https://lambert-le-begue.be, https://www.facebook.com/EntraideProtestanteLiegeoise/ #Sanierung #Dach #Diakoniezentrum #Diakonie Länderinformationen Königreich Belgien Mitglied der Europäischen Union (EU) 30 528 km�, 11 372 000 Einwohner, Hauptstadt: Brussel (Brüssel) 59 % französischsprachige Wallonen und 1,2 % Deutsche. 57 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch. Religiöse Minderheiten sind 6,8 % Muslime, 2,3 % Protestanten, 0,6 % Orthodoxe und 0,3 % Juden. niederländischsprachige Flamen, 40 % der Bevölkerung sind

27 N E I G l E b Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Pastor Emmanuel Coulon E-Mail: e.coulon@skynet.be Partnerkirche Vereinigte Protestantische Kirche in Belgien (Eglise Protestante Unie de Belgique – EPUB) 45 000 Gemeindeglieder, 110 Gemeinden, davon 70 wallonische, 35 flämische, drei deutsch- und zwei englischsprachige, 85 Pfarrerinnen/Pfarrer Präsident: Pastor Steven Fuite rue Brogniez 44 1070 Brussel, BELGIEN Tel.: (0032 2) 511 44 71 Fax: (0032 2) 511 28 90 E-Mail: president@protestant.link und bureau@protestant.link Internet: www.protestant.link Präsident AG Projekte: Die Vereinigte Protestantische Kirche in Belgien (VPKB) entstand 1978 durch einen Zusammenschluss der Protestantischen Kirche, der Reformierten Kirche und den Niederländischen reformierten Gemeinden in Belgien. Heute gehören zur VPKB 110 Gemeinden, die mehrheitlich der reformierten Theologie folgen. Hinzu kommen methodistische, baptistische und lutherische Gemeinden. Die VPKB ist die größte evangelische Kirche des Landes. Ein weiterer Teil des Protestantismus ist in viele kleine Freikirchen und Gemeinschaften zersplittert. Die Legislative der VPKB bildet die Synode mit 70 Vertretern der Gemeinden und aus besonderen kirchlichen Ämtern. Sie wählt die zehn Mitglieder des Synodalrates. Die Kirche ist in sechs Distrikte geteilt. Die Vereinigte Protestantische Kirche hat in Belgien einen Bevölkerungsanteil von nur ca. 0,5 %, aber sie leistet vor allem auf regionaler Ebene einen wichtigen Beitrag zur Lösung sozialer Aufgaben. Aus der Verkündigung des Evangeliums heraus engagieren sich die Gemeinden für Armutsbekämpfung, Gefängnisseelsorge etc. In der Vergangenheit spielten protestantische Theologen eine wichtige Rolle bei der missionarischen Arbeit in den ehemaligen belgischen Kolonien (Republik Kongo, Ruanda). Heute erfüllt die Kirche mit ihren diakonischen Projekten eine wichtige Aufgabe bei der Integration von Emigranten und Flüchtlingen. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, der Konferenz Europäischer Kirchen und des Weltrats Methodistischer Kirchen.

30 b o l I V I E N Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. BOLIVIEN – Südamerika Projekt Bolivianische Evangelisch-Lutherische Kirche Es wurde kein Antrag auf Projektförderung eingereicht. Länderinformationen Republik Bolivien 1 098 581 km�, 12 400 000 Einwohner, Hauptstadt: Sucre Der Römisch-Katholischen Kirche, die weiterhin als staatlich bevorzugt gilt, gehören 74 % der Bevölkerung an, während die Protestanten mit einem Anteil von 17,9 % eine deutliche Minderheit bilden mit den Orthodoxen, Juden, Muslimen und vereinzelten Anhängern des Bahaismus. Partnerkirche Bolivianische Evangelisch-Lutherische Kirche (Iglesia Evangélica Luterana Boliviana – IELB) ca. 15 000 Gemeindeglieder, 110 Gemeinden, zehn Filialen 110 Gemeindeleiterinnen und -leitern, Laienpastoren und Evangelisten sind nur 26 ordiniert, davon zwei Frauen. Daneben gibt es fünf sog. Pastorinnen „autorizadas“. Präsident: Missionssekretär: Rev. Freddy Choque Rondo Mobil: (00591) 70 63 85 98 E-Mail: frechoro@gmail.com und presidenciaielb2027@gmail.com Pastor Abdon Condori Villca Tel.: (00591 2) 71 58 21 76 und 11 Distrikte. Von den

31 N E I V I l o b Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Die IELB geht auf die Missionsarbeit von Missionaren der Liga de Oración y Misión Mundial aus den Vereinigten Staaten zurück, die im Jahr 1938 in Mocomoco ihre Tätigkeit begonnen hatten. Die Missionsarbeit richtete sich an Menschen indigener Herkunft, vor allem an Aymará, aber auch Quechua und Tieflandindianer, die die Mehrheit der Bevölkerung Boliviens ausmachen. Nachdem die US-amerikanischen Missionare 1972 Bolivien verlassen hatten, wurde die IELB noch im selben Jahr als selbstständige Kirche gegründet. Die Arbeit der IELB basiert größtenteils auf dem Laienpastorat. Auch ausgebildete Theologinnen und Theologen brauchen in der Regel einen weiteren Beruf, von dem sie leben können. Die Gemeinden sind kaum in der Lage, Gehälter für Pfarrer zu bezahlen. 30 % der Gemeindeglieder leben in den großen Städten. Häufig treibt die Not die Menschen dazu, in die Städte zu emigrieren. Für die Integration der Mitglieder, die in die Städte gehen, haben die Gemeinden Programme entwickelt, um sich diesen neuen Herausforderungen, insbesondere in Bildungsfragen, zu stellen. Die Bolivianische Evangelisch-Lutherische Kirche ist Mitglied im Lutherischen Weltbund, im Ökumenischen Rat der Kirchen und im Lateinamerikanischen Kirchenrat. Neben der IELB gibt es weitere lutherische Kirchen in Bolivien: Iglesia Evangélica Luterana de Habla Alemana, Iglesia Cristiana Evangélica Luterana und Federación de Iglesias Evangélicas Luteranas. Eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen lutherischen Kirchen wird angestrebt.

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 33 N E I l I s A R b BRASILIEN - Südamerika Projekte Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (EKLBB) Afonso Cláudio: Ein Dienstwagen für die Gemeinde 7 000 € 30 000 Einwohner zählt die Stadt Afonso Cláudio im Bundesstaat Espírito Santo. Hier gibt es eine lutherische Gemeinde mit 1 200 Gliedern, verteilt über fünf Filialgemeinden, die teilweise weit voneinander entfernt liegen. Die Gemeinde wird von zwei Pfarrern betreut. Zurzeit renoviert sie das Pfarrhaus für die zweite Pfarrstelle, die 2022 eingerichtet wurde. Auch der Dienstwagen wird dringend für diese neue Stelle gebraucht, um die Menschen in den Bergen besser erreichen zu können. #Gemeindeaufbau #Motorisierung Funil: Errichtung zweier Appartements für die Gemeinde 13 000 € Funil ist eine kleine Ortschaft mitten in den Bergen der Serra da Mantiqueira. 1917 siedelten die ersten lutherischen Christen in die Region und trafen auf Widerstand der katholischen Mehrheitsgesellschaft. So blieb die Gemeinde klein und unter sich. 2009 begann der gezielte Gemeindeaufbau, 2018 startete ein Missionsprogramm. Inzwischen bestehen fünf Filialgemeinden, die weit voneinander entfernt liegen. Die Gemeinde hat eine Kirche und eine Pfarrwohnung. Vor zehn Jahren begann der Bau von zwei kleinen Wohnungen im 1. Stock des Pfarrhauses. Diese sollen nun fertiggestellt werden, um durch Vermietung die finanzielle Situation der Gemeinde zu stabilisieren. #Wohnung #Ausbau #Pfarrhaus #Gemeindeaufbau Novo Hamburgo: Ein Aufenthaltsraum für den Kindergarten 9 000 € Der Kindergarten in Novo Hamburgo wurde 1968 gegründet, als die Schuhindustrie der Stadt arme Menschen auf Arbeitssuche anzog. Daraus entwickelte sich eine bedeutende diakonische Einrichtung der EKLBB in der Region. Derzeit werden 120 Kinder betreut. Der Einklang mit der Natur ist ein besonderer Schwerpunkt der Erziehung. Der Kindergarten möchte einen halboffenen Aufenthaltsraum mit einer Holzkuppel errichten, in dem Kinder zu jeder Jahreszeit bei jedem Wetter spielen und verschiedene Aktivitäten ausüben können. Der Bau wird mit Solarlampen und Regenwasserbehältern ausgestattet. https://www.abefi.org.br #Diakonie #Bildung #Kindergarten #Umweltschutz (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang S. 267)

34 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. b R A s I l I E N Porto Alegre: Vernetzung der diakonischen Arbeit 8 000 € Die Diakonie der EKLBB leistete schon immer auf der Gemeindeebene eine wichtige Arbeit durch Kindergärten, Schulen, Waisenhäuser und Seniorenheime. Gesamtkirchlich war die Diakonie lange nicht gut vernetzt. Erst 2012 wurde das Netzwerk der Diakonie gegründet, dem heute 40 Einrichtungen und kirchliche Programme angehören. Ziel ist es, das große Engagement auf gemeindlicher Ebene stärker miteinander zu verbinden und sich gegenseitig zu unterstützen, um gemeinsam in der brasilianischen Gesellschaft ein diakonisch-missionarisches Zeugnis zu geben. Das Netzwerk will Schulungen sowie regionale und gesamtkirchliche Treffen anbieten und an einer gemeinsamen Strategie arbeiten. #Diakonie #Bildung Porto Alegre: Ausbau der Krankenhausseelsorge in der EKLBB 9 000 € Die Krankenhausseelsorge der EKLBB hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Zusätzlich zum Besuchsdienst in Krankenhäusern gibt es in Vitória und Porto Alegre Herbergen, in denen weit angereiste kranke Menschen sowie ihre Angehörigen aufgenommen und begleitet werden. Die Krankenhausseelsorge soll weiter ausgebaut und gestärkt werden. In Porto Alegre ist geplant, die Krankenhausseelsorge auf den gesamten Großraum der Stadt auszuweiten. Weiterhin sollen Freiwillige geschult, Hilfsmaterialien erstellt und bestehende Beratungsstellen unterstützt werden. Die Krankenhausseelsorge arbeitet ökumenisch. www.luteranos.com.br #Seelsorge #Krankenhaus #Diakonie Porto Alegre: Leben und Kultur indigener Minderheiten stärken 10 000 € Im Brasilien machen die rund 900 000 Indigenen nur 0,4 % der Bevölkerung aus. Mehr als 300 indigene Völker haben ihre Sprachen und Bräuche bewahrt, mussten aber Enteignung ihrer Gebiete erleben. Verschiedene Organisationen kümmern sich um ihre Rechte und schaffen Bewusstsein für ihr Kultur- und Lebensverständnis. COMIN, der Lutherische Rat für die Arbeit mit Indigenen Völkern, will – auch in Zusammenarbeit mit dem Jugendrat CONAJE – junge Menschen an Schulen und Universitäten sowie in der Kirche mit dem Leben der Indigenen vertraut machen und über ihre Rechte informieren. Das Projekt wurde bereits mit den Projektkatalogen 2022 und 2023 gefördert. http://comin.org.br/ #Minderheiten #Indigene #Gerechtigkeit #Bildung #Jugendarbeit #Mission

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 35 N E I l I s A R b São Leopoldo: Eine Solaranlage für die Theologische Hochschule (EST) 19 000 € Die evangelisch-theologische Ausbildungsstätte EST in São Leopoldo besteht seit 1946. Anfangs wurde nur auf Deutsch unterrichtet. Inzwischen ist die EST staatlich anerkannt, lehrt auf Portugiesisch und bildet nicht nur Pfarrpersonal aus, sondern hat sich auch anderen Studienzweigen geöffnet. Trotzdem ist die Zahl der Studierenden gesunken. Die laufenden Kosten sind hoch. Energiesparen wird so ein immer wichtigeres Thema. Deshalb will die EST künftig ihren Strom komplett selbst produzieren. Die ersten Solarmodule sind schon installiert. Um 100 % zu erreichen, soll die Anlage erweitert werden. #Solaranlage #Umweltschutz #Ökologie #TheologischeAusbildung São Leopoldo: Solaranlagen für Kirchendächer in Brasilien 30 000 € Der größte Teil des Stromes in Brasilien wird aus Wasserkraft gewonnen. Es gibt riesige Flüsse und Staudämme. Doch auch wenn damit kein CO2 freigesetzt wird, ist diese Art der Energiegewinnung ein Problem: Die Stauanlagen zerstören die Umwelt. Viele Gemeinden und Einrichtungen der EKLBB möchten Solaranlagen auf ihren Dächern installieren und so zur Energiewende und zum Schutz unserer Erde beitragen. Mit der GAW-Konfirmandengabe unterstützen wir die Gemeinden dabei. #Solaranlage #Umweltschutz #Ökologie (GAW Konfirmandengabe 2024 – Ausführliche Beschreibung siehe Anhang S. 274) São Leopoldo: Schulstipendienaktion der EKLBB 10 000 € Viele Schülerinnen und Schüler der insgesamt 53 Schulen der EKLBB – mit Filialen sind es sogar ca. 70 Schulen – kommen aus armen Familien. Die Schulstipendien- aktion des Erziehungsamtes der EKLBB gibt evangelischen Schülerinnen und Schülern allgemeinbildender Schulen die Möglichkeit, ihre Ausbildung trotzdem abzuschließen. An pädagogischen Hochschulen studieren fast nur noch Schüler aus armen Familien auf Lehramt, weil der Beruf bei den anderen unpopulär ist. Viele Absolventinnen und Absolventen kehren danach zurück an Schulen der EKLBB und in die Gemeinden. Das Projekt wird jährlich gefördert. #Bildung #Stipendium #Jugend #Schule São Leopoldo: Stipendienfonds der Theologischen Hochschule (EST) 5 430 € Der Fonds wurde eingerichtet, um jungen Menschen aus einkommensschwachen Familien die Chance zu geben, Theologie zu studieren. Im Jahr 2021 konnten acht Studierende unterstützt werden. Die EST bittet Beihilfe für die Unterkunft und Verpflegung, für Gebühren und Fachliteratur. Auch in Krankheitsfällen und für Heimreisen benötigen Studierende oft eine Unterstützung aus dem entsprechenden Fonds der EST. Das Projekt wird jährlich gefördert. #Bildung #Stipendium #TheologischeAusbildung

36 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. b R A s I l I E N diakonischer São Leopoldo: Vertrauensgabe für die Obra Gustavo-Adolfo (OGA) 4 000 € Die jährliche Unterstützung wird benötigt für das gesamtkirchliche Treffen der OGA – das Gustav-Adolf-Werk in Brasilien – und für die Arbeit des Büros, das die Kontakt- stelle der EKLBB zum GAW in Deutschland ist. Mit dieser Hilfe kann die OGA auch bei unvorhergesehenen Ereignissen schnell reagieren, z.B. Erwerb eines neues PC oder wenn Gemeinden schnell Unterstützung benötigen. Die OGA arbeitet eng mit der Projektkoordinierungsstelle der EKLBB in Porto Alegre zusammen. So werden die zu fördernden Projekte gesamtkirchlich abgestimmt. www.luteranos.com.br/oga, www.facebook.com/obragustavoadolfo.oga #Vertrauensgabe Serra Pelada: Stipendien für die Assoçiacão Diacônica Luterana (ADL) 5 570 € Die diakonische Ausbildung der Lutherischen Diakonischen Vereinigung ADL genießt seit über 60 Jahren ein hohes Ansehen in der EKLBB. Die Schule verknüpft Schulbildung mit und gemeinschaftlichem Leben. Großen Wert wird auf eine musikalische Ausbildung gelegt. 65 Jugendliche sind im Internat untergebracht. Ohne den Besuch der ADL würden es viele dieser jungen Menschen nicht schaffen, zu studieren. Auch für ein Studium der Theologie bietet ADL eine gute Vorbereitung. Dieses Projekt wird jährlich gefördert. www.adl.org.br #Bildung #Stipendium #TheologischeAusbildung #Gemeindeaufbau #Gemeinschaft Länderinformationen Föderative Republik Brasilien 8 515 767 km�, 209 300 000 Einwohner, Hauptstadt: Brasília 50 % der Bevölkerung sind Katholiken und 31 % Evangelische, vor allem Mitglieder evangelischer Freikirchen (Pfingstkirchen). Weitere Minderheiten sind Muslime, Juden, Orthodoxe, Anglikaner, Buddhisten, Bahai sowie Anhänger von indianischen und afrobrasilianischen Kulten. 10 % der Bevölkerung sind religionslos. Ausbildung, praktischer Arbeit

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 37 N E I l I s A R b Rua Senhor dos Passos 202 90020-180 Porto Alegre/RS, BRASILIEN Caixa Postal 2876 90001-970 Porto Alegre/RS, BRASILIEN Tel.: (0055 51) 32 84 54 00 Fax: (0055 51) 32 84 54 19 Internet: www.luteranos.com.br Partnerkirche Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (EKLBB) (Igreja Evangélica de Confissão Luterana no Brasil – IECLB) 634 286 Gemeindeglieder, 18 Synoden (493 Parochien), 1 774 Gemeinden und 925 Predigtstellen, 978 Pfarrerinnen/Pfarrer, 83 Diakoninnen/Diakone, 38 Diakonissen, 61 Missionarinnen/Missionare, 63 Katechetinnen/Katecheten Präsidentin: Generalsekretär: Die EKLBB ist aus der Migration von Deutschen nach Brasilien im 19. Jahrhundert hervorgegangen. Die in Nova Friburgo/Bundesstaat Rio de Janeiro und São Leopoldo/Bundesstaat Rio Grande do Sul. 1949 haben sich die vier Synoden auf dem Gebiet Brasiliens zu einem Bund zusammengeschlossen. Seit 1968 heißt die Kirche offiziell die Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien. Die EKLBB ist eine vielfältige und lebendige Kirche. In ihrem Bereich gibt es 50 Schulen, die in einem Schulverband zusammengefasst sind. Vor dem Zweiten Weltkrieg gab es jedoch allein im Bundesstaat Rio Grande do Sul mehr als 500 Schulen. Außerdem existieren 15 Altenheime, die durch die Kirche betreut werden und 48 Kinderheime und Jugendzentren, in denen sozialdiakonische Unterstützung geboten wird. 24 Krankenhäuser werden von den Kirchengemeinden geleitet oder mitgetragen. Die Öffentlichkeitsarbeit der Kirche geschieht über das Webportal (www.luteranos.com.br) die Zeitung „JOREV Luterano”, die App „IECLB“ und verschiedene Social-Media-Plattformen. Pastor Marcos Bechert E-Mail: secretariageral@ieclb.org.br Pastorin Silvia Genz E-Mail: presidencia@ieclb.org.br ersten Gemeinden entstanden 1824

38 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. b R A s I l I E N Da noch viele Gemeindeglieder auf dem Land leben, engagiert sich die Organisation CAPA (Centro de Apoio e Promoçã da Agroecologia) mit Projekten zugunsten einer alternativen und gesunden Agrarproduktion, um somit ein Zeugnis für die Gesellschaft zu geben. Ein weiterer Arbeitszweig ist COMIN (Conselho de Missão entre Povos Indígenas), der sich mit der Arbeit mit indigenen Völkern widmet. Die EKLBB ist Mitglied im Nationalen Rat Christlicher Kirchen (Conselho Nacional de Igrejas Cristãs), im Ökumenischen Rat der Kirchen und im Lutherischen Weltbund. Partnerorganisation Gustav-Adolf-Werk in Brasilien (Obra Gustavo Adolfo da Igreja Evangélica de Confissão Luterana no Brasil – OGA) Präsident: Geschäftsstelle: Generalsekretär: Rat für die Arbeit mit den indigenen Völkern (Conselho de Missão entre Povos Indígenos − COMIN) Leiter: Pastor Sandro Luckmann Praça Ruy Barbosa n. 220 6° andar, salas n. 65, 66 e 67 B. Centro Histórico 90.030-100 Porto Alegre/RS, BRASILIEN Tel.: (0055 51) 997 77-43 66 E-Mail: coordenacao@comin.org.br Internet: www.comin.org.br Harald Malschitzky Pastor João Artur Müller da Silva Rua Sinodal Nr. 50 Bairro Morro do Espelho 93030-225 São Leopoldo/RS, BRASILIEN Tel. und Fax: (0055 51) 35 89 10 98 E-Mail: ogaieclb@oga.org.br und secretaria@oga.org.br Internet: www.luteranos.com.br/oga

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 39 N E I l I s A R b Pastor Dr. Valério Guilherme Schaper Rua Amadeo Rossi, 467 Caixa Postal 14 93001-970 São Leopoldo/RS, BRASILIEN Tel.: (0055 51) 21 11 14 00 Fax: (0055 51) 21 11 14 11 E-Mail: est@est.edu.br Internet: www.est.edu.br Dr. Christian Maciel de Britto Rua Francisco Caron, 630 – Pilarzinho 80811-970 Curitiba/PR, BRASILIEN Tel.: (0055 41) 33 02 51 33 Fax: (0055 41) 33 02 51 01 E-Mail: fatev@me.org.br Internet: www.fatev.edu.br Ausbildungsstätten Theologische Hochschule (Escola Superior de Teologia - EST) Rektor: Evangelisch-Theologische Fakultät in Curitiba (Faculdade de Teologia Evangélica em Curitiba - FATEV) Rektor: Lutherische Theologische Fakultät (Faculdade Luterana de Teologia - FLT) Rektor: Pastor Dr. Roger Marcel Wanke Rua Walli Malschitzki, 164 Caixa Postal 431 89285-295 São Bento do Sul/SC, BRASILIEN Tel.: (0055 47) 32 03 46 63 Fax: (0055 47) 32 03 46 88 E-Mail: flt@flt.edu.br und diretoria@flt.edu.br Internet: www.flt.edu.br

40 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. b R A s I l I E N Pastor Inácio Lemke (EKLBB) Ökumene Nationaler Rat Christlicher Kirchen (Conselho Nacional de Igrejas Cristãs – CONIC) gegründet 1982 Präsident: Exekutivsekretärin: Mitgliedskirchen:  Römisch-Katholische Kirche (Igreja Católica Apostólica Romana)  Bischöflich-Anglikanische Kirche (Igreja Episcopal Anglicana do Brasil)  Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien  Vereinigte Presbyterianische Kirche (Igreja Presbiteriana Unida)  Allianz Baptistischer Kirchen (Aliança de Batistas do Brasil) Pfarrerin Romi Márcia Bencke (EKLBB) SCS Quadra 01 Bloco E Edifício Ceará 713 70303-900 Brasília/DF, BRASILIEN Tel.: (0055 61) 321 40 34 E-Mail: conic@conic.org.br Internet: www.conic.org.br (Igreja Evangélica de Confissão Luterana no Brasil)

b u l G A R I E N 42 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. BULGARIEN - Südosteuropa Projekt Union der Kongregationalistischen Kirchen in Bulgarien Burgas: Ein Gemeinde- und Freizeitzentrum am Schwarzen Meer 13 000 € Die Stadt Burgas ist ein Ferienort und Universitätszentrum am Schwarzen Meer mit etwa 200 000 Einwohnern. Die Union der Kongregationalistischen Kirchen in Bulgarien besitzt ein Grundstück am Stadtpark Meeresgarten. Viele Jahre kämpfte die Kirche um dessen Rückgabe, weil es während der sozialistischen Zeit enteignet worden war. Nach der Rückgabe musste das Gebäude jedoch abgerissen werden, weil es so heruntergekommen war. Die Kirche beschloss, an dieser Stelle ein Gemeindezentrum zu errichten. Inzwischen ist der Kirchraum fertig. Andere Räume und Wohnungen befinden sich noch im Rohbau. Ein Missionsteam und ein Pastor sollen demnächst helfen, die Gemeinde aufzubauen. Die Kirche sieht dafür gute Voraussetzungen in der Stadt. Die Ferienwohnungen im Haus werden künftig das Gemeindeleben mitfinanzieren. #Neubau #Gemeindezentrum #Freizeitzentrum #Gemeindeaufbau Länderinformation Republik Bulgarien Mitglied der Europäischen Union (EU) 111 02 km�, 7 076 000 Einwohner, Hauptstadt: Sofija (Sofia) 85 % der Bevölkerung sind Bulgaren, 9 % Türken, 5 % Roma, 2 % Russen, Armenier, Aromunen und Griechen. 76 % gehören zur Bulgarisch-Orthodoxen Kirche. 10 % sind Muslime. Religiöse Minderheiten sind 1 % Protestanten, Katholiken, armenisch-gregorianische Christen und Juden. Das Religionsgesetz gewährt allein der orthodoxen Kirche als „traditioneller Kirche“ die Privilegien einer religiösen Gemeinschaft. Alle anderen Kirchen müssen sich derzeit als lassen, wodurch sie privaten Unternehmen, jedoch nicht der orthodoxen Kirche gleichgestellt werden. Erst auf Grundlage dieser Registrierung können sie z. B.Grundstücke erwerben und unterhalten. Obwohl die verfassungsmäßigen Rechte religiöser Gesellschaften garantiert sind, ist das Verhältnis gegenüber den nicht-orthodoxen Gemeinden negativ, sogar feindselig, und es wird jede Gelegenheit gesucht, ihre Aktivitäten zu verhindern. juristische Personen registrieren

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 43 N E I R A G l u b Pastor Nikolov Blagovest Tel.: (00359) 878 46 00 75 E-Mail: blagovestnikolov@abv.bg Pastor Georgi Jelev 49 Solunska Str. 1000 Sofija, BULGARIEN Tel.: (00359) 878 45 00 15 E-Mail: jelevgeorgi@yahoo.com Internet: www.sesc-bg.org Partnerkirche Union der Kongregationalistischen Kirchen in Bulgarien ca. 1 500 Gemeindeglieder, 31 Gemeinden mit 34 Missionsgemeinden, 20 Pfarrer Präsident: Generalsekretär: Noch vor dem Ende der 500-jährigen osmanischen Herrschaft 1878 kamen Kongregationalisten 1857 aus den USA in den Süden Bulgariens. Somit gehört die Union der Kongregationalistischen Kirchen in Bulgarien zu den ältesten evangelischen Denominationen des Landes. Sie ist Mitgliedskirche der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Ökumene Eine interkonfessionelle ökumenische Zusammenarbeit ist bisher kaum möglich, da die Bulgarische Orthodoxe Kirche evangelische Gemeinden als Sektierer betrachtet. Auf lokaler Ebene gibt es inoffiziell gelegentlich bessere Kontakte. Für evangelische Denominationen besteht als eine Institution der Zusammenarbeit die Bulgarische Evangelische Allianz Erstmals hatten sich 1909 die protestantischen Denominationen unter dem Namen „Union der Evangelischen Kirchen“ zusammengeschlossen. Am 10. Mai 1993 wurde die Organisation unter der Bezeichnung „Bulgarische Evangelische Allianz“ neu gegründet. Zur Allianz gehören 15 Mitgliedskirchen, u. a.der Bund der evangelischen Pfingstgemeinden, der Bund der Baptisten, die Evangelisch- Kongregationalistische Kirche, die Evangelische Kirche „Gute Nachricht“. Der Vorsitz des Bundes wechselt regelmäßig zwischen den Mitgliedskirchen. Die Allianz war bis 2016 Projektpartner des Gustav-Adolf-Werks.

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45 E l I h C Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. ist sich CHILE-Südamerika Projekte Evangelisch-Lutherische Kirche in Chile (IELCH) 8 000 € San Bernardo: Dachsanierung des Kirchenzentrums Die Kirchengemeinde Belén (Bethlehem) im Jahr 1986 durch einen Zusammenschluss der Filialgemeinden Belén in La Bandera und La Reforma in San Bernardo entstanden. Das Pfarrhaus befindet im Kirchen- und Gemeindezentrum in San Bernardo. Mehrheitlich leben in San Bernardo Menschen mit geringem bis prekärem Einkommen. Die Gemeinde engagiert sich sehr für Migranten aus Ländern wie Venezuela, Haiti, Ecuador u.a. Sie zählt etwa 30 aktive Glieder, die selbst über nur wenig finanzielle Mittel verfügen. Das Dach des Gemeindezentrums braucht dringend eine Reparatur. Insbesondere in den regnerischen Wintern dringt so viel Wasser in die Räume, dass bereits Gottesdienste abgesagt werden mussten. #Sanierung #Gemeindezentrum #Dach Lutherische Kirche in Chile (ILCH) 7 400 € Santiago: Sanierung des Gemeindezentrums „San Pablo“ Die Gemeinde wurde 1886 in Santiago durch deutsche Einwanderer gegründet und verfügt über zwei Kirchgebäude: die 1934 erbaute Erlöserkirche und die seit 1972 bestehende Pauluskirche. Die Gemeinde zählt rund 600 Glieder und ist offen für die gesamte chilenische Gesellschaft. Das Gemeindezentrum der Pauluskirche braucht nach 50 Jahren intensiven Betriebs eine Renovierung - vor allem der Küche und der Sanitäranlagen. Zur baulichen Anpassung an heutige Bedürfnisse zählt ein rollstuhlgeeigneter Zugang zu den Sanitäranlagen. Auch das Dach muss repariert werden. www.iglesialuteranaelredentor.cl #Sanierung #Gemeindezentrum #Dach #Küche #Sanitär Länderinformationen Republik Chile 756 102 km�, 18 055 000 Einwohner, Hauptstadt: Santiago (Santiago de Chile) 67 % der Einwohner Chiles sind Katholiken, deutliche Minderheiten sind 17 % Protestanten, Muslime, Juden, Zeugen Jehovas und Orthodoxe.

46 C h I l E Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Die Anfänge der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Chile (IELCH) liegen in der Einwanderung deutscher Siedler. Die erste Gemeindegründung erfolgte 1863 in Osorno. Die Sprache in den Gemeinden war lange Zeit Deutsch. Das änderte sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Durch missionarische und diakonische Arbeit gründeten sich verschiedene spanischsprachige Gemeinden in Armenvierteln. Die Lutherische Kirche spaltete sich schließlich während der Militärdiktatur 1975 aufgrund unterschiedlicher Bewertung der politischen Ereignisse. Der größere Teil der Gemeinden schloss sich zur Lutherischen Kirche in Chile (ILCH) zusammen. In den 1980er Jahren begann eine vorsichtige Wiederannäherung. Mit dem Rat der Lutherischen Kirchen in Chile (CILCH) entstand eine Plattform für Zusammenarbeit und für den regelmäßigen Dialog. Die von vielen Gliedern der beiden Kirchen angestrebte Vereinigung ist trotz mehrerer Anläufe bisher nicht gelungen. Partnerkirchen Evangelisch-Lutherische Kirche in Chile (Iglesia Evangélica Luterana en Chile – IELCH) ca. 2 000 Gemeindeglieder, zehn Kirchen- und drei Missionsgemeinden, drei Pfarrerinnen und sechs Pfarrer Bischöfin: Pastorin Izani Bruch Juan Enrique Concha 121 Casilla 167-11 CP 7760047 Ñuñoa-Santiago, CHILE Tel.: (0056 2) 22 23 31 95 Fax: (0056 2) 22 05 21 93 E-Mail: obispado@ielch.cl Internet: www.ielch.cl Präsidentin: Damaris Trujillo E-Mail: presidencia@ielch.cl

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Lutherische Kirche in Chile (Iglesia Luterana en Chile – ILCH) ca. 10 000 Gemeindeglieder, neun Gemeinden, eine Pfarrerin, neun Pfarrer, ein Vikar, drei emeritierte Pastoren 47 E l I h C N.N. Internet: www.iglesialuterana.cl Carolina Lunecke Tel.: (0056 2) 22 31 72 22 Fax: (0056 2) 22 31 39 13 E-Mail: redentor@live.cl Walter Dümmer E-Mail: walter.dummer@gmail.com Bischof: Präsident: Auslandskontakte: Ausbildungsstätte Comunidad Teológica Evangélica de Chile -CTE Rektor: Seit 2015 arbeitet die protestantisch-ökumenische CTE in der Ausbildung mit der Päpstlichen Katholischen Universität Valparaíso (Pontificia Universidad Católica de Valparaíso – PUCV) zusammen. Die Studierenden an der CTE können dadurch einen anerkannten Master- oder Bachelorabschluss erhalten, was ihnen weitere Berufschancen eröffnet, zum Beispiel als Religionslehrer. Prof. Dr. Daniel Godoy Domeyko 1938 – 3° Piso Santiago, CHILE Tel. und Fax: (0056 22) 697 06 30 E-Mail: rectoria@ctedechile.cl Internet: www.ctedechile.cl

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 49 D N A l h C s T u E D die gleichen Bildungschancen ermöglichen. DEUTSCHLAND – Mitteleuropa Projekte Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) Berlin: Schulmöbel-Selbstbau in Neukölln 10 000 € Die Evangelische Schule Neukölln wurde bereits1948 gegründet. Heute besuchen 870 Kinder diese Schule in einem Stadtviertel mit hohem Migrationsanteil. Hier will die Kirche präsent sein und Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und Leistungsvermögen Die Räumlichkeiten der Schule bieten leider ungenügende Rückzugsmöglichkeiten. Unterstützt von Architekten und Handwerkern haben Schülerinnen und Schüler in einem Schultrakt die Möblierung für die Schulflure selbst gebaut. Nun sollen auch für das zweite Obergeschoss Sitz- und Ruhemöbel selbst gebaut werden. https://evangelische-schule-neukoelln.de #Schule #Bildung #Ausstattung #Möbel Demmin: Ein Bauwagen wird zum „Raum der Stille“ 1 600 € Die Evangelische Grundschule Demmin wurde 1998 eröffnet. 2004 kam die Evangelische Integrative Regionale Schule dazu. Gegenwärtig lernen hier 325 Kinder. Schulgottesdienste, Wochenanfangs- und Schlussandachten sowie Projekte zu Festen im Kirchenjahr sind Bestandteile des Schuljahres. Ruheräume gibt es aber bisher kaum. Gerade die größeren Kinder der Mittel- und Oberstufe brauchen einen Ort des Rückzugs, wo sie ins Gespräch kommen oder einfach mal Kraft tanken können. Ein Bauwagen, der auf dem Schulgelände steht, soll gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern zu einem Raum der Stille, Andacht und Begegnung umgestaltet werden. https://www.esdn.de/schulen/demmin/ #Schule #Bildung Frankfurt/Oder: Christliche Begegnungstage 2024 10 000 € Normalerweise treffen sich Christinnen und Christen aus evangelischen Kirchen in Mittelosteuropa aller drei Jahre in der Slowakei, in Ungarn, Tschechien, Polen, Österreich Christlichen Begegnungstage 2020 aus. Vom 07. bis zum 09. Juni 2024 lädt die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) unter dem Motto „Nichts kann uns trennen“ nach Frankfurt/Oder ein. Das GAW eingebunden. https://christlichebegegnungstage.de/ #Kirchentag #Begegnung #Gemeinschaft #Ökumene (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang S. 261) in die Vorbereitung und Durchführung dieses Kirchentages oder Deutschland. Coronabedingt fielen die ist

50 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. D E u T s C h l A N D Hannover: Ausbau der Aula der Freien Evangelischen Schule 20 000 € Die Freie Evangelische Schule Hannover (FESH) im Stadtteil Bothfeld ist die einzige evangelische Schule in der Region Hannover. 1986 hat eine Elterninitiative die Schule gegründet, drei Jahre später begann der Schulbetrieb. Inzwischen reicht das Angebot bis zum Abitur. Das Bildungsangebot richtet sich an Familien, die für ihre Kinder eine im Evangelium von Jesus Christus wurzelnde und am biblischen Menschenbild orientierte Bildung und Erziehung wünschen. Aufgrund steigender Schülerzahlen werden weitere Räumlichkeiten benötigt. Durch die Umgestaltung der Aula sollen zwei neue Räume entstehen. www.fesh.de #Schule #Ausbau #Bildung (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang S. 268) Länderinformationen Bundesrepublik Deutschland Mitglied der Europäischen Union (EU) 357 409 km�, 83 756 658 Einwohner, Hauptstadt: Berlin Deutschland in seinen Grenzen von 1990 weist nahezu ein konfessionelles Gleichgewicht zwischen Katholiken (19,7 %) und Protestanten (19,7 %) auf. Zu den religiösen Minderheiten zählen 6,3 % Muslime, 1,6 % Orthodoxe, Neuapostolische, Juden und Zeugen Jehovas. In den östlichen Bundesländern gehört nur rund ein Viertel der Bevölkerung einer christlichen Kirche an, im Westen Deutschlands rund 75 %. Partnerkirche Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) 19 150 Gemeindeglieder, 20 Landeskirchen Kirchenamt: Vorsitzende des Rates der EKD: Präses: Herrenhäuser Str. 12 30419 Hannover Tel.: (05 11) 27 96-0 Fax: (05 11) 27 96-707 E-Mail: info@ekd.de Internet: www.ekd.de Annette Kurschus Anna-Nicole Heinrich

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 51 D N A l h C s T u E D Die Evangelische Kirche in Deutschland ist der Zusammenschluss von 20 Lutherischen, Reformierten und Unierten Landeskirchen in der Bundesrepublik Deutschland. Die Landeskirche hat ihren Ursprung im Zeitalter der Reformation, als die protestantischen Landesherren in ihren Territorien das kirchliche Leben neu ordneten und dabei das lutherische oder das reformierte Bekenntnis zugrunde legten. Die evangelisch-unierten Landeskirchen gehen zum Teil auf einen Zusammenschluss von lutherischen und reformierten Gemeinden bzw. Gebieten unter der Führung Preußens seit 1817 zurück. Obwohl die organisatorische Verflechtung von Staat und Kirche 1918 entfiel, blieb das landeskirchliche Prinzip weiterhin für den deutschen Protestantismus bestimmend. Die ersten Schritte für einen gesamtkirchlichen Zusammenschluss führten 1922 zur Gründung des Deutschen Evangelischen Kirchenbundes. 1933 sollten die evangelischen Kirchen wie alle anderen Organisationen in einer zentralistischen Reichskirche gleichgeschaltet werden, was aufgrund des energischen Widerstands aus den Landeskirchen von Württemberg, Bayern und Hannover sowie der Bekennenden Kirche letztlich nicht gelang. Die EKD in ihrer jetzigen Gestalt wurde im Sommer 1945 gegründet. 1969 musste die Kirchenstruktur der politischen Entwicklung angepasst werden. Die EKD blieb auf Westdeutschland beschränkt; die Kirchen in der DDR schlossen sich zum Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR zusammen. Die Zweiteilung konnte mit der politischen Vereinigung 1991 beendet werden. Rechtlich und in der Gestaltung des kirchlichen Lebens sind die Landeskirchen nach wie vor selbstständig. Die EKD ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Diasporawerk Gustav-Adolf-Werk e.V. (GAW) 21 Haupt- und 17 Frauengruppen in den verschiedenen Bundesländern Geschäftsstelle: „Franz-Rendtorff-Haus“ Pistorisstraße 6 04229 Leipzig, DEUTSCHLAND Tel.: (03 41) 490 62-0 Fax: (03 41) 490 62-67 E-Mail: info@gustav-adolf-werk.de Internet: www.gustav-adolf-werk.de

52 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. D E u T s C h l A N D Generalsekretär: Vorstand Präsident: stellv. Vorsitzender: Justiziar: Schatzmeister: Vorsitzende AG Frauenarbeit im GAW: Pfarrer Enno Haaks Tel.: (03 41) 490 62 28 E-Mail: haaks@gustav-adolf-werk.de Prälat i. R. Dr. Martin Dutzmann Bertramstraße 95 13467 Berlin Tel.: (030) 40 58 60 30 E-Mail: dutzmann@gustav-adolf-werk.de Dr. Dr. h. c. Johann Schneider, Regionalbischof Puschkinstraße 27 06108 Halle (Saale) Tel.: (03 45) 470 10 36 Fax: (03 45) 472 29 86 E-Mail: regionalbischof@gmail.com Dr. Stefan Gatz Pistorisstraße 63 04229 Leipzig E-Mail: stephan.gatz@t-online.de Hans-Henning, Frhr. v. Bischoffshausen Fasanenring 16 04827 Machern Tel.: (03 42 92) 669 87 E-Mail: henning@v-bischoffshausen.de Inge Rühl Im Venussee 63 63452 Hanau Tel.: (061 81) 579 31 10 Mobil: (01 79) 697 02 75 E-Mail: inge-ruehl@t-online.de

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 53 D N A l h C s T u E D Vertreter der EKD Beisitzer: Beisitzerin: Besitzerin: Beisitzerin: Prof. Dr. Martin Illert Kirchenamt der EKD Herrenhäuser Straße 12 30419 Hannover Tel.: (05 11) 27 96-135 Fax (05 11) 27 96-725 E-Mail: martin.illert@ekd.de Pfr. i.R. Hartmut Giesecke von Bergh Stettiner Straße 11 48455 Bad Bentheim Tel.: (059 22) 653 97 37 E-Mail: hartmut.giesecke@evlka.de Dekanin Birgit Hamrich Evangelisches Dekanat Büdinger Land Bahnhofstraße 26 63667 Nidda Tel.: (060 43) 80 26 11 E-Mail: birgit.hamrich@ekhn.de Pfrin. Elisa Schneider Am Königshof 7 60388 Frankfurt/Main Tel.: Tel: (061 09) 219 10 E-Mail: elisa.Schneider@ekkw.de Constanze Schwuchow Geschäftsstelle GAW Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Jebensstraße 3 10623 Berlin Tel.: (030) 310 01 11 00 Fax: (030) 310 01 16 00 E-Mail: office@gaw-berlin.de Internet: www.gaw-berlin.de

54 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. D E u T s C h l A N D Pfr. Torsten Neumann Lobenbreite 13 06846 Dessau-Roßlau Tel.: (03 40) 216 91 05 E-Mail: gaw@kircheanhalt.de Internet: www.gaw-anhalt.de Hauptgruppen Anhalt Vorsitzender: Baden Vorsitzender: Geschäftsstelle: Bayern Vorsitzender: Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz Pfr. Christoph Anders Vorsitzender: Bondickstraße 76 13469 Berlin Tel.: (0 30) 41 19 02 05 E-Mail: christophanders@gmx.de Pfr. Prof. Dr. Martin-Christian Mautner Odenwaldstraße 71 69469 Weinheim Tel.: (062 01) 389 15 90 E-Mail: mn-mautner@t-online.de Pfrin. Dr. Gesine von Kloeden Postfach 22 69 76133 Karlsruhe Besucheranschrift: Blumenstraße 1-7 76133 Karlsruhe Tel.: (07 21) 91 75-334 Fax:(07 21) 91 75 25-335 E-Mail: Gesine.Kloeden@ekiba. Pfr. Wolfgang Layh Klosterhof 4 86736 Auhausen Tel.: (098 32) 76 30 Fax: (098 32) 94 63 E-Mail: layh@gustav-adolf-werk-bayern.de Internet: www.gustav-adolf-werk-bayern.de

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 55 Geschäftsstelle: Braunschweig Vorsitzende: Bremen Vorsitzender: Hannover Vorsitzender: Hessen und Nassau Vorsitzender und Geschäftsstelle: Constanze Schwuchow Jebensstraße 3 10623 Berlin Tel.: (030) 310 01 11 00 Fax: (030) 310 01 16 00 E-Mail: office@gaw-berlin.de Internet: www.gaw-berlin.de D N A l h C s T u E D Pröpstin Martina Helmer-Pham Xuan An der Stadtmauer 4 38154 Königslutter am Elm Tel.: (053 53) 939 75 98 E-Mail: martina.helmer-phamxuan@lk-bs.de Pfr. Frank Mühring Hohenkampsweg 6 28355 Bremen Tel.: (04 21) 205 81 23 E-Mail: pastor.muehring@kirche-bremen.de Internet: www.gustav-adolf-werk.de/gaw-bremen.html Pfr. Michael Fendler Trift 9-11 29320 Südheide Tel.: (050 52) 32 73 E-Mail: michaelfendler@gmx.de Internet: www.gaw-hannover.de Pfr. i.R. Jürgen Barth teinstraße 12 35435 Wettenberg Tel.: (06 41) 93 13 28 53 E-Mail: barth-wettenberg@t-online.de Internet: www.gaw-ekhn.de

56 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. D E u T s C h l A N D Kurhessen-Waldeck Vorsitzender: Lippe-Detmold Vorsitzende: Geschäftsstelle: Mitteldeutschland Vorsitzender: Nordkirche Vorsitzender: Pfr. Thomas Dilger Steinweg 18 34292 Ahnatal Tel.: (056 09) 385 E-Mail: Thomas.Dilger@ekkw.de Internet: www.gaw-kurhessen-waldeck.de Pfrin. Karin Möller Sandstraße 24 32758 Detmold Tel.: (052 32) 703 29 31 E-Mail: moeller_karin@t-online.de Hannelore Nolzen-Henze Am Königsbach 4 32825 Blomberg Tel.:(052 35) 56 64 E-Mail: hannelore-nolzen-henze@web.de Dr. Dr. h. c. Johann Schneider, Regionalbischof Puschkinstraße 27 06108 Halle (Saale) Tel.: (0345) 470 10 36 Fax: (03 45) 472 29 86 E-Mail: regionalbischof@gmail.com Internet: www.gustav-adolf-werk-mitteldeutschland.de Pfr. Torsten Kiefer Bugenhagenstraße 4 17489 Greifswald Tel.: (038 34) 20 05 E-Mail: hgw-johannes@pek.de

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 57 Oldenburg Vorsitzender: Geschäftsstelle: Osnabrück Vorsitzender: Ostfriesland Vorsitzender: Pfalz Vorsitzender: Pfr. Dietrich Schneider Grothstraße 9 26386 Wilhelmshaven Tel.:(044 21) 95 03 45 Fax: (044 21) 695 11 E-Mail: dietrich.schneider@kirche-oldenburg.de Internet: www.gaw-oldenburg.de D N A l h C s T u E D Jessika Behrens Kastanienallee 9-11 26121 Oldenburg Tel.: (04 41) 210 01 97 Fax: (04 41) 210 01 99 E-Mail: gaw@diakonie-ol.de Pfr. i.R. Hartmut Giesecke von Bergh Stettiner Straße 11 48455 Bad Bentheim Tel.: (059 22) 23 52 Fax: (059 22) 61 88 E-Mail: hartmut.giesecke@evlka.de Internet: www.gaw-os.de Pfr. Sven Grundmann Schulstraße 7 26835 Holtland Tel. (049 50) 22 18 Fax (049 50) 93 78 82 E-Mail: sven.grundmann@evlka.de Pfr. Philipp Walter Ortsstraße 53 76891 Rumbach Tel.: (063 94) 459 Fax: (063 94) 61 19 22 E-Mail: gaw@evkirchepfalz.de Internet: www.gaw-pfalz.de

58 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. D E u T s C h l A N D Rheinland Vorsitzende: Geschäftsstelle: Sachsen Vorsitzender: Geschäftsstelle: Schaumburg-Lippe Vorsitzender: Pfrin. Ulrike Veermann Kurfürstenstraße 20 c 53115 Bonn Tel.: (02 28) 21 71 45 Fax: (0228) 336 77 24 E-Mail: u.veermann@lutherkirche-bonn.de Sabine Janser Kurfürstenstraße 20 a 53115 Bonn Tel. (02 28) 242 74 85 Fax (02 28) 242 75 66 E-Mail: info@gaw-rheinland.de Internet: www.gaw-rheinland.de Pfr. i.R. Dr. Arndt Haubold Kirchplatz 2 a 04610 Meuselwitz OT Wintersdorf Tel.: (034 48) 388 99 42 E-Mail: arndt.haubold@web.de Marita Lau Schulgasse 2 01067 Dresden Tel.: (03 51) 486 793 51 E-Mail: gawis@gaw-sachsen.de Internet: www.gaw-sachsen.de Sup. i. R. Reiner Rinne Hinüberstraße 29 31675 Bückeburg Tel.: (057 22) 281 29 70 Fax: (057 22) 281 16 99 E-Mail: r.rinne@lksl.de

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 59 D N A l h C s T u E D Prälatin Gabriele Wulz Adlerbastei 1 89073 Ulm (Donau) Tel.: (07 31) 210 71 Fax: (07 31) 226 17 E-Mail: Gabriele.Wulz@elk-wue.de Pfr. Bernd Langejürgen Riegestraße 6 33803 Steinhagen Tel.: (052 04) 870 06 40 E-Mail: langejuergen@bitel.net Internet: www.gaw-in-westlfalen.de Westfalen Vorsitzender: Württemberg Vorsitzende: Geschäftsstelle: Arbeitsgemeinschaft der Frauenarbeit im Gustav-Adolf-Werk e. V. Vorstand Vorsitzende: stellv. Vorsitzende: Michael Proß Pfahlbronner Straße 48 70188 Stuttgart Tel. (07 11) 90 11 89-0/-12 Fax: (07 11) 90 11 89 19 E-Mail: pross@gaw-wue.de und gaw@gaw-wue.de Internet: www.gaw-wue.de Inge Rühl Im Venussee 63 63452 Hanau Tel.: (061 81) 579 31 10 Mobil: (01 79) 697 02 75 E-Mail: inge-ruehl@t-online.de Pfrin. Christina Hörnig Isopistraße 29 71638 Ludwigsburg Tel.: (071 41) 643 38 55 E-Mail: christina-hoernig@t-online.de

60 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Petra Dehe-Zecha Mühlgasse 24 a 35519 Rockenberg Tel.: (01 79) 722 66 04 E-Mail: dehe-zecha@gmx.de Marion Kunz Arthur-Hoffmann-Straße 148 04277 Leipzig Tel.: (03 41) 21 20 09-425 Fax: (03 41) 21 20 09-439 E-Mail: marion.kunz@evlks.de D E u T s C h l A N D Schriftführerin: Schatzmeisterin: Beisitzerin: Leiterinnen und Beauftragte Anhalt Baden Bayern Pfrin. Anke Zimmermann Kirchstraße 1 06369 Weißandt-Gölzau E-Mail: anke.zimmermann@landeskirche-anhalt.de Pfrin. Anke Zimmermann Kirchstraße 1 06369 Weißandt-Gölzau E-Mail: anke.zimmermann@landeskirche-anhalt.de Hannah Mautner Hauptstraße 49 79199 Kirchzarten E-Mail: h.mautner@outlook.com Ursula Kugler Herrengasse 10 91719 Heidenheim Tel.: (098 33) 98 81 70 E-Mail: ursula.kugler@gmx.de

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 61 D N A l h C s T u E D Pfrin. Dr. Elena Bondarenko Hinter der Kirche 1 A 38723 Seesen Tel.: (053 81) 942 90 E-Mail: elena.bondarenko@lk-bs.de Ursula Seegers Syker Straße 81 28816 Stuhr Tel.: (04 21) 89 28 02 E-Mail: ursulaseegers@googlemail.com Gisela Köbberling Havelweg 21 30851 Langenhagen Tel.: (05 11) 77 47 42 E-Mail: gisela@koebberling.com Pastorin Elvira Hücklekemkes Am Teufelsbruch 1 13587 Berlin Tel.: (030) 22 02 24 00 E-Mail: elvirahue@gmx.de Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz Braunschweig Bremen Hannover Hessen und Nassau Kurhessen-Waldeck Petra Dehe-Zecha Mühlgasse 24 a 35519 Rockenberg Tel.: (01 79) 722 66 04 E-Mail: herfel-stuerz@gmx.de Inge Rühl Im Venussee 63 63452 Hanau Tel.: (061 81) 579 31 10 Mobil: (01 79) 697 02 75 E-Mail: inge-ruehl@t-online.de

62 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. D E u T s C h l A N D Mitteldeutschland - Nördliche EKM Mitteldeutschland - Südliche EKM Nordkirche Oldenburg Osnabrück Ostfriesland Pfalz N.N. Pfrin. i.R. Veronika Benecke Klein Beuster 2 39615 Hansestadt Seehausen (Altmark) Tel.: (03 93 97) 415 72 Fax (03 93 97) 415 73 E-Mail: veronika-benecke@t-online.de Carolin Weber-Friedrich Geschwister-Scholl-Straße 55 99085 Erfurt Tel.: (03 61) 67 96 33 00 E-Mail: c.weber-friedrich@gmx.net Silke Meyer Niederbüssauer Weg 3 23560 Lübeck Tel.: (04 51) 80 17 07 E-Mail: Smeyer@kirche-ll.de Rita Beutin Sperlingsweg 5 26131 Oldenburg Tel.: (04 41) 50 11 10 E-Mail: gaw@diakonie-ol.de Brigitte Hielscher Zedernstraße 8 49326 Melle Tel.: (01 57) 888 07 92 E-Mail: gerhard.hielscher@osnanet.de Christiane Straakholder Westerfelder Straße 25 a 26605 Aurich Tel.: (049 41) 613 42 E-Mail: chr.straakholder@gmx.de

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 63 Rheinland Sachsen Westfalen Württemberg Pfrin. Ulrike Veermann (Ansprechpartnerin) Kurfürstenstraße 20 c 53115 Bonn Tel.: (02 28) 21 71 45 Fax: (02 28) 336 77 24 E-Mail: u.veermann@lutherkirche-bonn.de D N A l h C s T u E D Sabine Janser (Geschäftsstelle) Kurfürstenstraße 20 a 53115 Bonn Tel.: (02 28) 242 74 85 Fax: (02 28) 242 75 66 E-Mail: info@gaw-rheinland.de Marion Kunz Arthur-Hoffmann-Straße 148 04277 Leipzig Tel. (0341) 21 20 09-425 Fax: (03 41) 21 20 09-439 E-Mail: marion.kunz@evlks.de Pfrin. i.R. Kirsten Potz Kaistraße 66 33803 Steinhagen E-Mail: Kirsten.Potz@ekvw.de Pfrin. Annette Muhr-Nelson Graf-Adolf-Straße 62 58730 Fröndenberg Pfrin. Christina Hörnig Isopistraße 29 71638 Ludwigsburg Tel.: (071 41) 643 38 55 E-Mail: christina-hoernig@t-online.de Geschäftsstelle Pfahlbronner Straße 48 70188 Stuttgart Tel.: (0711) 90 11 89-0/15 Fax: (0711) 90 11 89 19 E-Mail: gaw@gaw-wue.de

64 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. D E u T s C h l A N D Kleiner werdende Landeskirchen und eine zunehmende Diasporasituation in Deutschland fordern die ganze Aufmerksamkeit für das Leben in den Gemeinden und Kirchen. Bereits 1998 beschloss die Abgeordnetenversammlung des GAW, mit der Wiederaufnahme der Innerdeutschen Diaspora eine geistliche und finanzielle Hilfe zur Verfügung zu stellen. Sie kann über die GAW-Hauptgruppen beantragt werden, die in den jeweiligen Landeskirchen eine basisnahe Beratung, Begleitung und Förderung der Antragsteller gewährleisten. Vorwiegend werden Projekte unterstützt, die einen missionarischen Aspekt haben und geeignet sind, der zunehmenden Entchristlichung und Entkirchlichung entgegenzuwirken. Zurzeit sind es in erster Linie evangelische Schulen und Einrichtungen, die mit ihren protestantisch-christlichen Grundkonzepten Kinder und junge Menschen sowie deren Väter und Mütter einladen, ein christlich geprägtes Menschenbild und Weltverständnis mitzuentwickeln und zu verwirklichen. Im kleineren Rahmen werden Gemeinden auch bei Baumaßnahmen und anderen Initiativen unterstützt. Das GAW arbeitet projektbezogen mit unterschiedlichen Hilfs- und Missionswerken wie dem Martin-Luther-Bund zusammen sowie mit Ökumeneabteilungen der Landeskirchen. Kontakte gibt es auch mit dem katholischen Diasporawerk in Deutschland, dem Bonifatiuswerk. Ökumene Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland E.V. (ACK) Vorsitzender: Ökumenische Centrale: Ludolfusstraße 2-4 Geschäftsführerin: 60487 Frankfurt am Main Tel.: (069) 24 70 27-0 Fax: (069) 24 70 27-30 E-Mail: info@ack-oec.de Internet: www.oekumene-ack.de Erzpriester Radu Constantin Miron (Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland) Dr. theol. Verena Hammes Tel.: (069) 24 70 27-11 E-Mail: verena.hammes@ack-oec.de

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67 D N A l T s E Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. ESTLAND – Nordosteuropa Projekte Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche (EELK) Narva-Jõesuu: Eine Brandschutzanlage für das Gemeindezentrum 2 000 € Narva-Jõesuu (Hungerburg) ist ein Kurort mit kilometerlangem weißen Sandstrand. Die Menschen in der Region sind seit dem Zweiten Weltkrieg überwiegend russisch und orthodox. Die im Jahr 1900 geweihte lutherische Kirche wurde 1944 beschädigt und 1954 abgetragen. Die lutherische Gemeinde wurde erst 1993 wiedergegründet und erhielt im selben Jahr ihr Gemeinde- und Schulhaus zurück. Die kleine Gemeinde bemüht sich, offen und einladend zu sein und renoviert nach Kräften das 1906/07 errichtete Gebäude. Die von Behörden geforderte Brandschutzanlage kann sie jedoch ohne Unterstützung nicht verwirklichen. #Sanierung #Gemeindezentrum #Brandschutz Pilistvere: Moderner Brandschutz im Freizeitzentrum 7 000 € Pilistvere ist ein kulturhistorisch bedeutender Ort in Estland. Im Jahr 1687 fand im Pfarrhaus eine Bibelkonferenz statt, die von Philologen als die erste estnische Sprachkonferenz angesehen wird. Im Pastorat der Kirchengemeinde befindet sich ein Freizeitzentrum für Kinder, Jugendliche und Konfirmanden aus Estland und Finnland. Die Vermietung der Räume für verschiedene Aktivitäten ist eine wichtige Einnahmequelle der Gemeinde. Aus Sicherheitsgründen muss der Brandschutz dringend erneuert werden. Für Fluchtwege sind Umbaumaßnahmen notwendig. https://pilistvere.eelk.ee/ #Sanierung #Gemeindehaus #Freizeitzentrum #Brandschutz #Kinder #Jugend #Begegnung (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang S. 265) 10 900 € Kohila: Kreativitätscafé Das Kreativitätscafé ist ein gemeinschaftliches Projekt der Diakoniestiftung der EELK mit einer nichtkirchlichen Einrichtung, einem Zentrum zur Unterstützung von Menschen mit Behinderung. In dem Café sind Frauen, die wenig soziale Kontakte haben (Rentnerinnen, alleinerziehende Mütter, Mütter von Klienten des Zentrums) sowie Menschen mit Behinderung eingeladen, zusammen kreativ zu sein. Sie erhalten einen geschützten Raum für den Austausch und stärken ihr Selbstbewusstsein. Geplant sind 20 Treffen zwischen Oktober 2024 und Mai 2025 unter der Anleitung von zwei geschulten Pädagoginnen. #Alter #Begegnung #Diakonie #Frauen #MenschenmitBehinderung (Jahresprojekt 2024 der AG der Frauenarbeit) in Kohila

68 E s T l A N D Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Ridala: Psychosoziale Beratung für Frauen 16 300 € Das Gemeindehaus in Ridala konnte kürzlich mit Hilfe des GAW renoviert werden. Die Gemeinde nutzt es nicht nur für eigene Zusammenkünfte, sondern auch für soziale Projekte. So unterstützt sie zusammen mit dem Frauenhaus des Landkreises Opfer häuslicher Gewalt. Ziel ist es, dass Frauen gewaltsame Beziehungen hinter sich lassen können und ihre Kinder nicht in einer Atmosphäre der Gewalt aufwachsen. Die Gemeinde bittet um Unterstützung für die Treffen von Selbsthilfegruppen im Gemeindehaus sowie für psychologische Betreuung für betroffene Kinder und Ferienfreizeiten für sie. #Diakonie #Familie #Frauen #Freizeit #Kinder #Seelsorge (Jahresprojekt 2024 der AG der Frauenarbeit) Risti: Ein neues Dach mit neuem Schornstein für das Diakoniezentrum 8 000 € Die Gemeinde Risti in Nordestland erstreckt sich über 18 Dörfer, von denen Harju- Risti das größte ist. Die Gemeinde hat die Zahl ihrer Glieder in 20 Jahren vervierfacht. „Für uns ist die Diakonie ein Schlüssel, um kirchenferne Menschen zu erreichen“, schreibt Pfarrerin Annika Laats. So kaufte die Gemeinde 2014 ein leerstehendes Schulhaus und verwandelte es in ein Diakoniezentrum. Zuerst wohnten in dem Gebäude syrische Flüchtlinge, 2022 zogen 25 ukrainische Flüchtlinge ein. Das marode Dach und die sechs einsturzgefährdeten Schornsteine des Diakoniezentrums müssen dringend erneuert werden. #Sanierung #Diakoniezentrum #Dach #Diakonie Ruhnu: Sanierung des Kirchturms 7 000 € Ruhnu (Runö) liegt in der Bucht von Riga und ist die südlichste Insel Estlands. 1944 floh fast die gesamte Bevölkerung vor der Roten Armee nach Schweden, weil sie ähnliche Erschießungen und Repressionen wie im Sommer 1941 fürchtete. Das war das Ende der estlandschwedischen Kultur auf der Insel. Heute leben ca. 70 Menschen das ganze Jahr über in Ruhnu. Im Sommer ist die Insel ein beliebtes Urlaubsziel. Die zählt 25 Glieder. Die ältere Magdalenenkirche wurde 1644 errichtet und ist die älteste hölzerne Stabkirche im Baltikum. Die regulären Gottesdienste finden in der neuen Magdalenenkirche statt, die direkt neben der alten steht und 1912 geweiht wurde. Die beiden Kirchen waren in der Sowjetzeit geschlossen, die Neueröffnung wurde erst 1988 möglich. 2022 entdeckte die Gemeinde Insektenschäden an der hölzernen Turmkonstruktion der neuen Kirche. Eine Sanierung ist dringend notwendig. #Sanierung #Kirche #Turm lutherische Gemeinde

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 69 D N A l T s E Länderinformationen Republik Estland Mitglied der Europäischen Union (EU) 45 227 km�, 1 357 739 Einwohner, Hauptstadt: Tallinn 69,1 % der Bevölkerung sind Esten, 23,7 % Russen, 7,2 % andere Nationalitäten. Nur 16 % der Bevölkerung bekennen sich zum orthodoxen und 8 % zum lutherischen Glauben. Religiöse Minderheiten sind Katholiken, Juden und Muslime. Partnerkirche Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche (Eesti Evangeelne Luterlik Kirik – EELK) 149 296 getaufte Lutheraner (davon 22 411 Gemeindeglieder), 12 Propsteien, 169 Gemeinden, 50 Pfarrerinnen und 179 Pfarrer in Estland sowie zwei Propsteien und 18 Gemeinden (mit 15 Filialen), sechs Pfarrerinnen und 11 Pfarrer im Ausland Erzbischof: Konsistorium: Auslandskontakte: Eine organisierte Kirche entstand auf dem Gebiet des heutigen Estlands im 13. Jahrhundert im Zuge der Eroberung durch Dänen und Deutsche. Die Reformation erreichte das Land nach 1521. Unter der schwedischen Herrschaft im 17. Jahrhundert wurde Estland fast vollständig lutherisch. Starke Einflüsse auf die Frömmigkeit in Estland übten im 18. und 19. Jahrhundert Gemeinden der Herrnhuter Brüdergemeine aus. Die EELK ist 1917 aus der bis dahin nach schwedischen und russischen Kirchengesetzen organisierten Landeskirche entstanden. Der Kirche gehörten damals 127 Gemeinden mit 920 000 Gliedern an. Von der Gliederzahl her ist die EELK während der sowjetischen Annexion eine Minderheitskirche geworden. 2010 vereinte sich die EELK mit der Estnischen Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses. Kiriku plats 3 10130 Tallinn, ESTLAND Tel.: (00372) 627 73 50 E-Mail: konsistoorium@eelk.ee Internet: eelk.ee Kadri Eliisabet Põder Tel.: (00372) 627 73 56 E-Mail: kadri.poder@eelk.ee Urmas Viilma

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 70 E s T l A N D lutherische Gemeinde – mit Deutsche Erlösergemeinde Pfarrer Matthias Burghardt Vana-Kalamaja 31 10415 Tallinn, ESTLAND Mobil: (00372) 53 40 59 48 E-Mail: matthias.burghardt@eelk.ee Internet: kirche.ee Diese Auslandskirche, die in der Endphase des Zweiten Weltkrieges als Flüchtlingskirche entstanden war, wurde als Auslandsbistum in die EELK integriert. 2017 wurde das Bistum aufgelöst und die noch bestehenden ausländischen Propsteien und Gemeinden wurden direkt in die EELK aufgenommen. Die Kirche ist Mitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen, des Lutherischen Weltbundes, der Konferenz Europäischer Kirchen, der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und der Porvooer Gemeinschaft. In Tallinn besteht eine deutschsprachige Gemeindegruppen in Tartu, Haapsalu und Viljandi –, die in die EELK integriert ist. Kontakt: Ausbildungsstätten Theologisches Institut der EELK Rektor: Theologische Fakultät der Universität Tartu Leiter: Assessor Pfarrer Dr. Ove Sander Pühavaimu 6 10123 Tallinn, ESTLAND Tel.: (00372) 611 74 01 E-Mail: ui@eelk.ee Internet: eelkui.ee Dr. Roland Karo Ülikooli 18-310 50090 Tartu, ESTLAND Tel.: (00372) 737 53 00 E-Mail: us@ut.ee und Roland.karo@ut.ee Internet: usuteaduskond.ut.ee

71 D N A l T s E Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Erzbischof Urmas Viilma Tehnika 115 10139 Tallinn, ESTLAND Tel.: (00372) 646 10 28 E-Mail: ekn@ekn.ee Internet: www.ekn.ee Ökumene Rat Christlicher Kirchen Estlands Präsident: Mitgliedskirchen:  Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche (EELK)  Römisch-Katholische Kirche Estlands  Verband der Gemeinden der Evangeliumschristen und Baptisten  Methodistische Kirche Estlands  Christliche Pfingstkirche Estlands  Armenische Apostolische Kirche  Siebentags-Adventisten  Estnische Apostolische Orthodoxe Kirche  Estnische Orthodoxe Kirche des Patriarchats Moskau  Karismatische Episkopale Kirche Estlands Der Rat Christlicher Kirchen gibt jährlich eine Broschüre mit Kurzvorstellungen von Kirchen Estlands heraus. Neben Adressen, Öffnungszeiten und Kurzinformationen zu den Kirchengebäuden gibt die Broschüre Auskunft über das sommerliche Kulturprogramm und Übernachtungsmöglichkeiten in den Gemeinden. Die Informationen sind unter www.teelistekirikud.ekn.ee im Internet abrufbar.

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 73 h C I E R K N A R F FRANKREICH – Westeuropa Projekte Vereinigte Protestantische Kirche von Frankreich Beauviosin: Renovierung der Kirche 11 000 € Die reformierte Gemeinde von Beauvoisin liegt in der « Kleinen Camargue », einem sumpfigen und hügeligen Landstrich von Südfrankreich, in dem die Hugenotten die Verfolgungen überlebten. Die Kirchengemeinde mit ihren 110 Familien umfasst den Hauptort sowie umliegende Dörfer und teilt den Pfarrer mit drei weiteren Gemeinden. Die von weitem sichtbare Kirche mit einem halbrunden Schiff wurde 1822 fertiggestellt. 1835 kam ein viereckiger Turm dazu. Erste umfangreiche Sanierungsarbeiten fanden 2021/22 statt, konnten jedoch aufgrund von Geldmangel der Kommune nicht abgeschlossen werden. Die Gemeinde will jetzt die Dach- und Maurerarbeiten beenden und dann die dringend erforderliche Innensanierung beginnen. #Renovierung #Kirche #Dach Montpellier: Unterstützung der Bibliothek 3 000 € Die 1596 in Montpellier gegründete Freie Fakultät für Protestantische Theologie bildet Pfarrerinnen und Pfarrer aus und ist zugleich ein Zentrum für die Laienausbildung. Die Fakultät ist auf fundierte deutsch- und englischsprachige Nachschlage- und Standardwerke sowie Fachzeitschriften angewiesen, weil es davon nur wenige Übersetzungen ins Französische gibt. Die Bibliothek bittet um Hilfe bei Neuanschaffungen fremdsprachiger Literatur. https://iptheologie.fr #Bibliothek #Bildung #Theologie #Universität Strasbourg: Förderung der digitalen Aus- und Fortbildung 14 000 € Die beiden protestantischen Kirchen Frankreichs kooperieren seit 30 Jahren in der Fort- und Weiterbildung der Pfarrerinnen und Pfarrer. Die Plattform dafür ist die Communion Protestante Luthéro-Réformée (CPLR – Protestantische Lutherisch- Reformierte Gemeinschaft). Rund 100 Personen nehmen jährlich an den Fortbildungen teil. In Zukunft sollen auch Prädikantinnen und Prädikanten sowie Lektorinnen und Lektoren einbezogen werden. Im Rahmen der CPLR soll für französischsprachige Kirchen auch in Belgien und in der Schweiz eine digitale Plattform für Gottesdienstvorbereitung eingerichtet werden. Liturgische Abläufe, Gebete, Predigten, kirchliche Lieder etc. sollen hier für die Gemeinden zur Verfügung gestellt werden. #TheologischeAusbildung #Fortbildung #Gottesdienst #Liturgie #Kirchenmusik

74 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. F R A N K R E I C h Toulouse: Sanierung des Pfarr- und Gemeindezentrums 8 000 € Toulouse hat 770 000 Einwohner und ist eine lebendige und attraktive Großstadt. Zur reformierten Gemeinde gehören ca. 1 400 Familien und vier Kirchgebäude. Drei Pfarrer betreuen die Gemeinde mit den umliegenden Ortschaften, wo sich besonders Zugezogene ansiedeln. Viele kirchliche Aktivitäten finden deshalb außerhalb der Kirchenräume statt. 2015 hat die Gemeinde ein Wohnhaus im Südwesten der Großstadt geerbt. Im Obergeschoss wurde eine Pfarrwohnung eingerichtet. Das Untergeschoss soll so umgebaut werden, dass ebenerdig Gottesdienste, Kinderarbeit, Bibelgruppen und andere kirchliche Aktivitäten stattfinden können. https://toulouse.epudf.org #Sanierung #Pfarrhaus #Gemeindezentrum Union Protestantischer Kirchen von Elsass und Lothringen Frœschwiller: Sanierung der Friedenskirche 19 000 € In der Schlacht bei Wörth/Bataille de Frœschwiller am 6. August 1870 zwischen den deutschen und französischen Truppen wurden die Simultankirche und große Teile des Ortes Frœschwiller (Fröschweiler) in den Nordvogesen zerstört. Nach einem Versprechen eines preußischen Offiziers wurde die evangelische Kirche wiederaufgebaut. Die heutige Friedenskirche ist elsässisches Kulturerbe. Die klein gewordene Gemeinde mit 300 Gliedern nutzt die Kirche nur in der warmen Jahreszeit. Für den Erhalt des Gebäudes ist sie gemeinsam mit der kommunalen Gemeinde verantwortlich. In die Kirche werden immer wieder Persönlichkeiten eingeladen, um Zeugnis abzulegen für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung. Geplant ist, die Kirche zu einem Ort der Friedens- und Versöhnungsarbeit werden zu lassen. Dafür muss sie entsprechend saniert werden. #Sanierung #Kirche Länderinformationen Französische Republik Mitglied der Europäischen Union (EU) 543 965 km�, 67 400 00 Einwohner, Hauptstadt: Paris 48 % der Bevölkerung empfinden sich der Römisch-Katholischen Kirche nahe. Religiöse Minderheiten sind 9 % Muslime, 3 % Protestanten, 1 % Buddhisten und Juden.

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 75 h C I E R K N A R F insbesondere der Schulen, 1905 wurde in Frankreich das Gesetz zur Trennung von Kirche und Staat verabschiedet und das Kirchenvermögen verstaatlicht. Dieses Gesetz garantiert die Gewissens- und Religionsfreiheit, die freie Organisation der Kirchen als Vereine, ihre rechtliche Gleichstellung durch das Fehlen der offiziellen Anerkennung von Religionen, das Recht auf eine Kultstätte, die Neutralität der Institutionen gegenüber den Konfessionen, sowie die Unterrichtsfreiheit. Der Laizismus äußert sich unter anderem darin, dass kirchliche Organisationen keine staatlichen Zuschüsse erhalten. Eine Ausnahme bilden die Gebiete Elsass und Mosel, die zum Zeitpunkt des Gesetzes von 1905 nicht zu Frankreich gehörten. Partnerkirchen Vereinigte Protestantische Kirche von Frankreich (Eglise Protestante Unie de France – EPUdF) 270 000 Gemeindeglieder, 453 Gemeinden, 149 Pfarrerinnen und 260 Pfarrer, die unter die kontinentalen Gebiete (Korsika eingeschlossen) verteilt sind (Elsass und Moselle ausgenommen). Präsidentin: Generalsekretärin: Auslandskontakte: Emmanuelle Seyboldt 47, rue de Clichy 75311 Paris Cedex 09, FRANKREICH Tel.: (0033 1) 48 74 90 92 Fax: (0033 1) 42 81 52 40 E-Mail: contact@eglise-protestante-unie.fr Internet: www.eglise-protestante-unie.fr Pastorin Sophie Zentz-Amédro Thierry Besançon E-Mail: thierry.besancon@eglise-protestante-unie.fr Pastorin Agnes von Kirchbach Tel.: (0033 1) 631 12 19 07 E-Mail: von-kirchbach.agnes@orange.fr

76 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. F R A N K R E I C h Am 18. Mai 2012 haben sich die Evangelisch-Lutherische Kirche (Eglise Evangélique Luthérienne de France – EELF) und die Reformierte Kirche (Eglise Réformée de France – ERF) zur Vereinigten Protestantischen Kirche von Frankreich (Eglise Protestante Unie de France – EPUdF) zusammengeschlossen. Die Union gründet auf dem theologischen lehrmäßigen Einvernehmen der Leuenberger Konkordie. Vom 09. bis 12. Mai 2013 fand in Lyon die erste konstituierende Synode der neuen vereinigten Kirche statt. Die protestantischen Kirchen der französischen Übersee- Territorien sind unabhängig organisiert. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Union Protestantischer Kirchen von Elsass und Lothringen (Union des Eglises Protestantes d’Alsace et de Lorraine – UEPAL) 122 Pfarrerinnen und 143 Pfarrer bestehend aus:  Evangelische Kirche A.B. von Elsass und Lothringen (Eglise Protestante de la Confession d’Augsbourg d’Alsace et de Lorraine – EPCAAL) 200 000 Gemeindeglieder, 235 Gemeinden  Evangelisch-Reformierte Kirche von Elsass und Lothringen (Eglise Protestante Réformée d’Alsace et de Lorraine - EPRAL) 33 000 Gemeindeglieder, 52 Gemeinden Präsident: Vize-Präsident Direktorium: Kontaktperson für das GAW Christian Albecker (Evangelische Kirche A.B.) N.N. 1 b, quai Saint-Thomas 67081 Strasbourg Cedex, FRANKREICH Tel.: (0033) 388 25 90 58 E-Mail: president@uepal.fr Internet: www.uepal.fr Marc Seiwert (bis voraussichtlich 12/2023) E-Mail: marc.seiwert@gmail.com Tel.: (0033) 681 43 02 88

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 77 h C I E R K N A R F Christian Albecker 1a quai Saint-Thomas 67081 Strasbourg Cedex, FRANKREICH Tel.: (0033) 388 25 90 58 E-Mail: accueil@uepal.fr Die Evangelische Kirche A.B. und die Evangelisch-Reformierte Kirche von Elsass und Lothringen haben sich am 7. Mai 2006 zur Union Protestantischer Kirchen von Elsass und Lothringen (Union des Eglises Protestantes d’Alsace et de Lorraine – UEPAL) zusammengeschlossen. Ihre gegenwärtigen institutionellen Strukturen bleiben erhalten. Gemeinsam sind Finanzen und Pfarrerschaft. Partnerorganisation Protestantisches Hilfs- und Solidaritätswerk (Entraide et Solidarite Protestante) Präsident: Ausbildungsstätten Protestantische Theologische Fakultät in Strasbourg (Faculté de Théologie Protestante de Strasbourg) Dekan: Protestantisches Theologisches Institut (Institut Protestant de Théologie) Thierry Legrand Palais Universitaire, 9 place de l’Université B.P. 90020, 67084 Strasbourg Cedex, FRANKREICH Tel.: (0033) 368 85 68 35 Fax: (0033) 388 14 01 37 E-Mail: scoltp@unistra.fr bestehend aus:  Faculté libre de Théologie Protestante de Paris Dekanin: Valérie Nicolet 83, boulevard Arago 75014 Paris, FRANKREICH Tel.: (0033) 143 31 61 64 Fax: (0033) 143 31 62 67 E-Mail: secretariat@iptheologie.fr Internet: www.iptheologie.fr

78 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. F R A N K R E I C h Gilles Vidal 13, rue Louis-Perrier 34000 Montpellier, FRANKREICH Tel.: (0033) 467 06 45 71 Fax: (0033) 467 06 45 91 E-Mail: gilles-louis.vidal@univ-montp3.fr und secretariat@iptmontp.org Internet: www.iptheologie.fr  Faculté Libre de Théologie Protestante de Montpellier Dekan: Faculte Libre de Theologie Reformee de Aix-en-Provence Dekan: Ökumene Protestantischer Bund von Frankreich (Fédération Protestante de France – FPF) Präsident: Die FPF wurde 1905 gegründet, einen Monat bevor das Gesetz der Trennung von Kirche und Staat in Kraft trat. Zur FPF gehören die meisten evangelischen Kirchen im Land, zurzeit 26 Kirchen und Kirchenverbände sowie 80 Institutionen, Werke, Bewegungen und Vereine, die vom Protestantismus entscheidend geprägt sind. Die Kirchen gehören der lutherischen, reformierten, baptistischen und adventistischen Tradition an, weitere bekennen sich zur Pfingstbewegung oder charismatischen Bewegungen. Die größte Mitgliedskirche ist die Vereinigte Protestantische Kirche von Frankreich (EPUdF). Zweitgrößte Mitgliedskirche ist die Union Protestantischer Kirchen von Elsass und Lothringen (UEPAL). Paul Wells 33, avenue Jules-Ferry 13100 Aix-en-Provence, FRANKREICH Tel.: (0033) 442 26 13 55 Fax: (0033) 442 93 22 63 E-Mail: contact@fltr.net Pastor Christian Krieger E-Mail: fpf-president@federationprotestante.org Internet: www.protestants.org

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 79 h C I E R K N A R F Die Gemeinden mit eher evangelikaler Ausrichtung stellen einen bedeutenden Teil des französischen Protestantismus dar, der zahlenmäßig schwer festzulegen ist. Die bedeutendste Vereinigung pfingstlerischer Ausrichtung ist die evangelische Mission unter den „Sinti und Roma“ (METF) mit ca. 100 000 bekennenden Christen. Sie hat etwa 100 Gottesdienststätten und ungefähr 1 250 Pfarrer oder Prediger. Eine Besonderheit der FPF ist, dass zu den Mitgliedern des Rates auch Vertreter von Vereinen, Werken und Bewegungen gehören, die denen der Kirchen gleichberechtigt sind. Die Institutionen, Werke und Vereine arbeiten in verschiedenen Bereichen, u. a.Mission und internationale Solidarität, Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit, Gesundheits- und Sozialwesen sowie Kommunikation. So vertritt die FPF die gesamte Breite der Nuancen und die wesentlichen gesellschaftlichen Kräfte des Protestantismus: 900 000 Menschen – etwa 75 % aller erfassten evangelischen Christen in Frankreich. Unter den Vereinen und Werken ist vor allem die CIMADE zu erwähnen, ein Hilfsverein für Flüchtlinge und Inhaftierte, der bereits kurz vor dem Zweiten Weltkrieg in Internierungslagern gegründet wurde, der Protestantische Dienst für Mission (Service protestant de Mission – DEFAP), der 1971 die französische Missionsgesellschaft ablöste und mit 47 meist frankophonen Kirchen eine Missionsgesellschaft (Cevaa) gründete, die Evangelischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen (Eclaireurs et Eclaireuses Unionistes de France) wie auch die Evangelische Sozialhilfe mit ihren etwa 350 Vereinen, die im sozialen und medizinischen Bereich tätig sind. Dazu kommen zahlreiche Vereinigungen von Studierenden, Lehrenden, Frauengruppen und Diakonissengemeinschaften (z. B.in Reuilly, Strasbourg und Pomeyrol). Die FPF war bis 2014 Ansprechpartner für die Projektarbeit des Gustav-Adolf-Werks.

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 81 N E I G R o E G GEORGIEN – Vorderasien Projekt Es wurde kein Antrag auf Projektförderung eingereicht. Länderinformationen Georgien 69 700 km2, 3 728 600 Einwohner, Hauptstadt: Tbilisi (Tiflis) 83,4 % gehören zur Georgischen Orthodoxen Kirche. Religiöse Minderheiten sind 10,7 % Muslime, 2,9 % Armenisch-Apostolisch, 0,5 % Katholiken und 2,5 % andere (u. a.Juden, verschiedene protestantische Kirchen). Mit dem Verfassungsvertrag vom 14. Oktober 2002 wurden der Georgisch- Orthodoxen Kirche weitgehende Sonderrechte, wie Eigentumsrückgabe und Steuerprivilegien gewährt. Seit 2011 können sich auch nicht-orthodoxe Religionsgemeinschaften, die eine historische Beziehung zu Georgien haben oder in mindestens einem Mitgliedsland des Europarats gesetzlich anerkannt sind, staatlich registrieren lassen und den Status einer juristischen Person öffentlichen Rechts erhalten, jedoch ohne dabei die gleichen Rechte und Privilegien wie die Orthodoxe Kirche zu erhalten. Partnerkirche Evangelisch-Lutherische Kirche in Georgien (ELKG) ca. 900 Gemeindeglieder, neun Gemeinden, drei Pastorinnen, drei Pastoren und zwei Prediger Bischof: Rolf Bareis Terenti Graneli 15 0102 Tbilisi, GEORGIEN Tel.: (00995 32) 294 31 29 Mobil: (00995) 555 917 135 und (0049 163) 826 96 14 E-Mail: bischof@elkg.ge Internet: www.elkg.info

82 G E o R G I E N Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Die ELKG wurde am 3. Juli 1999 offiziell gegründet und hat ihre Wurzeln in der vor allem von Württemberg ausgegangenen Auswanderung in den Jahren 1817/18. Die größte Gemeinde ist die Versöhnungsgemeinde in Tbilisi (ca. 350 Glieder), die zweitgrößte die Erlösergemeinde in Baku (Aserbaidschan; ca. 100 Glieder). Die Gemeinden in Baku und in Suchumi (Abchasien) sind nach örtlichem Recht anerkannt. Weitere Gemeinden sind Rustavi, Bolnisi, Gardabani, Asureti, Borjomi und Eriwan in Armenien. Die ELKG ist Mitglied im Bund der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Russland und anderen Staaten (Bund der ELKRAS), im Lutherischen Weltbund (LWB) und der Gemeinschaft Europäischer Kirchen in Europa (GEKE). Eine Partnerschaft besteht zur Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Diakonie Evangelisch-Lutherisches Diakonisches Werk in Georgien (gegründet 1999) Geschäftsführer: Nach seiner Gründung im Januar wurde das Evangelisch-Lutherische Diakonische Werk am 10. März 1999 nach georgischer Gesetzgebung registriert. Den vielfältigen diakonischen Aktivitäten in der ELKG wurden damit eine Ordnung und eine juristisch anerkannte Form gegeben. Das Evangelisch-Lutherische Diakonische Werk ist mit zwei Diakoniestationen, mit Armenküche und medizinischer Betreuung, einem kleinen Altenheim und ihrem Diakonischen Dienst häuslicher Pflege vornehmlich in Tbilisi und der Bergregion Dushetien tätig. Außerdem unterhält die ELKG einen Migrationsdienst, der legale Wege aufzeigt, wie Menschen nach Deutschland kommen können; zur Ausbildung, zum Studium, zur Arbeit. In Zusammenarbeit mit Brot für die Welt in der Aus- und Weiterbildung von Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten tätig und arbeitet mit Menschen mit Behinderungen. In Kachetien, einer Region im Osten Georgiens, unterhält die ELKG das „Martin-Luther-Haus“, das vor allem für Kinder- und Jugendlager im Sommer und für Frauen-, Männer- und Familienfreizeiten genutzt wird. ist die Diakonie in Georgien Rolf Bareis

G R I E C h E N l A N D 84 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. GRIECHENLAND – Südosteuropa Projekt Griechisch-Evangelische Kirche (GEK) Ptolemaida: Eine Kirche für eine junge Gemeinde 18 000 € Die griechisch-evangelische Gemeinde in Ptolemaida ist jung. 2013 begann die missionarische Arbeit mit dem Ziel, den Menschen in der westmakedonischen Region eine evangelische Alternative zu bieten. Das ist in dem mehrheitlich orthodoxen Umfeld oft eine Herausforderung. 2018 wurde die Gemeinde gegründet. Die Kirchenmitglieder sind in der Region bekannt, weil sie sich engagiert in die Gesellschaft einbringen. Das ist wichtig, um die Unterstützung der Behörden für den geplanten Kirchbau zu erhalten. Das Grundstück stifteten Gemeindeglieder. Bisher trifft sich die Gemeinde in einem privaten Raum. Die eigene Kirche soll die Gemeinde stärken sowie sichtbar und attraktiv für Menschen der Region machen. #Neubau #Kirche #Gemeindeaufbau #Mission (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang S. 254) Länderinformationen Hellenische Republik Mitglied der Europäischen Union (EU) 131 957 km�, 10 760 000 Einwohner, Hauptstadt: Athína (Athen) 95 % der Bevölkerung Griechenlands gehören zur Griechisch-Orthodoxen Kirche, die seit 1833 den Status einer Staatskirche mit weitreichender staatlicher Finanzierung genießt. Zu den religiösen Minderheiten zählen Muslime, Katholiken, Protestanten und Juden. Partnerkirche Griechisch-Evangelische Kirche ca. 5 000 Gemeindeglieder, 32 Gemeinden, 17 Pfarrer Exekutive der Generalversammlung: 24, Markou Botsari 117 41 Athína, GRIECHENLAND Tel. und Fax: (0030 210) 922 26 84 Internet: www.gec.gr

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 85 D N A l N E h C E I R G Pfarrer Dimitrios Boukis E-Mail: dboukis@gmail.com Pfarrer Meletis Meletiadis Greek Evangelical Church of Volos T. Oikonomaki 55 38 221 Volos, GRIECHENLAND Tel.: (0030 24210) 392 94 E-Mail: eeevolos@gmail.com Internet: www.eeevol.gec.gr Pfarrer Panagiotis Kantartzis 1st Evangelical Church of Athens Amalias 50 1058 Athína, GRIECHENLAND Tel.: (0030 210) 323 10 79 und 331 65 77 E-Mail: kantartzis@yahoo.com Generalsekretär: Moderator: Auslandskontakte: Der evangelische Glaube gelangte Anfang des 19. Jahrhunderts nach Griechenland, das damals zum Osmanischen Reich gehörte. US-Amerikanische Missionare gründeten im ganzen Osmanischen Reich Missionsschulen. Einer ihrer Schüler, Dr. Michael Kalopothakis, wurde zum Wegbereiter des Protestantismus in Griechenland. Er begründete im Jahr 1858 die christliche Zeitschrift Astir tis Anatolis. Aus seiner Missionstätigkeit ging ein kleiner Kreis von Gläubigen hervor, der stetig wuchs. Im Jahre 1871 wurde die Erste Griechische Evangelische Kirche in Athen eingeweiht. Auch in Kleinasien gründeten sich griechisch-evangelische Gemeinden im Pontos, in Kappadokien, in der Umgebung von Izmir und in Konstantinopel. Die Griechen mussten jedoch aufgrund der ethnischen Säuberungspolitik der Neo-Türken in den 1910er und 1920er Jahren aus der Türkei fliehen. Zahlreiche Menschen wurden umgebracht. Die Überlebenden gründeten ihre Kirchen auf dem griechischen Festland neu. Im Jahr 1938 schlossen sich die Gemeinden zur Griechischen Evangelischen Kirche zusammen. Heute sind die 32 Gemeinden der Kirche im ganzen Land (sowohl auf dem Festland als auch auf den Inseln) verstreut und werden von 17 Pastoren betreut. Die größten Gemeinden sind in den zwei Hauptzentren des Landes, Athen und Thessaloniki, zu finden. Ausnahme ist die Gemeinde der Kirche in Katerini, wo die meisten Flüchtlinge angekommen waren. Hier befindet sich noch heute die größte evangelische Gemeinde befindet. Von griechischen Auswanderern gegründete evangelische Gemeinden gibt es auch in Deutschland und in den USA.

86 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. G R I E C h E N l A N D Zahlreiche Gemeinden der Griechisch-Evangelischen Kirche leisten seit Jahren eine umfangreiche sozialdiakonische Arbeit mit Suppenküchen, Kleiderkammern und Waschgelegenheiten. Mehrere Gemeinden engagieren sich in Roma-Siedlungen, u.a. für Bildungsmöglichkeiten und für Gesundheitsvorsorge. Vor allem in Athen und im Norden Griechenlands nahe der Grenze kümmern sich die Gemeinden intensiv um Flüchtlinge, die Griechenland passieren. Diese werden mit Essen und Kleidung versorgt und in Notfällen vorübergehend untergebracht. Die Griechisch-Evangelische Kirche ist Mitglied der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, des Ökumenischen Rates der Kirchen, des Rats Europäischer Kirche und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

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88 I T A l I E N Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. ITALIEN – Südeuropa Projekte Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien (ELKI) Firenze: Sanierung der lutherischen Kirche 15 600 € Die lutherische Kirche im Herzen der Stadt Firenze (Florenz) wurde 1901 im neoromanischen Stil unmittelbar am linken Ufer des Arno erbaut. Die Anfänge der deutschsprachigen Gemeinde reichen in die 1820er Jahre zurück. Heute lebt die Gemeinde zweisprachig und arbeitet u.a. mit der Diakonie der Waldenserkirche zusammen. Die Gemeinde umfasst ein sehr weiträumiges Gebiet. In der Regionen Pisa und Emilia-Romagna treffen sich regelmäßig engagierte Gemeindegruppen. Über dem Eingangsportal der Kirche in Florenz steht die erste Zeile des Lutherliedes „Ein feste Burg ist unser Gott“. Das Kirchengebäude muss im Nordostteil wegen Rissen in den Wänden innen und außen dringend saniert werden. www.chiesaluterana-firenze.org #Sanierung #Kirche (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang S. 255) Evangelische Waldenserkirche Ciabàs: Sanierung der Waldenserkirche 40 000 € Mitte des 16. Jahrhunderts wandelten sich die Waldenser von einer Untergrundbewegung zu einer sichtbaren reformierten Kirche. Damals entstand auch die erste Kirche in Ciabàs (auch Chabas). Viele Katholiken konvertierten und die Verfolgung durch die katholische Kirche wurde massiv. Der Versammlungsort in Ciabàs wurde dreimal in Brand gesteckt. Während der napoleonischen Besetzung 1806 erhielt die Gemeinde schließlich die Erlaubnis, die Kirche im heutigen Aussehen zu errichten. Sie ist ein Denkmal für die Geschichte der reformierten Predigt in den Waldensertälern und im Piemont. Zu besonderen Anlässen werden hier Gottesdienste gefeiert. Die Kirche muss wegen Feuchtigkeitsschäden grundlegend saniert werden. Die Arbeiten sollen bis zum 850-jährigen Jubiläum der Waldenserkirche im Jahr 2024 abgeschlossen werden. Der italienische Staat unterstützt dieses Bauprojekt. Um den geforderten Eigenanteil aufzubringen, bittet die Kirche das GAW um Unterstützung. www.chiesavaldeselusernasangiovanni.it/tempio-del-ciabas.html #Sanierung #Kirche #Denkmal

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 89 N E I l A T I Länderinformationen Italienische Republik Mitglied der Europäischen Union (EU) 302 073 km�, 59 641 000 Einwohner, Hauptstadt: Roma (Rom) 75 % der Bevölkerung Italiens gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind etwa 3,3 % Muslime, 2 % Orthodoxe, 1 % Protestanten und Juden. Wichtig sind auch die buddhistischen, hinduistischen und Sikh- Minderheiten. Partnerkirchen Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien (ELKI) (Chiesa Evangelica Luterana in Italia – CELI) ca. 7 000 Gemeindeglieder, 15 Gemeinden und weitere Gemeindegruppen, 15 Pfarrerinnen/Pfarrer Dekan: Pfarrer Carsten Gerdes Dekanat: E-Mail: gerdes@chiesaluterana.it Via Aurelia Antica 391 00165 Roma, ITALIEN Tel.: (0039 06) 66 03 01 04 Fax: (0039 06) 66 01 79 93 E-Mail: decanato@chiesaluterana.it Internet: www.chiesaluterana.it Georg Schedereit Synodalpräsident: Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien ist jünger als die meisten ihrer Gemeinden. Die älteste von ihnen, Venedig, kann ihre Geschichte lückenlos bis zur Reformation zurückverfolgen, andere (z. B.Triest, gegründet 1778, und Bozen) haben eine habsburgische Vergangenheit. Im Schutz preußischer Gesandtschaften entstanden Gemeinden in Rom (1819) und Neapel (1826). Es waren die Erfahrungen des Zusammenbruchs in zwei Weltkriegen, die den Wunsch nach einem Neuanfang und nach Integration in das italienische Umfeld und damit 1948 den Zusammenschluss fast aller deutschsprachigen Auslandsgemeinden zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien bewirkten.

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 90 I T A l I E N Via Beckwith 2 10066 Torre Pellice, ITALIEN Tel.: (0039 0121) 912 96 und 95 00 35 Fax: (0039 0121) 916 04 E-Mail: tavolavaldese@chiesavaldese.org Internet: www.chiesavaldese.org 1957 schlossen sich drei Gemeinden am Golf von Neapel der ELKI an. Eine neue Gemeinde ist 1996 auf Sizilien entstanden. Im Jahr 2008 wurden die Gemeinden Meran und Verona-Gardone, 2009 die Gemeinde Turin in die ELKI aufgenommen. Seit 1993 ist die ELKI als Lutherische Kirche in Italien vom Staat anerkannt. Im Jahre 1999 hat die ELKI in Italien zum ersten Mal aus den Otto-Per-Mille- Kultursteuern (OPM) einen anteiligen Betrag erhalten. Seitdem konnte die ELKI auch Projekte von Partnerorganisationen wie dem Gustav-Adolf-Werk unterstützen. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Evangelische Waldenserkirche (Chiesa Evangelica Valdese/Unione delle Chiese Valdesi e Metodiste in Italia) 21 657 Gemeindeglieder, 156 Gemeinden, 94 Pfarrerinnen/Pfarrer Tavola Valdese (Kirchenleitung): Moderatorin: Etwa um 1170 begann in Lyon der Kaufmann Petrus Waldes öffentlich in der Volkssprache zu predigen. Zusammen mit anderen Ketzergruppen wurden seine Anhänger durch Papst Lucius III. aus der katholischen Kirche ausgeschlossen. Nach ihrer Vertreibung aus Lyon gewannen die im Untergrund predigenden Waldenser vor allem in Südfrankreich und Oberitalien neue Anhänger. 1532 schlossen sich die Waldenser der schweizerischen Reformation an und wurden zugleich eine Zielscheibe der immer stärker werdenden Gegenreformation. Pfarrer Henri Arnaud aus Angrognatal organisierte erbitterten Widerstand, bis die Waldenser in 13 Brigaden in die Schweiz ziehen durften. 1689 gelang ihnen unter verlustreichen Kämpfen die Rückeroberung der Täler, die „glorreiche Rückkehr“. 1698 wurden die Waldenser allerdings erneut vertrieben. Alessandra Trotta Via Firenze 38 00184 Roma, ITALIEN Tel.: (0039 06) 474 55 37 Fax: (0039 06) 47 88 53 08 E-Mail: moderatore@chiesavaldese.org (auch Kontaktperson für die Chiesa Metodista)

91 N E I l A T I Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Erst 1848 wurde den italienischen Waldensern in einem Patent von Karl Albert I., dem König von Piemont-Sardinien, die Glaubensfreiheit sowie die bürgerliche Gleichberechtigung zugestanden. Seitdem sind zahlreiche neue Gemeinden in allen größeren Städten Italiens und zahlreiche soziale Einrichtungen entstanden. Das geografische Zentrum der Waldenser bilden jedoch weiterhin die sogenannten Waldensertäler in den Cottischen Alpen westlich von Turin. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Die METHODISTISCHE KIRCHE IN ITALIEN wurde 1946 offiziell gegründet. Ihre Anfänge legten aus New York 1861 nach Italien entsandte methodistische Missionare. Bis 1962 wurde die Methodistische Kirche von London aus geleitet. 1978 beschlossen die Synoden der Waldenser und der Methodisten den Zusammenschluss beider Kirchen. Seitdem entsenden die Methodisten zwei Vertreter ihrer Kirche in die Tavola Valdese. Die erste gemeinsame Synode der vereinigten Kirche fand 1979 statt. Am 1. November 1990 fand die erste Tagung der Synode der Waldenser und Methodisten mit der Generalversammlung der Baptisten statt. Kleine Gemeinden können seitdem durch eine Pfarrerin oder einen Pfarrer aus einer dieser drei Kirchen betreut werden. Gemeinsame Tagungen finden regelmäßig alle fünf Jahre statt. Auch die Evangelische Waldenserkirche erhält einen Anteil aus OPM-Mitteln, verwendet diese jedoch nach Synodenbeschluss ausschließlich für sozial- diakonische Projekte und nicht für Gehälter sowie Verwaltungsausgaben. Zwischen der Tavola Valdese und dem Gustav-Adolf-Werk besteht eine Vereinbarung über eine gemeinsame finanzielle Beteiligung an Diasporaprojekten weltweit. Ausbildungsstätte Theologische Fakultät der Waldenser (Facoltá Valdese di Teologia) Dekan: Sekretariat: Bibliothek: Via Pietro Cossa 44 00193 Roma, ITALIEN Tel.: (0039 06) 320 70 55 Fax: (0039 06) 320 10 40 E-Mail: decano@facoltavaldese.org Internet: www.facoltavaldese.org Prof. Lothar Vogel E-Mail: lothar.vogel@facoltavaldese.org Tel.: (0039 06) 320 47 68 E-Mail: biblioteca@facoltavaldese.org

92 I T A l I E N Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Pfarrer Daniele Garrone Via Firenze 38 00184 Roma, ITALIEN Tel.: (0039 06) 482 51 20 Fax: (0039 06) 482 87 28 E-Mail: fcei@fcei.it Internet: www.fcei.it Ökumene Evangelischer Kirchenbund in Italien (Federazione delle chiese evangeliche in Italia – FCEI) Sekretariat: Präsident: Der Evangelische Kirchenbund in Italien wurde am 5. November 1967 in Mailand gegründet. Mitgliedskirchen:  Evangelische Waldenserkirche  Methodistische Kirche  Baptistische Union  Evangelisch-Lutherische Kirche  Heilsarmee  Bund der Freikirchen   Schottische Kirche (St. Andrews) in Rom Die Presseagentur „NEV – notizie evangeliche“ versorgt die nationalen Presseagenturen, die wichtigsten Tageszeitungen, das nationale Radio und Fernsehen mit Nachrichten aus der Welt des Protestantismus und der Ökumene. Italienische Apostolische Kirche

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94 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. K A s A C h s T A N KASACHSTAN – Zentralasien Projekte Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan (ELKRK) Astana: Motorisierungshilfe für die Gemeindearbeit 5 000 € Kasachstan ist das neuntgrößte Land der Erde und außerdem der größte Binnenstaat. Es gibt lutherische Gemeinden im ganzen Land, die meisten befinden sich jedoch in nördlichen und zentralen Gebieten. In den kleinen Dörfern, in denen zu Sowjetzeiten die meisten Lutheraner lebten, sind inzwischen nur wenige Gemeinden übrig. Zwischen den Dörfern gibt es kaum Zugverbindungen und die Busse fahren selten. Die meisten Straßen sind unbefestigt. Pfarrer versuchen, alle Gemeinden ihrer Diözese mehrmals im Jahr zu erreichen. Ein Auto ist dafür unumgänglich – doch deren Preise sind explodiert. „Der Kauf eines Neuwagens ist für die Kirche unrealistisch geworden“, schreibt Verwaltungsleiterin Oksana Jakowlewa. „Deshalb haben wir beschlossen, zwei kircheigene Fahrzeuge gründlich zu reparieren, damit sie noch einige Jahre funktionieren.“ www.elcrk.kz #Motorisierung #Gemeindeaufbau Astana: Förderung der Ausbildungsprogramme 5 000 € Zum Ausbildungsprogramm der ELKRK gehören im Kirchenzentrum in Astana als auch Fortbildungen an der Gemeindebasis in anderen Städten. Für das Jahr sind vier größere gesamtkirchliche Seminare geplant mit Lehrkräften aus den Seminaren in Nowosibirsk und St. Petersburg. Zudem werden für den YouTube-Kanal der Kirche Bildungsvideos über Grundlagen des Glaubens, den Kleinen Katechismus, zur Apologie des Augsburgischen Bekenntnisses und zu Fragen um „Bibel und Kanon“ erstellt. Per Zoom werden Mini-Kurse für Gemeindeglieder zur breiteren Evangelisierung angeboten. „Wir erhoffen uns dadurch positive Impulse für unsere Kirche im islamischen Kontext“, so Oksana Jakowlewa, Leiterin der Kirchenverwaltung in Astana. www.elcrk.kz #Bildung #Gemeindeaufbau #TheologischeAusbildung Länderinformationen Republik Kasachstan 2 724 900 km2, 18 671 900 Einwohner, Hauptstadt: Astana Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus 67,47 % Kasachen, 19,76 % Russen, 3,18 % Usbeken, 1,53 % Ukrainer und anderen. 70,2 % sind Muslime. Religiöse Minderheiten sind Russisch-Orthodoxe, Katholiken, Protestanten und Juden. sowohl Seminare

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 95 Staates, bevorzugt N A T s h C A s A K Juri Nowgorodow E-Mail: elkrk@mail.ru Internet: https://elkrk.kz Im September 2011 billigte das Parlament ein neues Religionsgesetz. Damit folgte es dem Präsidenten Nursultan Nasarbajew, der eine größere Sicherheit vor religiösem Extremismus gefordert hatte. Das Gesetz unterwirft die Religionsgemeinschaften einer strengeren Kontrolle, u. a. einer Registrierungspflicht. Es verzichtet auf die 1992 formulierte weltanschauliche Neutralität des stattdessen die vorherrschende hanafitische Rechtsschule des Islam und die russisch-orthodoxe Kirche. Partnerkirche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan (ELKRK) 2 500 Gemeindeglieder, 47 Gemeinden, acht Pastoren, 15 Predigerinnen/Prediger, 14 Katechetinnen/Katecheten, vier Diakone Bischof: Verwaltung: Die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan wurde 1993 als Eparchie Kasachstan registriert. Seit 1996 ist sie eine selbstständige Kirche. Sie ist Mitglied im Bund der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Russland und anderen Staaten (Bund der ELKRAS). Die ELKRK gliedert sich in die Bezirke Nordkasachstan, Pawlodar, Ostkasachstan, Akmola, Kustanaj, Südkasachstan und Almaty. Nur 20 Gemeinden und Gemeindegruppen verfügen über ein eigenes Bethaus. In der ELKRK gibt es ca. 25 Jugendgruppen. Zum Aufgabenbereich der Kirche gehört auch die Arbeit mit sozial schwachen, kranken und alten Menschen sowie Kontakte mit Kinderheimen und Gefängnissen. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland und die Evangelische Kirche von Westfalen sind Partnerkirchen der Lutherischen Kirche in Kasachstan. Die seit 40 Jahren bestehende mecklenburgische Partnerschaft ist in die neu gegründete Nordkirche übernommen worden. Oksana Jakowlewa Kudajberdyuly 94 010000 Astana, KASACHSTAN Tel.: (007 7172) 34 51 62 E-Mail: elkrk@mail.ru und oksa2003@rambler.ru

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 97 N A T s I s I G R I K KIRGISISTAN – Zentralasien Projekte Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgisistan Wassiljewka: Sanierung und Ausstattung des Hilfszentrums für Kinder und Jugendliche mit Behinderung 3 000 € Im Dorf Wassiljewka hat Bischof Alfred Eichholz vor einigen Jahren ein Hilfszentrum für 15 Kinder und Jugendliche eröffnet, die aufgrund ihrer Behinderung keine Regelschule besuchen können. Sie werden in dem Zentrum von Lehrkräften der örtlichen Schule unterrichtet und erhalten zwei warme Mahlzeiten. Ein Psychologe, Logopäde, Bewegungstherapeut etc. unterstützen die Kinder darüber hinaus. „Die Kinder haben durch unser Zentrum die Chance, einen staatlich anerkannten Schulabschluss zu erhalten“, betont Bischof Eichholz. „Der Bedarf einer solchen Einrichtung ist groß in Kirgisistan.“ Im Zentrum sind verschiedene Arbeiten erforderlich, um es am Laufen zu halten. Das GAW unterstützte bereits mit dem Projektkatalog 2023. #Sanierung #Diakonie #MenschenMitBehinderung #Kinder #Jugend #Bildung 7 000 € Winogradnoje: Unterstützung für das „Haus der Barmherzigkeit“ Das „Haus der Barmherzigkeit“ ist ein Alten- und Pflegeheim der lutherischen Gemeinde nahe der kirgisischen Hauptstadt Bischkek. Das Seniorenheim ist ein Vorbildprojekt in dem Land, in dem ältere Menschen oft nicht ausreichend versorgt sind. Aktuell bietet das Haus acht Plätze in Zweibettzimmern. In einem staatlichen Heim müssen sich dagegen bis zu 20 Personen ein Zimmer teilen. In der Küche des „Hauses der Barmherzigkeit“ wird zusätzlich einmal pro Woche Essen gekocht für bedürftige Großfamilien, alleinerziehende Mütter und alte Menschen, die unter der Armutsgrenze leben. Für die laufenden Kosten und das Personal benötigt die Gemeinde finanzielle Unterstützung. #Diakonie #Altersheim #Ernährung Länderinformationen Kirgisische Republik 199 949 km2, 6 202 000 Einwohner, Hauptstadt: Biškek (Bischkek) 80 % sind Muslime (v.a. Sunniten), 20 % Russisch-Orthodoxe. Religiöse Minderheiten sind Protestanten, Juden, Buddhisten und Katholiken.

98 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. K I R G I s I s T A N Alfred Eichholz Arsamasskaja str. 98 720046 Biškek, KIRGISISTAN Tel.: (00996 312) 34 93 58 Mobil: (00996 772) 32 86 31 E-Mail: bischofelkk@yandex.ru Partnerkirche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgisistan ca. 1 000 Gemeindeglieder, 14 Gemeinden mit acht Pastoren und fünf Predigern Bischof: Kanzlei: Die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgisistan ist seit 2001 offiziell als eigenständige Kirche registriert. Sie ist Mitglied im Bund der Evangelisch- Lutherischen Kirchen in Russland und anderen Staaten (Bund der ELKRAS). Ihre Geschichte geht bis in das Jahr 1907 zurück, als Deutsche (auch Lutheraner) wegen Landmangel freiwillig aus dem Gebiet Saratow nach Kirgisistan kamen. In den Kirgisistan zwangsumgesiedelt. Weitere folgten, als die Sonderkommandantur für Deutsche 1956 abgeschafft wurde, diese ihre ursprünglichen Herkunftsgebiete zurückkehren durften. 1968/69 wurden erste Bethäuser gebaut und die ersten Gemeinden staatlich registriert. Heute gibt es in jeder Gemeinde Gemeindeleiterinnen und -leiter sowie Mitarbeitende für die Kinder- und Jugendarbeit. Über diese intensive Arbeit war ein Zuwachs aus der russischsprachigen Bevölkerung zu verzeichnen, der die starke Abwanderung deutschstämmiger Gemeindeglieder in den 1990er Jahren teilweise ausgeglichen hat. In Biškek steht der Kirche ein geräumiges Seminargebäude mit Gästehaus zur Verfügung, in dem jährlich die Synode stattfindet. Schulungen und Seminare für Prediger und Predigerinnen sowie für Mitarbeitende in der Kinder- und Jugendarbeit und in der Diakonie werden hier ebenfalls durchgeführt. Die Kirche ist bemüht, sich den verschiedenen in Kirgisistan lebenden Volksgruppen zu öffnen und ihnen muttersprachliche Gottesdienste anzubieten. zahlreiche Deutsche jedoch nicht in 1930er Jahren wurden nach

Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 99 Seit 1995 besteht eine Kirchenpartnerschaft zur Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, die auch Bischof Eichholz entsandt hat. Im Jahr 2012 wurden vom kirgisischen Parlament neue Leitlinien zum bestehenden Religionsgesetz festgelegt, die die Zukunft der Evangelischen Kirche in Kirgisistan gefährden. Sie sehen eine „Umregistrierung“ vor, die das Ende der Evangelisch- Lutherischen Kirche in Kirgisistan als zentrale Religionsgemeinschaft bedeuten könnte. Jede örtliche Gemeinde mit weniger als 200 Mitgliedern soll für illegal erklärt und ihre Versammlungen unter Strafe gestellt werden. Hintergrund dieser Entwicklung ist das Interesse der Regierung, den Einfluss wahabitischer und salafistischer Gruppen zu behindern. N A T s I s I G R I K

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 101 N E I b m u l o K KOLUMBIEN – Südamerika Projekt Evangelisch-Lutherische Kirche in Kolumbien (IELCO) Es wurde kein Antrag auf Projektförderung eingereicht. Länderinformationen Republik Kolumbien 1 141 748 km�, 48 653 00 Einwohner, Hauptstadt: Bogotá 90 % der Bevölkerung gehören zur Römisch-Katholischen Kirche an, während der Rest der Bevölkerung ist mit Protestantismus, Islam, Judentum, Buddhismus u. a.verbunden ist. Partnerkirche Evangelisch-Lutherische Kirche in Kolumbien (Iglesia Evangélica Luterana de Colombia – IELCO) 3 000 Gemeindeglieder, 15 Gemeinden, sechs Missionsstandorte, vier Pastorinnen und 13 Pastoren Bischof: Sekretariat: Pastor Atahualpa Hernández Calle 75 # 20C-54 Barrio San Felipe 51538 Bogotá, KOLUMBIEN Tel.: (0057 1) 212 57 35 Fax: (0057 1) 212 57 14 E-Mail: obispopresidente@ielco.org Internet: www.ielco.org Yolanda Ariza E-Mail: ofcentral@ielco.org

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102 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. K o l u m b I E N Die IELCO ist aus der Mission der nordamerikanischen lutherischen Kirchen entstanden. 1936 kamen die ersten drei Missionare nach Kolumbien. 1955 wurden die ersten zwei kolumbianischen Pastoren, die im Seminar Concordia in Buenos Aires/ Argentinien studiert hatten, ordiniert. 1958 konnte die IELCO als verfasste Kirche gegründet werden, diese blieb jedoch noch immer verbunden mit der nordamerikanischen Kirche. Zugleich nahm ab diesem Jahr – das gleichzeitig das Ende der „Epoche der Gewalt“ (1948-1958) markiert – auch die Gewalt gegen die evangelischen Kirchen ab. 1982 wurde die Lutherische Kirche selbstständig. Die Kirche ist synodal organisiert. Männer und Frauen haben die gleichen Rechte. Diese Gleichheit drückt sich auch in der Ordination aus. Jede Gemeinde hat einen Vorstand, der durch Mehrheit gewählt wird. Der Vorstand der IELCO wird vom Bischof und Präsidenten geleitet, die für einen Zeitraum von fünf Jahren gewählt werden. Wichtig ist der IELCO, Zeugnis des evangelischen Glaubens in der kolumbianischen Gesellschaft zu geben. Davon zeugen die zahlreichen diakonischen Projekte der Kirche, wie z.B. die Arbeit mit der indigenen Gruppe der Kogi oder die Arbeit mit Bürgerkriegsflüchtlingen u.a. in Bogotá und Bucaramanga. Ein eigenständiges theologisches Ausbildungsinstitut gibt es im Kirchenzentrum in Bogotá. Die Ausbildung erfolgt in Fernstudienkursen durch die virtuell betriebene Escuela Luterana de Teologia (ElT). Die IELCO ist Mitglied des Lutherischen Weltbundes und des Lateinamerikanischen Kirchenrats CLAI.

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104 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. K R o A T I E N KROATIEN – Südosteuropa Projekt Evangelische Kirche in der Republik Kroatien (EKRK) Ilok: Sanierung der Kirche 10 000 € Ilok ist die östlichste Stadt Kroatiens und zählt 6 000 Einwohner. Sie liegt auf einem Hügel oberhalb der Donau, welche die Grenze zur serbischen Provinz Vojvodina bildet. Hier siedelten sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts slowakische Lutheraner an. 1921 wurde ein Bethaus gebaut, das 1961 durch eine Kirche ersetzt wurde. Vor 20 Jahren wurde noch ein Gemeindezentrum errichtet. Mit 900 Gliedern ist die Gemeinde die weitaus größte der EKRK. Das Gemeindeleben findet bis heute in slowakischer Sprache statt. In den vergangenen Jahren wurde die Kirche teilweise saniert. Wichtige Maßnahmen, wie die Erneuerung der Fassade und Abschlussarbeiten im Inneren, müssen noch durchgeführt werden. #Sanierung #Kirche #Fassade (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang S. 256) Reformierte Christliche Calvinische Kirche in Kroatien Es wurde kein Antrag auf Projektförderung eingereicht. Länderinformationen Republik Kroatien Mitglied der Europäischen Union (EU) 56 594 km�, 4 124 000 Einwohner, Hauptstadt: Zagreb 86 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch. Religiöse Minderheiten sind 4 % Orthodoxe, 2 % Muslime, Protestanten und Juden. In der Republik Kroatien sind die Protestanten verschiedener Denominationen gesetzlich als religiöse Minderheiten anerkannt. Einige ihrer Kirchenorganisationen erhalten für die Pfarrgehälter Unterstützung vom kroatischen Staat.

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 105 N E I T A o R K Péter Szenn Branko Beric Tel.: (00385 1) 379 16 47 E-Mail: branko.beric@zg.htnet.hr Partnerkirchen Evangelische Kirche in der Republik Kroatien (EKRK) (Evangelička Crkva u Republici Hrvatskoj) ca. 3 300 Gemeindeglieder, 11 Gemeinden und eine Anzahl von Filialgemeinden Bischof: Reformierte Christliche Calvinische Kirche in Kroatien (Reformirana kršćanska kalvinska Crkva u Hrvatskoj/ Horvátországi Református Keresztyén Kálvini Egyház) ca. 4 000 Gemeindeglieder, 23 Gemeinden (hauptsächlich in Slawonien und der Baranja), zwei Missionsgemeinden, drei Pfarrerinnen und sieben Pfarrer Bischof: Bischofskanzlei: Korrespondenzadresse: Péter Szenn Synodalsekretär: Auslandskontakte: Im 16. Jahrhundert existierte in Kroatien eine starke protestantische Bewegung. Schon 1562/63 wurde das Neue Testament ins Kroatische übersetzt und in Bad Urach gedruckt. In der folgenden Gegenreformation wurden diese Anfänge zerschlagen. Crkvena 4 31328 Laskó (Lug), KROATIEN Tel.: (00385 91) 586 10 16 E-Mail: ref.hrastin@os.t-com.hr Internet: www.reformator.hr Hrastin, Petőfi Sándor 21 31431 Čepin, KROATIEN János Hájek Erzsébet Kanalas E-Mail: erzsebet.kanalas@live.com

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106 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. K R o A T I E N zum Königreich Jugoslawien zählenden ungarisch- Aber nicht alle Anfänge: Der Reformator Mihály Sztárai, der im 16. Jahrhundert das Wort Gottes verkündete, hat auf dem Gebiet des heutigen Ostkroatiens und Südungarns 120 Kirchengemeinden gegründet, und ein Teil von denen existiert auch noch heute. Die Mehrheit der reformierten Gemeinden in Kroatien ist ungarischsprachig, aber es gibt auch einige kroatische Gemeinden. Bis zur Unabhängigkeit Kroatiens 1991 war die reformierte Kirche in Kroatien Teil der 1931 gegründeten Reformierten Christlichen Kirche in Jugoslawien. Diese Kirche vereinte die nach dem Ersten Weltkrieg und deutschsprachigen, sowie die ganz wenigen kroatischen und tschechischen reformierten Gemeinden. 1992 erfolgte die Neubildung der reformierten Kirche in Kroatien. Dieser Prozess wurde von innerkirchlichen Spannungen begleitet und hatte zwei Abspaltungen zur Folge. Die Kirche ist Mitglied der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, des Ökumenischen Rats der Kirchen, der Konferenz Europäischer Kirchen, der Ungarischen Reformierten Kirche (d.h. der Union der Reformierten Kirchen im Karpaten-Becken) sowie der Ökumenischen AG der Kirchen in Kroatien. Ausbildungsstätte Theologische Fakultät „Matthias Flacius Illyricus“ (Teološki Fakultet „Matija Vlačić Ilirik“) Dekan: Neben der Fakultät für die kleinen evangelischen Denominationen in Kroatien noch ein Seminar in Osijek, ein Biblisches Institut in Zagreb (rechts-evangelikal), ein von MacArthur geführtes fundamentalistisches Seminar in Krapina sowie ein Seminar der Adventisten. Prof. Dr. sc. Vitomir Belaj Ivana Lucica 5-6 10000 Zagreb, KROATIEN Tel.: (00385 1) 482 89 15 Fax: (00385 1) 482 89 16 E-Mail: teoloski-fakultet@tfmvi.hr Internet: www.tfmvi.hr in Zagreb bestehen

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108 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. K u b A KUBA – Mittelamerika Projekt Presbyterianisch-Reformierte Kirche in Kuba Cárdenas: Sanierung der Kirche „Juan G. Hall“ 10 000 € Die presbyterianische Kirchengemeinde in Cárdenas entstand 1900 und gehört zu den ersten Gründungen in Kuba. Berühmt wurde sie durch ihre Schule, die einst zu den besten des Landes gehörte. Nach der kubanischen Revolution sind der Gemeinde nur die Kirche und das Pfarrhaus geblieben. In den lebendigen Gottesdiensten, in denen die Chöre der Gemeinde eine wichtige Rolle spielen, sowie in der Jugendarbeit spürt man den Aufbruch. Die Gemeinde hat 100 Glieder, aber ca. 600 Menschen profitieren von der diakonischen Arbeit: Wasserreinigungsanlage, Betreuung und Pflege älterer Menschen und ein kürzlich eröffnetes Sozialcafé. Das Projekt „Azabache“ wirkt durch Bildung dem Rassismus entgegen. Das Mittelschiff des Kirchgebäudes muss dringend saniert und das Dach repariert werden. #Sanierung #Kirche #Dach Länderinformationen Republik Kuba 109 884 km�, 11 483 052 Einwohner, Hauptstadt: La Habana (Havanna) Seit der Revolution 1959 ist Kuba ein sozialistischer Staat mit einem Einparteiensystem. Offizielle aktuelle Statistiken über Religionszugehörigkeit gibt es nicht. Nach der Revolution wurde Kuba ein atheistischer Staat. Erst 1992 wurde in der Verfassung der Begriff „atheistisch“ durch „laizistisch“ ersetzt. Bis zu 70 % der Bevölkerung gehören zur katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind 5 % Protestanten und afrokubanische Religionen wie die Santeria, eine Kombination aus afrikanischer Yoruba-Verehrung mit katholischem Heiligenglauben. Ein Großteil der Bevölkerung ist wahrscheinlich atheistisch, wobei die Grenzen zwischen Atheismus, Katholizismus und Santeria zum Teil fließend sind.

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 109 Partnerkirche Presbyterianisch-Reformierte Kirche in Kuba (Iglesia Presbiteriana-Reformada en Cuba - IPRC) A b u K Pfarrerin Dora Ester Arce Valentín E-Mail: doritarce@gmail.com rund die Hälfte Pfarrer Alison Infante Zamora E-Mail: alisoninfantezamora@gmail.com ca. 15 000 getaufte Gemeindeglieder, 33 Gemeinden und 22 dazugehörige Missionen in drei Kirchenkreisen (La Habana, Matanzas und Centro), 13 Pfarrerinnen und 15 Pfarrer Generalsekretärin: Moderator: Die ersten presbyterianischen Gemeinden in Kuba entstanden Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts durch Missionare aus dem eigenen Land und aus den Südstaaten der USA. 1917 schlossen sich die Gemeinden zu einer gemeinsamen Synode zusammen, die bis in die 1960er Jahre Teil der Presbyterianischen Kirche in den USA war. Die kubanische Revolution unter Führung von Fidel Castro führte 1961 zur Verstaatlichung der kirchlichen Gebäude und Schulen. In den folgenden Jahren verlor die presbyterianische Kirche ihrer Pfarrer und Gemeindeglieder. 1967 wurde schließlich die selbstständige Presbyterianisch- Reformierte Kirche in Kuba gegründet. Eine vorsichtige Lockerung der Repressionen gegen die Kirchen begann in den 1980er Jahren, zahlreiche Einschränkungen galten jedoch weiter. In den 1990er Jahren geriet Kuba aufgrund der Auflösung der Sowjetunion in eine schwere Krise. 1991 hob die Kommunistische Partei Kubas das Verbot der Parteimitgliedschaft für Christen auf. Die Presbyterianisch-Reformierte Kirche finanziert sich hauptsächlich durch Spenden aus den USA und im geringen Maße von eigenen Spenden und Gemeindebeiträgen. Zur Presbyterianischen Kirche in den USA gibt es aus historischen Gründen starke Beziehungen. Weitere Kontakte bestehen nach Kanada, Südkorea und Deutschland, hier besonders zum Berliner Missionswerk und zur Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Die Presbyterianisch-Reformierte Kirche ist Mitglied in der Karibischen Konferenz der Kirchen (La Conferencia de Iglesias del Caribe – CCC), im Lateinamerikanischen Kirchenrat (Consejo latinoamericano de Iglesia – CLAI), der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen und im Ökumenischen Rat der Kirchen.

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110 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. K u b A Pfarrer Carlos Emilio Ham Calle 2 de Mayo Final Apartado 1439 40100 Matanzas, KUBA Tel.: (0053 45) 24 28 66 und 29 05 75 E-Mail: set@enet.cu Ausbildungsstätte Evangelisches Theologisches Seminar (Seminario evangélico de Teología - SET) Rektor: Das Evangelische Theologische Seminar wurde 1946 gegründet. Getragen wird es durch die Presbyterianisch-Reformierte, die Baptistische und die Episkopale Kirche sowie von den Quäkern (bis 2006 auch durch die Methodistische Kirche). Ökumene Kubanischer Kirchenrat (Consejo de Iglesias de Cuba - CIC) Der Rat wurde 1941 gegründet und vereint 29 protestantische Kirchen und 14 ökumenische Zentren sowie acht Kirchen mit assoziierter Mitgliedschaft. Präsident: Pfarrer Joel Ortega Dopico Calle 14 no. 304 Entre 3 y 5 Avenida-Miramar 11300 La Habana, KUBA Tel.: (0053 7) 203 77 91 und 204 17 88 Fax.: (0053 7) 204 74 31 E-Mail: iprvaraderodopico@yahoo.es Internet: www.consejodeiglesias.co.cu

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 113 D N A l T T E l 10 000 € LETTLAND – Nordosteuropa Projekt Evangelisch-Lutherische Kirche Lettlands (ELKL) Am 03. Juni 2016 beschloss die Synode der ELKL eine Verfassungsänderung, wodurch die Frauenordination untersagt wird. Daraufhin haben das GAW und andere Partner in Deutschland die Zusammenarbeit mit der Kirchenleitung ausgesetzt. Der am 06. August 2021 erfolgte Austritt der ELKL aus der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verkomplizierte die Partnerschaftsbeziehungen zusätzlich. Lettische Evangelisch-Lutherische Kirche Weltweit (LELKW) Vaive: Ein neues Dach für das Zentrum „Zvannieku Majas“ Das Familiendorf für Waisenkinder „Zvannieku mājas“ wurde vor 21 Jahren von Pfarrer Juris Cālītis, einem Theologieprofessor aus Rīga, gegründet. Es ist eine Gemeinschaft, die Waisenkindern einen sicheren Ort und eine Familie bietet. Es ist auch eine Anlaufstelle, die potentielle Pflegefamilien und Pflegekinder zusammenbringt und dabei eng mit staatlichen Behörden zusammenarbeitet. In den vier Familienhäusern leben 30 Personen. Das Gemeinschaftsgebäude dient als Kirche und Versammlungsraum finden auch Lehrveranstaltungen der Theologischen Fakultät der Universität Lettlands sowie regelmäßige Schulungen und Beratungen für Pflegefamilien statt. Für die Jugendlichen des Familiendorfes sowie des Ortes dient es als Jugendzentrum. Ein Teil des Dachs ist in einem sehr schlechten Zustand und muss dringend saniert werden. https://www.facebook.com/Zvannieki #Sanierung #Dach #Kinder #Jugend #Jugendzentrum #Kinderheim #Gemeinschaft (Jahresprojekt 2024 der AG der Frauenarbeit) Länderinformationen Republik Lettland Mitglied der Europäischen Union (EU) 64 573 km�, 1 941 000 Einwohner, Hauptstadt: Rīga (Riga) 24 % der Bevölkerung sind Katholiken, 25 % Lutheraner und 9 % Russisch- Orthodoxe. Religiöse Minderheiten sind Juden und Muslime. für die Ortsgemeinde. Hier

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114 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. l E T T l A N D Jānis Vanags D. D. Propst Andris Krauliņš Tel.: (00371) 26 11 53 12 E-Mail: andris.kraulins@lelb.lv Maza Pils ielā 4 1050 Rīga, LETTLAND Tel.: (00371) 67 22 54 06 Fax: (00371) 67 82 00 41 E-Mail: lelb@lelb.lv Internet: www.lelb.lv Partnerkirchen Evangelisch-Lutherische Kirche Lettlands (ELKL) (Latvijas Evaņģēliski Luteriskā Baznīca) 38 656 Gemeindeglieder, 288 staatlich eingetragene Gemeinden, 16 Propsteien und drei Diözesen, 135 Geistliche, 16 Evangelistinnen und 43 Evangelisten Erzbischof: Oberkirchenrat: Auslandskontakte: 1522 begann die lutherische Reformation in Riga. Ab 1832 gehörten die Lutheraner zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland, die auch die Ostseeprovinzen umfasste. Die ELKL wurde nach dem Ersten Weltkrieg als eine eigenständige Landeskirche in Lettland gegründet, die sowohl lettische als auch deutsche Gemeinden umfasst hat. Unter der sowjetischen Besatzung bis 1991 wurde ein Großteil kirchlichen Besitzes enteignet und jegliche kirchliche Arbeit außerhalb des Gottesdienstes verboten. Nach der politischen Wende begann der mühevolle Wiederaufbau kirchlicher Strukturen und Gebäude. Die diakonische Arbeit wurde 1993 wiederaufgenommen und wird inzwischen von dem Diakoniezentrum in Riga koordiniert, das mit Suppenküchen, Kleiderkammern, medizinischer Versorgung, Straßenkinderarbeit, Krankenhausseelsorge u.a. bedeutende Arbeit leistet und Mitarbeitende in den regionalen Diakoniezentren sowie in ehrenamtlichen Diakoniegruppen weiterbildet (www.diakonija.lv). Wichtige Partner bei dem Wiederaufbau der ELKL waren die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland, die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens und die Schwedische Kirche, aber auch die Lutherische Kirche – Missouri-Synode (Lutheran Church – Missouri Synod/LCMS). Die ELKL ist Mitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen, des Lutherischen Weltbundes und der Konferenz Europäischer Kirchen, seit 2021 auch im Internationalen Lutherischen Rat. Aus der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa trat die Kirche mit dem Synodenbeschluss 2021 aus.

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 115 D N A l T T E l Pröpstin Ieva Puriņa Skolas iela 11-5 5020 Ķegums, LETTLAND Tel.: (00371) 29 43 31 37 E-Mail: ieva.bxl@gmail.com Lauma Zušēvica 5438 Wild Rose Circle Greendale, WI 53120, USA Tel.: (001 414) 421 39 34 E-Mail: pastorlauma@gmail.com Internet: https://www.lelbpasaule.lv/ Lettische Evangelisch-Lutherische Kirche Weltweit (Latvijas Evanģēliski luterisko Baznīcu pasaulē - LELBP) Erzbischöfin: Propstei Lettland: Diese Kirche ist aus verschiedenen Emigrationswellen hervorgegangen und hat u. a.in Schweden, Deutschland, Großbritannien, den USA, Kanada und Venezuela Gemeinden. Sie vertritt theologisch liberalere Positionen als die ELKL. Am 31. Mai 2016 hat die Kirche eine Propstei in Lettland gegründet. Zur Propstei gehören acht registrierte Gemeinden und fünf Predigtstellen, die noch nicht als Gemeinde registriert sind. Betreut werden sie von 13 Pastorinnen/Pastoren. Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in Lettland (Vācu Evaņģēliski-Luteriskā Baznīca Latvijā) Pfarrer: Die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in Lettland ist eine selbständige Kirche, die einen Vertrag mit der ELKL abgeschlossen hat. Zur Kirche gehören lettische Staatsbürger deutscher Abstammung sowie Russlanddeutsche und Bundesdeutsche, die für kürzere oder längere Zeit in Lettland leben. Die fünf Gemeinden werden im Rahmen eines Auslandspfarramtes der EKD betreut. N.N. Elijas ielā 18 1050 Riga, LETTLAND E-Mail: kirche@kirche.lv Internet: www.kirche.lv i.d.R. von einem Pastor aus Riga

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116 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. l E T T l A N D Ausbildungsstätten Theologische Fakultät der Universität Lettlands (Latvijas Universitātes Teoloģijas Fakultāte) Dekanin: Lutherakademie der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands Rektor: Seit 2012 ist die Lutherakademie eine staatlich akkreditierte Hochschule. Erzbischof Jānis Vanags D. D. Alksnāja iela 3 1050 Rīga, LETTLAND Tel.: (00371) 67 22 24 61 Mobil: (00371) 29 13 65 38 Fax: (00371) 67 21 15 22 E-Mail: academy@latnet.lv Internet: www.lutaka.lv Prof. Dr. Dace Balode Raiņa bulvaris 19 1586 Rīga, LETTLAND Tel.: (00371) 67 03 44 41 E-Mail: teoldept@lu.lv Internet: www.tf.lu.lv

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118 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. l I b A N o N LIBANON – Naher Osten Projekte Evangelische Kirche in Syrien und im Libanon (NESSL) Beirut: Nothilfe für syrische Flüchtlinge 7 500 € Mehr als zwölf Jahre nach Beginn des Aufstands kontrolliert Bashar al-Asad wieder zwei Drittel Syriens. Der Konflikt im Land ist nicht gelöst, nur eingefroren. In allen Gebieten Syriens leiden die Menschen an Armut und Hunger. Über die Hälfte der Bevölkerung Syriens musste ihr Zuhause seit Beginn der Krise verlassen. 15,3 Millionen Menschen in Syrien sind auf humanitäre Hilfe angewiesen – unter ihnen 6,9 Millionen Binnenvertriebene. Die NESSL hat Gemeinden sowohl in der von Kurden kontrollierten Region im Nordosten als auch in dem Gebiet, dass vom Regime kontrolliert wird. Die Gemeinden leisten immense Hilfe, sind aber auch selbst auf Hilfe angewiesen. Die Geflüchteten sollen unterstützt werden mit Benzin, Lebensmitteln, Wasser, Hygieneartikeln und Mietbeihilfen. #Nothilfe #Flüchtlinge #Diakonie #Lebensmittelhilfe #Krieg Beirut: Hilfsprogramm für libanesische Familien 7 500 € Die wirtschaftliche und politische Situation im Libanon ist äußerst prekär. Den Menschen fehlt es an allem – vor allem auch an Vertrauen in die Zukunft des Landes. Selbst Familien mit bisher mittlerem Einkommen verarmten, weil ihr erspartes Geld entwertet wurde. Durch die Inflation sind Lebensmittel fast unerschwinglich, Medikamente fehlen, Strom gibt es nicht immer. Nach Einschätzung der Weltbank leben mehr als die Hälfte der rund 5 Millionen Menschen in Armut. Die Vereinten Nationen kommen sogar auf mehr als 80 %, da sie auch Einschränkungen durch Stromausfälle oder den fehlenden Zugang zu Medikamenten einbeziehen. Die NESSL will notleidende Familien in ihren Gemeinden mit dem Nötigsten unterstützen. #Nothilfe #Diakonie #Lebensmittelhilfe Länderinformationen Libanesische Republik 10 452 km�, 6 082 000 Einwohner, Hauptstadt: Beirut Es gibt im Libanon 18 anerkannte Religionsgemeinschaften. Die größten sind maronitische Christen, schiitische Muslime und sunnitische Muslime. Im Jahr 1956 wurde der Anteil der Christen im Libanon mit 54 % der Bevölkerung angeben.

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 119 N o N A b I l Man schätzt, dass der Anteil der Christen an der Bevölkerung auf ca. 39 % zurückgegangen ist und der Anteil der Muslime heute ca. 59 % beträgt. Seit 1932 hat keine Volkszählung mehr stattgefunden. Die Christen im Libanon lassen sich in vier große Gemeinschaften einteilen: orthodoxe Kirchen, altorientalische Kirchen, katholische Kirchen und evangelische Kirchen. Der Libanon ist seit 1926 eine Republik und derzeit eine parlamentarische Demokratie. Die 128 Sitze im Parlament sind entsprechend dem Abkommen von Taif (1989) nach dem Grundsatz der konfessionellen Parität aufgeteilt. Die meisten Sitze (34) sind maronitischen Christen vorbehalten, es folgen Schiiten und Sunniten mit je 27 Sitzen und griechisch-orthodoxe Christen mit 14 Sitzen. Drusen und rum-melkitische Katholiken können je acht Sitze beanspruchen, orthodoxe Armenier fünf, Alawiten zwei und armenische Katholiken, Protestanten und Minderheiten je einen. Auch die höchsten Ämter im Land sind Mitgliedern bestimmter Religionen vorbehalten. So muss das Staatsoberhaupt ein maronitischer Christ sein, der Parlamentspräsident ein Schiit, der Regierungschef ein Sunnit und der Oberbefehlshaber der Armee ein maronitischer Christ. Die innenpolitische Lage ist aufgrund des Konfessionalismus sehr komplex und wenig stabil. Partnerkirche Evangelische Kirche in Syrien und im Libanon (National Evangelical Synod in Syria and Lebanon – NESSL) 6 304 Gemeindeglieder, 19 Gemeinden im Libanon, und 10 136 Gemeindeglieder, 18 Gemeinden in Syrien, 25 Pfarrer und vier Pfarrerinnen (Frauenordination seit 2017) Kirchenleitung: Moderator: Generalsekretär: c/o Beirut Evangelical School for Girls and Boys Beirut – Rabieh, Street 34, LIBANON E-Mail: info@synod-sl.org Internet: www.synod-sl.org Pfarrer Boutros Zaour E-Mail: bzaour@hotmail.com Pfarrer Joseph Kassab E-Mail: jkassab@synod-sl.org

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120 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. l I b A N o N Der Protestantismus kam im Rahmen der weltweiten Missionsbewegung zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit Missionaren aus Europa und den USA in diese Region. Zu Beginn gründeten die Missionare vor allem Schulen. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es auf dem Gebiet des heutigen Libanon und Syrien mehr als 100 protestantische Schulen. Die ersten protestantischen Gemeinden wurden Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet: in Beirut (1848), in Hasbaya (1851) und in Abey (1852). Es folgten Gemeinden in Damaskus, in Homs, Aleppo und an vielen anderen Orten. Im Jahr 1848 wurden die Protestanten von den Behörden des damaligen Osmanischen Reiches als Religionsgemeinschaft anerkannt. 1920 schlossen sich mehrere protestantische Gemeinden zur NESSL zusammen, weitere Gemeinden traten in den folgenden Jahren der NESSL bei. Wegen des Bürgerkriegs im Libanon von 1975 bis 1990 und des aktuellen Kriegs in Syrien haben viele evangelische Christen den Libanon und Syrien verlassen. Die NESSL betreibt elf Schulen in Syrien und im Libanon mit 12 000 Schülerinnen und Schülern und hat in den vergangenen Jahren vier weitere Schulen im Libanon für syrische Flüchtlingskinder eröffnet. Sie betreibt je ein Altersheim in Syrien und im Libanon, zwei Kliniken für sozial Schwache im Libanon und eine in Aleppo in Syrien. Die NESSL ist Mitglied in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK), im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen im Nahen Osten (FMEEC), im Ökumenischen Rat der Kirchen im Nahen Osten und im Rat der Evangelischen Gemeinschaft in Syrien und im Libanon. Im Jahr 2018 gründete die NESSL die NGO “Compassion Protestant Society”, unter deren Dach alle diakonischen Aktivitäten der Kirche in Syrien und im Libanon gebündelt und durchgeführt werden. Ausbildung Theologisches Seminar des Fernen Ostens (Near East School of Theology – NEST) Präsident: Dr. George Sabra Sourati Street (off Jeanne D'Arc), Hamra, Beirut P.O.Box 13-5780 Chouran Beirut 1102 2070, LIBANON Tel.: ((00961 1) 73 86 39 und 34 99 01 Fax: (00961 1) 34 71 29 E-Mail: president@theonest.edu.lb Internet: http://www.theonest.edu.lb/en/Home

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 123 N E u A T I l LITAUEN – Nordosteuropa Projekte Evangelisch-Lutherische Kirche in Litauen (ELKL) Jubarkas: Wäscherei für ein Frauenkrisenzentrum 30 000 € In dem Krisenzentrum der lutherischen Diakonie wohnen neun Frauen und 21 Kinder. Aufgrund von Armut, psychischen Problemen oder Alkoholismus können sich die Mütter nicht ausreichend um sich und ihre Kinder kümmern. Sozialarbeiterinnen stärken sie für ein selbständiges Leben. Das Dachgeschoss des in der Sowjetzeit als Gefängnis genutzten Gebäudes ist noch völlig unsaniert. Dort soll ein Wasch- und Trockenraum entstehen. Der Ausbau des Erdgeschosses wurde von der GAW-Konfirmandengabe 2021 unterstützt. #Ausstattung #Diakonie #Familie #Frauen #Kinder (Jahresprojekt 2024 der AG der Frauenarbeit) Rusnė: Restaurierung des Kirchenkomplexes 12 750 € Das Städtchen Rusnė (Ruß) liegt auf der einzigen Insel Litauens im Memeldelta. Der Gebäudekomplex der lutherischen Gemeinde, bestehend aus der Kirche, dem Krankenhaus, dem Pfarrhaus und einem Wirtschaftsgebäude, ist wahrscheinlich der größte dieser Art in Litauen und steht unter Denkmalschutz. Während der Sowjetzeit waren die Gebäude zweckentfremdet. Die Kirche wurde als Sporthalle genutzt. Abgesehen von der teilweise renovierten Kirche befinden sich alle Gebäude in einem sehr schlechten Zustand. Die Gemeinde möchte den historisch wertvollen Gebäudekomplex sichern und mit der Sanierung beginnen. Die Maßnahmen werden vom Staat und von der Kommune mit unterstützt. #Sanierung #Pfarrhaus 4 250 € Smalininkai: Dachsanierung eines Diakoniegebäudes „Jurbarko Sandora“ ist eine diakonische Organisation der evangelisch-lutherischen Gemeinde in der Stadt Jurbarkas. Ihre Tätigkeit umfasst noch drei weitere Gemeinden in Umland wie Smalininkai. Das Dorf liegt etwa zehn Kilometer von Jurbarkas entfernt am Memelufer. Die Diakonie hat hier einen Kindergarten aufgebaut und arbeitet mit Familien zusammen, die oft aus prekären Verhältnissen kommen. In Smalininkai besitzt die Gemeinde ein weiteres Gebäude, in dem humanitäre Hilfsgüter (Möbel, Bekleidung etc.) für bedürftige Familien und ukrainische Flüchtlinge gesammelt und ausgegeben werden. Das alte Ziegeldach ist jedoch undicht. Es muss erneuert und gedämmt werden. #Sanierung #Dach #Diakonie #Flüchtlinge

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124 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. l I T A u E N Evangelisch-Reformierte Kirche in Litauen Biržai: Frauengruppen in zwei Gemeinden 5 000 € Sigita Veinzierl ist die einzige evangelische Pfarrerin in Litauen. Sie betreut zwei dörfliche Gemeinden im Norden des Landes. Eine der Gemeinden wurde jahrelang von dem zuständigen Pfarrer vernachlässigt, sodass sie fast keine aktiven Mitglieder mehr hat. In diese Gemeinde möchte die Pfarrerin neues Leben bringen, unter anderem mit einer wöchentlichen Bibelstunde, einem monatlichen Filmabend und einem jährlichen Camp. Diese Angebote richten sich gezielt an Frauen. #Gemeindeaufbau #Frauen (Jahresprojekt 2024 der AG der Frauenarbeit) Papilys: Sanierung der Kirche 10 000 € Die reformierte Gemeinde in Papilys ist eine der ältesten in Litauen mit einer beinahe 500-jährigen Geschichte. Die Kirche, die unter Denkmalschutz steht, stammt aus dem 17. Jahrhundert. In dem Einzugsgebiet leben rund 200 Reformierte. Eine Pfarrerin betreut die Gemeinde und hält 14-tägig Gottesdienste in dem Dorf. Mit Kirchenmusikkonzerten und Jugendsommerlagern bringt die Gemeinde Leben in den idyllischen Ort im Bezirk Biržai. Die Gemeinde hat den Kirchraum kürzlich saniert und möchte jetzt die bröckelnde Fassade der Kirche erneuern. #Kirche #Sanierung #Gemeindeaufbau Vilnius: Unterstützung der Alten- und Kinderarbeit 5 000 € Die reformierte Gemeinde in Vilnius hat einen sehr aktiven Seniorinnenclub. Die Leiterinnen des Clubs planen ein Sommerprogramm für ältere Menschen und Kinder, um die Eltern bei der Ferienbetreuung der Kinder zu unterstützen. Gemeinsam möchten sie Museen, Ausstellungen und Kulturveranstaltungen besuchen. Außerdem möchte die Gemeinde Bücher und pädagogische Materialien für den reformierten Kindergarten in Vilnius anschaffen. 17 Kinder besuchen den Kindergarten. #Alter #Gemeindeaufbau #Kinder #Kindergarten (Jahresprojekt 2024 der AG der Frauenarbeit) Länderinformationen Republik Litauen Mitglied der Europäischen Union (EU) 65 286 km�, 2 806 000 Einwohner, Hauptstadt: Vilnius (Wilna) 79 % der Bevölkerung gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind 4 % Russisch-Orthodoxe, 1,1 % Lutheraner, Reformierte, Freikirchliche, Muslime und Juden.

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 125 N E u A T I l Mindaugas Sabutis Vokiečių g. 20 01130 Vilnius, LITAUEN Tel.: (00370 5) 262 67 45 mobil: (00370) 68 79 54 17 Fax: (00370 5) 212 37 92 E-Mail: bishop.office@times.lt und konsistorija@lelb.lt Partnerkirchen Evangelisch-Lutherische Kirche in Litauen (ELKL) (Lietuvos Evangelikų Liuteronų Bažnyčia – LELB) 18 800 Gemeindeglieder, 56 Gemeinden, 23 Pastoren in Litauen, drei in den USA und Kanada und einer in Deutschland Bischof: Konsistorium: Lutherische Gemeinden gab es in Litauen bereits in der Reformationszeit und zwar sowohl im zu Preußen gehörigen „Kleinlitauen“ (Memelland) als auch im staatlich mit Polen verbundenen und später zum Russischen Reich gehörigen „Großlitauen“. Die heutige Evangelisch-Lutherische Kirche in Litauen entstand im Anschluss an die Unabhängigkeit der Republik Litauen 1918. Mit der Angliederung an die Sowjetunion 1944 begann für die Kirche eine Zeit großer Einschränkungen. Von den heute 54 Gemeinden der ELKL in Litauen mussten ca. 30 nach der Auflösung der Sowjetunion neu gegründet werden, darunter alle Großstadtgemeinden. Neu belebt wurde auch der schon 1904 gegründete Diakonieverein „Sandora“. Diakoniezentren in Gemeinden leisten wichtige Arbeit mit benachteiligten Kindern, Drogenprävention etc. Das Rehabilitationszentrum für Suchtkranke „Gabrielius“ hat Beispielcharakter für das ganze Land. 2008 wurde die Vereinigung der Evangelisch-Lutherischen Kirche Litauens mit der Litauischen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Diaspora ratifiziert. J. Tumo Vaižganto 50 72263 Tauragė, LITAUEN Tel. und Fax: (00370) 44 66 11 45 E-Mail: konsistorija@lelb.lt Internet: www.liuteronai.lt

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126 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. l I T A u E N Die Auslandskirche war von litauischen Flüchtlingen gegründet worden, die in Folge der sowjetischen Besetzung des Baltikums ihr Heimatland verlassen mussten. Die ELKL ist Mitglied des Lutherischen Weltbundes, der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, der Konferenz Europäischer Kirchen und hat die Porvoo- Deklaration unterzeichnet. Partnerschaftsabkommen bestehen mit der Lippischen Landeskirche und der Nordkirche. Zugleich unterhält die ELKL enge Beziehungen zur Lutherischen Kirche – Missouri-Synode aus den USA. Evangelisch-Reformierte Kirche in Litauen (Lietuvos Evangelikų Reformatų Bažnyčia) 1 700 getaufte Reformierte, davon 900 Gemeindeglieder, zehn Gemeinden, eine davon in Warschau, Polen, eine Pfarrerin, vier Pfarrer, drei Katecheten Synodalkonsistorium: Generalsuperintendent: Pastor Raimondas Stankevičius Auslandskontakte: Die konstituierende Reformierte Synode kam 1557 in Vilnius zusammen. Die Kirche erhielt den Namen „Unitas Lithuaniae“ (Einheit Litauens) und war von Anfang an aus verschiedenen Nationalitäten zusammengesetzt, da neben litauischen und polnischen Christen auch Emigranten und Glaubensflüchtlinge aus Schottland, Deutschland, Tschechien und Frankreich zu ihr gehörten. Während der Sowjetzeit durften keine Theologen ausgebildet werden. Merūnas Jukonis Tel.: (00370 671) 124 00 E-Mail: ekonomas.ref@gmail.com Katechet Holger Lahayne Pylimo str. 20-6 01118 Vilnius, LITAUEN Tel.: (00370 686) 606 84 E-Mail: holger.lahayne@gmail.com Präsident Nerijus Krikščikas Pylimo str. 20-13 01118 Vilnius, LITAUEN Tel.: (00370 655) 436 78 E-Mail: raimondas@ref.lt Internet: www.ref.lt

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 127 N E u A T I l Nachdem der letzte reformierte Geistliche Litauens im Jahr 1982 verstarb, wurden die Gottesdienste bis 1992 von einem lutherischen Pfarrer gehalten. Das erste Jahrzehnt nach der politischen Wende war geprägt vom mühsamen Wiederaufbau der Gemeinden. Im Sommer 2003 wurden in der Kirche erstmals zwei Frauen ordiniert. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Seit 2017 gehört die Kirche außerdem zur „World Reformed Fellowship“ (WRF). Ausbildungsstätte Das 1992 gegründete „Zentrum für evangelische Theologie“ an der Universität Klaipeda (Klaipėdos Universitetas Teologijos Katedra) war die Ausbildungsstätte beider evangelischer Kirchen in Litauen. Aktuell besteht es lediglich als „Forschungsstätte für evangelische Theologie“. Verantwortlich ist Dr. Arūnas Baublys. 2012 gehörte die Evangelisch-Reformierte Kirche zu den Mitgründern des Evangelischen Bibelinstituts in Vilnius (EBI), eine nichtkonfessionelle Lehranstalt, an der Laienälteste, Diakone und Katecheten ausgebildet werden. Rektor ist seit August 2023 Holger Lahayne aus der Reformierten Kirche

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 129 h C I E R R E T s Ö ÖSTERREICH – Mitteleuropa Projekt Evangelische Kirche A.B. in Österreich Gols: Sanierung des Gemeindezentrums 40 000 € Die evangelische Pfarrgemeinde Gols ist mit rund 3 300 Gliedern die größte im Burgenland. Sie wurde bald nach dem Toleranzpatent Josephs II. gegründet und konnte 1783 ihren ersten Pfarrer anstellen. Die erste Kirche wurde 1783/84 in nur elf Monaten als ein Toleranzbethaus errichtet. Die Gemeinde ist sehr aktiv und richtet sich an alle Altersgruppen. 2015, als viele Geflüchtete kamen, unterstützte die Gemeinde sie mit vielfältigen Aktionen. Das Gemeindezentrum wurde 1991 mit Unterstützung des GAW errichtet und hat sich dank seines großen Saals zu einem Veranstaltungsort für verschiedene religiöse, soziale, gesellschaftliche und kulturelle Gruppen der Region entwickelt. Zugleich ist es ein Zentrum evangelischer Identität. Nun wird um Hilfe bei der dringend notwendigen Sanierung gebeten u.a. für das Dach, die Fenster und Türen und die Wärmedämmung. www.evang-gols.at #Sanierung #Gemeindezentrum #Fenster #Tür #Gemeindeaufbau (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang S. 257) Länderinformationen Republik Österreich Mitglied der Europäischen Union (EU) 83 882 km�, 8 809 000 Einwohner, Hauptstadt: Wien 58,8 % der Bevölkerung Österreichs gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Zu den religiösen Minderheiten gehören ca. 3,5 % Protestanten neben Muslimen und Juden.

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130 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Ö s T E R R E I C h Partnerkirche Evangelische Kirche Augsburgischen und Helvetischen Bekenntnisses Österreich bestehend aus:  Evangelische Kirche A.B. in Österreich 258 805 Gemeindeglieder, 191 Gemeinden, 164 Pfarrer und 81 Pfarrerinnen (Ev. Kirche A.B. und H.B.) Bischof: in Michael Chalupka Severin-Schreiber-Gasse 3 1180 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043) 59 15 17 00-101 Fax: (0043) 59 15 17 00-550 E-Mail: bischof@evang.at Internet: www.evang.at  Evangelische Kirche H.B. in Österreich 11 780 Gemeindeglieder, neun Gemeinden, neun Pfarrstellen Landessuperintendent: Mag. Thomas Hennefeld Geografisch unterschiedlich haben Reformation und Gegenreformation das Gebiet des heutigen Österreichs erfasst. Heute finden sich die Protestanten in den meist ländlichen Toleranzgemeinden, die auf das Toleranzedikt Kaiser Joseph II. von 1781 zurückgehen. Grundsätzlich in volkskirchliche Strukturen eingebettet, weisen die im ganzen Land verstreuten Gemeinden große Unterschiede im geistlichen Leben auf. Die Kirchengemeinden genießen den Status einer Körperschaft öffentlichen Rechts und können Beiträge erheben. Diese reichen wohl für die Erhaltung des kirchlichen Betriebes, nicht aber für die der Gebäude. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Dorotheergasse 16 1010 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043 1) 513 65 64 Fax: (0043 1) 512 44 90 E-Mail: kirche-hb@evang.at Internet: www.evang.at und www.reformiertekirche.at

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 131 h C I E R R E T s Ö Hofrat DDr. Erwin Schranz Mittelfeldstraße 29 7421 Bad Tatzmannsdorf, ÖSTERREICH Tel. und Fax: (0043) 33 53 82 62 Mobil: (0043 664) 223 09 49 E-Mail: erwinschranz@gmx.at Senior Mag. Michael Guttner Kirchenplatz 8 9544 Feld am See, ÖSTERREICH Tel.: (0043 4246) 23 40 Fax: (0043 4246) 23 40-4 Mobil: (0043 699) 13 64 00 90 E-Mail: michael.guttner@evang.at Internet: https://gav.evang.at Partnerorganisation Gustav-Adolf-Verein in Österreich (GAV) Obmann: Geschäftsführer: Die Arbeit des GAVs konnte 1861 nach dem Erlass des Protestantenpatents aufgenommen werden. Sie konzentriert sich im Wesentlichen auf die Sammlungen für die Errichtung und Erhaltung kirchlicher Gebäude und schafft damit eine Grundlage dafür, dass Gemeindearbeit wie Verkündigung, Seelsorge, Mission etc. geschehen kann. Die Jahresfeste der Zweigvereine des Gustav-Adolf-Vereins finden jährlich am katholischen Feiertag „Fronleichnam“ statt und sind zugleich kleine diözesane Kirchentage. Ausbildungsstätten Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität Wien Dekanin: Univ.-Prof. Dr. Uta Heil Schenkenstraße 8 - 10 1010 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043 1) 427 73 26 02 E-Mail: uta.heil@univie.ac.at Internet: etf.univie.ac.at

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132 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Ö s T E R R E I C h Die Evangelisch-Theologische Fakultät ist die kleinste der acht Fakultäten an der Universität Wien und besteht aus sechs Instituten. Gegründet wurde sie als Protestantisch-Theologische Lehranstalt im Jahre 1821, aber erst 1922 als Universität inkorporiert. Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems Rektor: N.N. Campus Gersthof Severin-Schreiber-Gasse 1-3 1180 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043) 59 15 17 00-922 Internet: www.kphvie.ac.at Mag. Helene Lechner Severin-Schreiber-Gasse 1 1180 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043) 59 15 17-002 60 E-Mail: predigerseminar@evang.at Predigerseminar der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich Rektorin: Ökumene Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) Vorsitzender: Seit 1958 arbeiten die in Österreich vertretenen christlichen Kirchen strukturiert im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich zusammen und nehmen auch zu aktuellen Ereignissen Stellung. Dem Rat gehören derzeit 16 Kirchen an. Bischof Tiran Petrosyan (Armenisch-Apostolische Kirche) Severin-Schreiber-Gasse 3 1180 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043) 59 15 17-007 15 Fax: (0043) 59 15 17-004 40

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 133 h C I E R R E T s Ö Mitgliedskirchen:  Altkatholische Kirche  Anglikanische Kirche  Armenisch-apostolische Kirche  Bulgarisch-Orthodoxe Kirche  Evangelische Kirche A.B.  Evangelische Kirche H.B.  Evangelisch-Methodistische Kirche  Griechisch-Orthodoxe Kirche  Koptisch-Orthodoxe Kirche  Römisch-Katholische Kirche  Rumänisch-Orthodoxe Kirche  Russisch-Orthodoxe Kirche  Serbisch-Orthodoxe Kirche  Syrisch-Orthodoxe Kirche Die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche und der Bund der Baptistengemeinden sind Mitglieder mit beratender Stimme. Eine Reihe weiterer Institutionen bzw. Organisationen besitzen Beobachterstatus.

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 135 y A u G A R A P PARAGUAY– Südamerika Projekt Evangelische Kirche am La Plata (IERP) Santa Rosa del Monday: Schlafraum für Menschen mit Behinderung 11 000 € Die Gemeinde in Santa Rosa del Monday wurde von deutschbrasilianischen und russlanddeutschen Einwanderern in den 1970er Jahren gegründet. Derzeit besteht sie aus vier Filialgemeinden mit insgesamt rund 380 Familien, die vor allem in der Landwirtschaft tätig sind. Zur Gemeinde gehört ein Begegnungszentrum in der Nähe von Santa Rosa del Monday. Es wird für Gemeindeaktivitäten genutzt und an andere Kirchen und Organisationen vermietet. Hier gibt es einen großen Saal, eine Küche und 19 Schlafräume für 100 Personen. Die Gemeinde möchte ein weiteres Schlafzimmer errichten, das für Personen mit eingeschränkter Mobilität geeignet ist. Eine neue Eingangshalle soll den Zugang zum Schlafbereich erleichtern. https://www.facebook.com/santarosapy.ierp #Diakonie #Freizeitzentrum #MenschenmitBehinderung #Gemeindeaufbau (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang S. 263) Länderinformationen Republik Paraguay 406 752 km�, 6 811 000 Einwohner, Hauptstadt: Asunción 90 % der Bevölkerung sind katholisch. Neben diesen bilden 6 % Protestanten, Anglikaner, Juden und Orthodoxe eine deutliche Minderheit. Partnerkirche Evangelische Kirche am La Plata (Iglesia Evangélica del Río de La Plata – IERP) Informationen siehe Argentinien

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 137 u R E P PERU – Südamerika Projekt Es wurde kein Antrag auf Projektförderung eingereicht. Länderinformationen Republik Peru 1 285 216 km�, 34 050 000 Einwohner, Hauptstadt: Lima Der Römisch-Katholischen Kirche gehören 81 % der Bevölkerung an. Mit einem Anteil von 13 % bilden die Protestanten neben vereinzelten Anhängern von Naturreligionen sowie Juden und Orthodoxen eine deutliche Minderheit. Partnerkirche Lutherische Kirche von Peru (Iglesia Luterana del Perú – IL-P) ca. 480 konfirmierte Gemeindeglieder, 14 Gemeinden und zwei Predigtstellen, drei Pfarrerinnen und zwei Pfarrer, eine Vikarin und ein Vikar Präsidentin: Die IL-P hat sich im Jahre 2015 aus der Mehrzahl der ehemaligen Gemeinden der Peruanischen Lutherisch-Evangelischen Kirche neu konstituiert. Die zu ihr gehörenden Gemeinden sind aus der Missionsarbeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELCA) in den Jahren 1967–1982 sowie des Evangelisch- lutherischen Missionswerks in Niedersachsen (ELM) hervorgegangen. Die missionarische Tätigkeit konzentrierte sich zunächst auf die Elendsviertel der Hauptstadt Lima; heute umfasst die IL-P auch sechs Gemeinden im Landesinneren. Bis 1999 leiteten US-amerikanische und kanadische Missionare die Gemeinden. Inzwischen arbeiten in der Kirche ausschließlich einheimische Pfarrerinnen und Pfarrer. Die IL-P steht vor der großen Herausforderung, ihre gemeindliche und diakonische Arbeit zu stärken. Als weitere ökumenisch orientierte lutherische Kirchen in Peru sind neben der IL-P die deutschsprachige Evangelisch-Lutherische Christuskirche zu nennen, sowie die Gemeinden Cristo Rey und Luz Divina. Pastorin Ofelia Dávila Llimpe E-Mail: ilppresidencia@gmail.com und ilpsecretaria@gmail.com

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 139 N E l o P POLEN – Mitteleuropa Projekte Evangelisch-Augsburgische Kirche in der Republik Polen Dzięgielów: Erneuerung der Heizungsanlage im Pflegeheim „Emaus“ 15 000 € Die polnische Diakonie „Eben-Ezer" betreibt neben dem Diakonissenmutterhaus auch das Alten- und Pflegezentrum „Emaus“. Pfarrer Marek Londzin, verantwortlich für die Leitung der Diakonie, betont die Dringlichkeit der Erneuerung des Gaskessels im Pflegheim. Er wurde vor 40 Jahren installiert. Inzwischen fällt er öfter aus und damit auch das warme Wasser. Für die 60 Seniorinnen und Senioren im Pflegeheim ist dies besonders in den Wintermonaten schlimm. Die Reparaturen werden immer teurer und es fehlt an Ersatzteilen. Außerdem ist die Heizungsanlage unökologisch und im Verbrauch teuer. Die Diakonie möchte sie dringend erneuern. http://www.diakonat.luteranie.pl/ #Heizung #Altersheim #Diakonie #Pflege #Umweltschutz Świętochłowice: Erneuerung der Heizung im Gemeindehaus 10 000 € Die lutherische Gemeinde Świętochłowice im Bezirk Katowice entstand 1901. Bedingt durch die Weltkriege hat sie eine wechsel- und leidvolle Geschichte hinter sich. Das Gemeindehaus mit der Kirche befindet sich im Zentrum der Stadt. In dem Gebäude gibt es zusätzlich zu den Gemeinderäumen fünf Mietwohnungen. Die Heizungsanlage stammt aus den 1970er Jahren und arbeitet weder wirtschaftlich noch ökologisch effizient. Der Gemeindesaal und die Wohnungen können zudem nicht unabhängig voneinander beheizt werden. Die Anlage muss komplett erneuert werden. http://swietochlowice.luteranie.pl/ #Heizung #Gemeindehaus #Umweltschutz Evangelisch-Reformierte Kirche in der Republik Polen Łódź: Solaranlagen für kirchliche Gebäude 10 000 € Reformierte Gemeinden in Polen wollen einen aktiven Beitrag zur ökologischen Stromerzeugung leisten, denn in Polen wird der Strom weitgehend aus der klimaschädlichen Kohle gewonnen. Auf den Dächern verschiedener kirchlicher Gebäude sollen deshalb Solaranlagen zur Stromerzeugung und Wassererwärmung installiert werden. Zu diesen Gebäuden zählt auch der evangelische Kindergarten in Zelów, der seit Jahren regelmäßig Kinder mit Behinderung betreut und fördert. #Solaranlage #Klima #Umweltschutz #Kindergarten

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140 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. P o l E N Länderinformationen Republik Polen Mitglied der Europäischen Union (EU) 312 680 km�, 37 976 000 Einwohner, Hauptstadt: Warszawa (Warschau) 87 % der Bevölkerung Polens gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind Orthodoxe, Protestanten, Muslime und Juden. Partnerkirchen Evangelisch-Augsburgische Kirche in der Republik Polen (Kościół Ewangelicko-Augsburski w Rzeczypospolitej Polskiej) 62 000 Gemeindeglieder, sechs Diözesen, 133 Gemeinden, 157 Pfarrer und Diakoninnen/Diakone Leitender Bischof: Direktorin der Kirchenkanzlei: Die Evangelisch-Augsburgische Kirche in der Republik Polen ist in sechs Diözesen aufgeteilt, die jeweils von einem Bischof geleitet werden:  Diecezja Cieszyńska (Teschener Diözese), Bischof Adrian Korczago  Diecezja Katowicka (Kattowitzer Diözese), Bischof Dr. Marian Niemiec  Diecezja Mazurska (Masurische Diözese), Bischof Paweł Hause  Diecezja Pomorsko-Wielkopolska (Pommersch-Großpolnische Diözese),  Bischof Prof. Marcin Hintz  Diecezja Warszawska (Warschauer Diözese), Bischof Jan Cieślar  Diecezja Wrocławska (Breslauer Diözese), Bischof Waldemar Pytel Jerzy Samiec ul. Miodowa 21 00-246 Warszawa, POLEN Tel.: (0048 22) 887 02 00 Fax: (0048 22) 887 02 18 E-Mail: biskup@luteranie.pl und konsystorz@luteranie.pl Internet: www.luteranie.pl Ewa Śliwka Tel.: (0048 22) 887 02 04 E-Mail: ewa.sliwka@luteranie.pl

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 141 N E l o P Schon 1518 wurden die Ideen der Reformation durch Kaufleute und Studenten nach Polen gebracht. 1557 wurde in Krakow die älteste lutherische Gemeinde in Polen gegründet. Mit dem Warschauer Konföderationsakt von 1573 wurde in Polen die Religionsfreiheit eingeführt. Kurz danach gewann die Gegenreformation die Oberhand. Erst im 18. Jahrhundert unter den König Stanisław August Poniatowski haben Protestanten wieder die gleichen Rechte wie Katholiken bekommen. Im 19. Jahrhundert sind viele evangelische Handwerker und Bauern in Polen eingewandert. Das Wachstum der lutherischen Kirche wurde durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen. In Konzentrationslagern und Gefängnissen sind etwa 25 % lutherische Geistliche ums Leben gekommen, u. a.Bischof Juliusz Bursche. Wegen des Krieges und der anschließenden Umsiedlungen dezimierte sich die Zahl der Kirchenglieder, die 1939 noch 800 000 betragen hatte. Die Lutherische Kirche ist die größte protestantische Kirche Polens. Die Hälfte aller Kirchenglieder wohnt in der Teschener Diözese im Süden Polens. Vom aktiven Wirken der lutherischen Kirche in der polnischen Gesellschaft zeugen das Zentrum für Mission und Evangelisation in Dzięgielów, gegründet 1997, und die Diakonie. Nachdem die Synode am 16. Oktober 2021 für die Ordination von Frauen stimmte, wurden am 07. Mai 2022 in der Dreifaltigkeitskirche in Warschau erstmalig in der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen neun Diakoninnen zu Pfarrerinnen ordiniert. Der Diskussionsprozess über die Frauenordination dauerte über 70 Jahre. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, des Lutherischen Weltbundes und der Konferenz Europäischer Kirchen. Evangelisch-Reformierte Kirche in der Republik Polen (Kościół Ewangelicko-Reformowany w Rzeczypospolitej Polskiej) 3 435 Gemeindeglieder, acht Gemeinden, sechs Predigtstellen, sechs Pfarrer und zwei emeritierte Pfarrer Bischof: Auslandskontakte: Pfarrer Przemysław Semko Koroza Radwanska 37 street 93-574 Łódź, POLEN Tel.: (0048 534) 85 72 54 E-Mail: semko.koroza@reformowani.pl Internet: www.reformowani.pl Agnieszka Filak E-Mail: agnieszka.filak@reformowani.pl

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142 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. P o l E N Der Ursprung der Reformierten Kirche in Polen liegt um ca. 1540. Eine wesentliche Rolle spielte dabei der Reformator Johannes a Lasco (poln. Jan Łaski), der die Basis der jungen Kirche stärkte. 1570 beteiligte sich die Reformierte Kirche an dem Consensus von Sandomir, womit die Protestanten die Rechtmäßigkeit ihrer jeweiligen Konfessionen anerkannten und Zusammenarbeit vereinbarten. Für einige Jahrzehnte wirkte die Reformierte Kirche im nationalen Geschehen in Polen mit als bedeutender gesellschaftlicher Faktor. Die mit der Gegenreformation eingeleitete Unterdrückung konnte die Basis der Reformierten Kirche nicht beseitigen. 1768 wurde sie mit dem neuen Minderheitenrecht wieder offiziell zugelassen. Heute wird die Reformierte Kirche in Polen getragen von Menschen aus drei verschiedenen Erfahrungs- und Kulturkreisen: reformierte Christen polnischen Ursprungs, Einwanderer aus Westeuropa und Protestanten aus der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder, die im 18. Jahrhundert mit dem Hintergrund religiöser Verfolgungen in Böhmen nach Polen kamen. Die Kirche ist Mitglied der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Partnerorganisation Gustav-Adolf-Bruderhilfe (Bratnia Pomoc Imienia Gustawa Adolfa) Militärbischof Marcin Makula Ul. Sienkiewicza 1 43-252 Golasowice, POLEN Tel.: (0048 32) 472 32 11 E-Mail: marcin.makula@luteranie.pl Internet: www.bpga.luteranie.pl Präsident: Die Gustav-Adolf-Bruderhilfe wurde bereits 1863 gegründet. Sie sammelt in den Gemeinden an den Sonntagen zwischen Ostern und Pfingsten Kollekten zur Unterstützung von kleinen lutherischen Gemeinden für Sanierung und Neubau von Kirchen, Gemeinde- und Pfarrhäusern. Das Jahresfest der Gustav-Adolf-Bruderhilfe findet alljährlich an Fronleichnam statt.

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 143 Diakonie Diakonia der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen (Diakonia Kościoła Ewangelicko-Augsburskiego w RP) Generaldirektorin: Wanda Falk ul. Miodowa 21 00-246 Warszawa, POLEN Tel.: (0048 22) 887 02 06 Fax: (0048 22) 887 02 16 E-Mail: diakonia-kosciola@diakonia.org.pl Internet: www.diakonia.org.pl N E l o P Ausbildungsstätte Christlich-Theologische Akademie Warschau (Chrześcijańska Akademia Teologiczna) Rektor: Die Christlich-Theologische Akademie ist eine ökumenische Ausbildungsstätte mit staatlicher Anerkennung und kirchlicher Beaufsichtigung. Es werden Theologen ausgebildet in orthodoxer, altkatholischer und evangelischer Sektion (Lutheraner, Reformierte, Baptisten, Methodisten, Pfingstler und Adventisten). Pfarrer Prof. Dr. habil. Bogusław Milerski ul. Broniewskiego 48 01-771 Warszawa, POLEN Tel.: (0048 22) 831 95 97 Fax: (0048 22) 635 95 44 E-Mail: chat@chat.edu.pl Internet: www.chat.edu.pl

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146 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. P o R T u G A l PORTUGAL - Südwesteuropa Projekte Evangelisch-Presbyterianische Kirche in Portugal (IEPP) Damaia: Eine Nähwerkstatt für die Gemeinde 4 000 € Damaia, im Großraum von Lisboa (Lissabon) gelegen, ist ein multikultureller Stadtteil mit hoher Armut, der immer wieder durch Gewalt und Kriminalität Schlagzeilen macht. Die kleine presbyterianische Kirche liegt zentral in Damaia und ist ein wichtiger Friedensort. „Wir möchten die Räumlichkeiten der Kirche nutzen, um ein Sozialzentrum für die Bevölkerung zu eröffnen. Für Kinder sollen Aktivitäten angeboten werden. Zudem soll eine Nähwerkstatt für Seniorinnen eingerichtet werden“, schreibt Pfarrerin Cacilene Nobre. „Wir wollen Frauen sie aus ihrer Isolation und Vereinsamung rausholen und sie zur Kreativität ermutigen.“ Dafür sollen Möbel und Nähmaschinen angeschafft werden. #Nähwerkstatt #Diakonie #Alter #Workshop Lisboa: Lebensmittelhilfe für ältere Menschen 4 000 € Während der Pandemie begann die IEPP frische und gesunde Lebensmittel an Bedürftige zu verteilen. Dieses Programm wird fortgesetzt und soll nun auch für ältere Personen geöffnet werden. Der Bedarf ist groß, denn Portugals Bevölkerung ist die drittälteste in Europa. Die Verarmung und Isolation der älteren Generation ist ein großes Problem. Neben frischen und gesunden Lebensmitteln soll es für sie auch Unterstützung bei der Versorgung mit Medikamenten geben. Freizeit- und Kulturaktivitäten sind ebenfalls Bestandteile des Programms. #Lebensmittelhilfe #Alter #Diakonie Lisboa: Neues liturgisches Material und Lieder für Gottesdienste 4 000 € „Der Gottesdienst ist das Zentrum unseres kirchlichen Lebens in den Gemeinden“, schreibt Pfarrerin Maria Eduarda Titosse, Generalsekretärin der Kirche. In den letzten Jahrzehnten ist die Kirche multikultureller geworden. Menschen aus Afrika und Lateinamerika haben sich den Gemeinden angeschlossen und das gottesdienstliche Leben bereichert. Dies soll sich auch in den Liedern und in der Liturgie widerspiegeln. Die Kirche möchte aus klassischen und zeitgenössischen thematischen Liturgien sowie Liedern eine Materialsammlung erstellen und diese allen Gemeinden zugänglich machen. #Musik #Gottesdienst

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 147 l A G u T R o P Länderinformationen Portugiesische Republik Mitglied der Europäischen Union (EU) 92 226 km�, 10 294 000 Einwohner, Hauptstadt: Lisboa (Lissabon) 88 % der Bevölkerung gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind 1 % Protestanten, Muslime, Orthodoxe und Juden. Am 27. April 2021 wurde im Parlament ein Gesetz zur Religionsfreiheit verabschiedet, welches die Minderheitskirchen und Glaubensgemeinschaften der Römisch- Katholischen Kirche rechtlich gleichstellt. Dennoch hat diese noch immer einen Sonderstatus aufgrund des 1940 geschlossenen Konkordats zwischen Portugal und dem Vatikan - alle anderen haben das Gesetz zur Religionsfreiheit. Partnerkirche Evangelisch-Presbyterianische Kirche in Portugal (Igreja Evangélica Presbiteriana de Portugal – IEPP) 2 000 Gemeindeglieder, 19 Gemeinden, zwei diakonische Zentren, elf Pastorinnen und Pastoren Kirchenpräsidentin: Generalsekretärin: Rua Eduardo Augusto Pedroso, 12-1° 1495-047 Algés, PORTUGAL Tel. und Fax: (00351 21) 411 30 48 E-Mail: office@iepp.org Internet: www.presbiteriana.pt Pfarrerin Sandra Reis E-Mail: presidente@iepp.org und sandrareis.pastora@gmail.com Pfarrerin Maria Eduarda Titosse E-Mail: secretariageral@iepp.org und mariaeduardatitosse.pastora@gmail.com

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148 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. P o R T u G A l Die Anfänge der Evangelisch-Presbyterianischen Kirche liegen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Kirche ist in vier Regionen aufgeteilt: Lissabon und Südportugal, Mittelportugal, Madeira und Azoren. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, des Ökumenischen Rates der Kirchen, der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, der Konferenz Europäischer Kirchen und CEPPLE (Conferencia de Iglesias Protestantes de los Países Latinos de Europa). Kontakte gibt es auch zur: Deutschen Evangelischen Kirche in Lissabon (Igreja Evangélica Alemã de Lisboa) Pfarrerin: Ökumene Portugiesischer Rat Christlicher Kirchen (Conselho Português de Igrejas Cristãs – COPIC) Präsident: Christina Gelhaar Avenida Columbano Bordalo Pinheiro, 48 1070-064 Lisboa, PORTUGAL Tel.: (00351 21) 726 09 76 E-Mail: info@dekl.org Internet: www.dekl.org Bischof Jorge Pina Cabral Rua Alfonso Albuquerque, 86 4430-003 Vila Nova de Gaia E-Mail: copic.conselhodeigrejas@gmail.com Internet: www.copic.pt

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R u m ä N I E N 150 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. RUMÄNIEN – Südosteuropa Projekte Evangelisch-Lutherische Kirche in Rumänien Olari: Sanierung der Kirche 10 000 € Die Anfänge der lutherischen Gemeinde in Olari (Fazekas Varsánd/Varschand) gehen auf das Jahr 1792 zurück. Für die aus Ungarn kommenden Menschen war die Kirche ein wichtiger Ort für ihr neues Leben. Die Kirche selbst stammt aus dem Jahr 1908. Aktuell hat die Gemeinde 480 Glieder, die hauptsächlich von der Landwirtschaft leben. Für die Gemeinde spielt die Kinder- und Jugendarbeit eine sehr wichtige Rolle. Ein Höhepunkt im Jahr sind die Sommercamps. Die Außensanierung der Kirche konnte 2022 abgeschlossen werden. Nun müssen im Inneren Feuchtigkeitsschäden beseitigt, der Fußboden und die Elektroinstallation erneuert werden. #Sanierung #Kirche Săcele: Sanierung des Kirchendachs 7 000€ Die Stadt Săcele (Négyfalu/Siebendörfer) liegt im Kreis Braşov. Die lutherische Kirche stammt aus dem Jahr 1780. Die Gemeinde zählt 1 090 Glieder und hat ein reichhaltiges Angebot für Gitarren und Klavierunterricht gibt es vier Gruppen für unterschiedliche Altersstufen. Die Kirchenmusik spielt eine große Rolle im Gemeindeleben. Hilfsbedürftige Personen werden von der Gemeindediakonie mit Lebensmittelpaketen versorgt. Bei Sanierungsarbeiten an Kirche und Gemeindehaus haben Gemeindeglieder viel Gemeinschaftsarbeit geleistet. Nun muss das Kirchendach dringend saniert werden, damit das Gebäude nicht leidet. #Sanierung #Kirche #Dach Evangelische Kirche A.B. in Rumänien Biertan: Sanierung des Nordturms der Kirchenburg 6 000 € Zur evangelischen Kirchengemeinde in Biertan (Berethalom/Birthälm) gehören ca. 100 Gemeindeglieder. Sie ist die zweitgrößte Gemeinde im Kirchenbezirk Mediasch. Es gibt regelmäßig Gottesdienste und Gemeindeveranstaltungen. Auch Rüstzeiten für unterschiedliche Altersgruppen finden hier statt. Die spätgotische Kirchenburg ist seit 1993 Weltkulturerbe und ein Touristenmagnet. Mit den Eintrittsgeldern zur Kirchenburg werden Gehälter und auch Reparaturen bezahlt. Das Dach des Nordturmes, wo sich der Eingang zur Kirchenburg befindet, muss dringend saniert werden. #Kirche #Turm #Sanierung #Tourismus für alle Altersgruppen. Allein

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 151 N E I N ä m u R Sibiu: Eine Solaranlage für das Schülerwohnheim 10 000 € Im sogenannten Karyatiden-Haus in Sibiu (Hermannstadt), einem Barockpalais aus den 1780er Jahren, befindet sich seit 1990 das landeskirchliche Schülerwohnheim „Ernst Weisenfeld“. Es ist ein Internat für Schülerinnen und Schüler aller Konfessionen, die evangelische Schulen besuchen und befindet sich in unmittelbarer Nähe der Stadtpfarrkirche. Die Mitarbeitenden des Wohnheims begleiten die Schülerinnen und Schüler in ihrem Werdegang und vermitteln ihnen ein christliches Menschenbild. Andachten, Abendgebete, Hausaufgabenhilfe, kulturelle Angebote und das konsequente Fördern der deutschen Sprache sind zentral im Alltag. Das Internat benötigt eine neue Solaranlage, die wirtschaftlich arbeitet, Stromkosten senkt und einen Beitrag zum Klimaschutz leistet. #Solaranlage #Wohnheim #Umweltschutz #Klima (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang S. 269) Reformierte Kirche in Rumänien – Westlicher Kirchendistrikt Ginta: Sanierung des Kirchenzauns 5 000 € 1640 konvertierte das komplette Dorf Ginta (Gyanta) zum reformierten Glauben. Heute zählt die Gemeinde 199 Glieder. Es gibt vor Ort wenig Arbeit, so dass viele in der Stadt Nagyvárád (Oradea) oder im Ausland arbeiten. Der Pfarrer ist auch für weitere Dörfer zuständig. Das reiche Gemeindeleben ist für den Zusammenhalt der Gemeinschaft wichtig. Besondere Highlights sind Kinderbibelwochen und Jugendcamps. Der Gemeinde gehören mehrere Gebäude, die nach dem Fall des Kommunismus in einem schlechten Zustand zurückgegeben wurden. Seitdem wurde viel in deren Erhalt investiert. Aktuell müssen der historische Zaun sowie die Mauer um Pfarrhaus und Kirche dringend erneuert werden. #Sanierung #Zaun 5 000 € Moftinu Mic: Sanierung des alten Pfarrhauses Von den 1 247 Menschen in Moftinu Mic (Kismajtény) sind 280 Glieder der reformierten Gemeinde. Die Gemeinde wurde 1723 gegründet von Familien, die wegen der Gegenreformation ihr altes Dorf verlassen mussten. 1892 wurde die heutige Kirche gebaut. Das Gemeindeleben richtet sich an alle Generationen. Viele Arbeiten an den Gebäuden werden mit eigenen Kräften ausgeführt. Das Pfarrhaus stammt aus dem Jahr 1886. Die Wände sind feucht und schimmeln, was die Gesundheit der Pfarrfamilie gefährdet. Der alte Putz ist inzwischen abgetragen. Die Wände müssen isoliert, getrocknet und neu verputzt werden. https://www.facebook.com/kismajtenyireformatusegyhazkozseg #Sanierung #Pfarrhaus (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang S. 258)

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152 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. R u m ä N I E N Odoreu: Sanierung des Pfarrhauses 5 000 € Die Anfänge der reformierten Gemeinde Odoreu (Szatmárudvari) nahe der ukrainischen Grenze gehen bis in die Reformationszeit zurück. Die rund 500 Gemeindeglieder leisten viel ehrenamtliche Arbeit bei der Pflege der Gebäude, bei Kinder- und Jugendfreizeiten etc. Nur die wirtschaftliche Lage ist schwierig. Neben der 800 Jahre alten Kirchen gehören der Gemeinde auch ein Pfarr- und ein Gemeindehaus. Nachdem die Gemeinde das Dach des Pfarrhauses saniert hat, sollen jetzt die Dachrinnen und die Fenster erneuert werden. #Sanierung #Pfarrhaus #Fenster Popești: Sanierung des Pfarrhauses 5 000 € Die reformierte Gemeinde in Popești (Papfalva) entstand in den 1950er Jahren, als Familien wegen der Arbeit im nahen Bergwerk in die Gegend zogen. Heute gibt es dort für jüngere Leute keine Arbeit mehr. Viele sind weggezogen oder arbeiten im Ausland. Die Kirchgemeinde hat dadurch kaum Einnahmen. Derzeit gehören ihr 126 Glieder in vier Dörfern an. Der Gottesdienstraum und das Pfarrhaus befinden sich in einem Gebäude, dessen zweite Hälfte 2022 gekauft werden konnte. Jetzt muss es dringend saniert werden. Besonders die Feuchtigkeit bereitet große Probleme. #Sanierung #Pfarrhaus Sânleani: Neugestaltung des Gemeindehaushofs 5 000 € Vier Gemeinden in der Nähe von Arad bilden eine reformierte Gemeinde mit Pfarrsitz in Sânleani (Szentleány). Die Gemeinde wächst, weil junge Familien aus der Stadt Arad aufs Land ziehen. Es gibt vielfältige Angebote für Familien und Missionsaktivitäten. Neben dem Gemeindehaus wurden kürzlich eine Terrasse und neue Sanitäranlagen errichtet. Die Gemeinde möchte die Bauarbeiten beenden und anschließend den Hof so gestalten, dass er sich für Gemeindefeste und Kinder- und Jugendveranstaltungen eignet. #Hof #Gemeindehaus Reformierte Kirche in Rumänien - Siebenbürgischer Kirchendistrikt Dileu Nou: Sanierung der Kirchenfassade und des Turms 7 000 € Dileu Nou (Magyardellö) ist ein Dorf im Kreis Mureș am Fluss Maros (Mieresch). Etwa 100 Personen gehören zur reformierten Gemeinde. Die Gemeinde verjüngt sich zurzeit, weil mehrere junge Familien ins Dorf gezogen sind. Die reformierte Kirche ist der einzige Kirchraum im Ort. Deshalb kommen auch Katholiken und Unitarier in die Gottesdienste. Der Kirchraum und das Dach wurden vor kurzem saniert. Es stehen noch die Außensanierung und die Sanierung des Kirchturms an. #Sanierung #Kirche #Turm #Fassade

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 153 N E I N ä m u R Mera und Moldoveneşti: Bildung für Romakinder 10 000 € Die Christliche Stiftung Diakonia engagiert sich seit 2001 bei der Integration von Kindern aus sozialschwachem Umfeld und aus Romafamilien. Gerade die Lage der Roma ist vielerorts elend. Oft leben sie in Slums. Insgesamt unterstützt die Stiftung Diakonia aktuell 560 Kinder in 24 Ortschaften. Neben einer warmen Mahlzeit gibt es Hausaufgabenhilfe, Freizeitgestaltung, Aufklärung und Prävention. Die Stiftung Diakonia bittet um Unterstützung für diese wichtige Arbeit in Mera und Moldoveneşti. www.diakonia.ro/cj #Bildung #Roma #Kinder #Jugend #Minderheit #Hausaufgabenhilfe #GemeinsamKirchesein (Fonds „Gemeinsam Kirche sein“) Ocna de Sus: Wiederaufbau des Gemeindezentrums nach einem Brand 10 000€ Lange Jahre war das umgebaute Kantorenhaus der reformierten Gemeinde in Ocna de Sus (Felsősófalva) Treffpunkt für die Gemeinde. Hier versammelten sich Kinder- und Jugendgruppen und fand auch die diakonische Arbeit statt. Der Saal, eine große Küche und zwei Gästezimmer machten es möglich, im Sommer Gruppen aus anderen – oft ärmeren – Gemeinden zu empfangen, die gern auf dem Gelände zelteten. 2022 ist das Gebäude unverschuldet abgebrannt. Es soll wiederaufgebaut werden, denn die Gemeinde braucht Räume für ihre vielfältigen Angebote. https://www.facebook.com/FelsosofalviReformatus #Neubau #Gemeindezentrum #Freizeit #Diakonie #Kinder #Jugend Ulies: Erweiterung des Gemeindehauses 8 000 € In Ulies (Kányád) besteht die reformierte Gemeinde seit dem 17. Jahrhundert. Von den 280 Einwohnern des Dorfes gehören 211 zur Gemeinde. Die Gemeindeglieder leben wirtschaftlich bescheiden. Einige sind Landwirte, andere arbeiten in der nahegelegenen Stadt. Die Gemeinde hat Angebote für alle Altersgruppen. Sport für Jugendliche, ein Blasorchester und die Aktion zum Obstbaumpflanzen erreichen auch Menschen über die Gemeinde hinaus. Das Gemeindehaus, das nach 50 Jahre Verstaatlichung erst 2001 zurückgegeben wurde, ist für die Aktivitäten zu klein und muss um einen Saal erweitert werden. Ein Großteil der Bauarbeiten erfolgt in Eigenregie. https://www.facebook.com/profile.php?id=100067328626749 #Neubau #Gemeindehaus

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154 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. R u m ä N I E N Viișoara: Sanierung des Gemeindezentrums 7 000 € Die reformierte Gemeinde Viișoara (Aranyosegerbegy) entstand bereits kurz nach der Reformation. Heute gehören der Gemeinde 890 Glieder an. Die Kirche stammt aus dem Jahr 1799. Das historische Pfarrhaus wurde Anfang der 1990er Jahre zu einem Gemeindezentrum erweitert, in dem alle Gemeindeveranstaltungen stattfin- den. Auch die Kommune nutzt das Gebäude. 2017 begann dessen Sanierung. 2022 wurde das Dach erneuert. In einem weiteren Schritt geht es um die Sanitäran- schlüsse für das Obergeschoss, eine verbesserte Dämmung des Gebäudes sowie um die Erneuerung der Heizung. #Sanierung #Gemeindezentrum #Dämmung #Heizung #Sanitär Gustav-Adolf-Werk Rumänien e.V. (GAW-RO) Oradea: Vertrauensgabe 3 000 € Das GAW-RO ist eine Arbeitsgemeinschaft von vier protestantischen Kirchen des Landes und dient der diakonischen Zusammenarbeit sowie der Förderung der Öku- mene zwischen diesen Kirchen. Das rumänische Geschwisterwerk des GAW wurde 2002 gegründet und hat am 1. Januar 2003 seine Arbeit aufgenommen. Die Vertrau- ensgabe ist ein wichtiger Baustein für die Tätigkeit des GAW-RO, denn sie ermög- licht die Fortführung der Arbeit in der Geschäftsstelle in Oradea (Nagyvárad/Groß- wardein). #Vertrauensgabe Länderinformationen Rumänien Mitglied der Europäischen Union (EU) 238 391 km�, 19 900 000 Einwohner, Hauptstadt: Bucureşti (Bukarest) Im Vielvölkerstaat Rumänien gehören ca. 87 % der Einwohner der Rumänisch-Or- thodoxen Kirche an. Religiöse Minderheiten bilden 5,1 % Protestanten, 5 % Rö- misch-Katholische, Baptisten, Muslime und Juden.

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 155 Partnerkirchen Evangelisch-Lutherische Kirche in Rumänien (Romániai Evangélikus-Lutheránus Egyház/Biserica Evanghelică-Lutherană din România) 23 700 Gemeindeglieder, 49 Gemeinden, 49 Pfarrerinnen/Pfarrer Bischof: N E I N ä m u R Dezső Zoltán Adorjáni Bulevardul 21 Decembrie 1989 Nr. 1 400105 Cluj, RUMÄNIEN Tel.: (0040 264) 59 66 14 Fax: (0040 264) 59 38 97 E-Mail: releph@yahoo.com Internet: www.evangelikus.ro slowakisch-, deutsch- und Die ungarischen Christen der Evangelisch-Lutherischen Kirche betonen ihre „doppelte Minderheit“ – sowohl bzgl. ihrer lutherischen Konfession als auch ihrer nationalen Identität als ungarischsprachige Minderheit. Zur Kirche gehören noch (in Bukarest) rumänischsprachige Gemeindeglieder, die den Gottesdienst in ihrer eigenen Muttersprache feiern. Die Gemeindeglieder leiden ebenso wie andere unter der schlechten wirtschaftlichen Lage in Rumänien. Die Kirche unterstützt besonders aktiv den Religionsunterricht (Schulen, Kindergärten), diakonische Projekte (Altenheime, Suppenküchen) und andere Einrichtungen für benachteiligte Gemeindeglieder. Partnerkirche ist die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Evangelische Kirche A.B. in Rumänien (Biserica Evanghelica C.A. din Romania) 11 616 Gemeindeglieder, 236 Gemeinden (darunter auch Kleinstgemeinden und Betreuungspunkte), 34 Pfarrerinnen/Pfarrer Bischof: Hauptanwalt: Reinhart Guib E-Mail: ekr.bischofsamt@evang.ro Friedrich Gunesch

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156 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. R u m ä N I E N Strada General Magheru 4 550185 Sibiu, RUMÄNIEN Tel.: (0040 269) 21 78 64 und 23 02 02 (Bischofsamt) Fax: (0040 269) 20 68 64 E-Mail: ekr.landeskon@evang.ro Internet: www.evang.ro Landeskonsistorium: Die Siebenbürger Sachsen siedelten im Karpatenbogen seit etwa 1150. Lange Zeit bildeten sie zusammen mit den Ungarn den überwiegenden Bevölkerungsteil in Siebenbürgen. Mit der Reformation wurden sie zu fast 100 % Lutheraner. Als Reformator der Siebenbürger Sachsen gilt der Humanist und Universalgelehrte Johannes Honterus (ca. 1498 – 1549). Den Sachsen gelang es, in den folgenden Jahrhunderten eine eigenständige Kultur mit deutscher Sprache zu erhalten. Eine Besonderheit bilden die einmaligen Kirchenburgen aus dem 13.–15. Jahrhundert, von denen einige zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören. Nach der politischen Wende von 1989 verringerte sich der Anteil der deutschsprachigen Bevölkerung in Siebenbürgen infolge der Auswanderung nach Deutschland erheblich. Die Zahl der Gemeindeglieder der Evangelischen Kirche A.B. sank innerhalb von 15 Jahren von ca. 100 000 auf 14 000. Die Betreuung alter Gemeindeglieder, deren Familien zumeist ausgewandert sind, und der Erhalt der Kirchenburgen bilden heute eine besondere Aufgabe. Seit einigen Jahren tritt die Arbeit mit Jugendlichen wieder in den Mittelpunkt. Eine besondere Herausforderung bildet die starke Nachfrage seitens der rumänisch- und ungarischsprachigen Bevölkerung, ihre Kinder an den deutschsprachigen Schulen unterrichten zu lassen. Auch das Interesse am evangelischen Religionsunterricht in den staatlichen Schulen wächst. Durch den gemeinsamen Unterricht von deutschen, rumänischen, ungarischen und Roma-Kindern könnte für die Zukunft ein verständnisvollerer Umgang mit der jeweils anderen Kultur erwachsen. Die kleine Evangelische Kirche A.B. betreibt umfangreiche diakonische Arbeit, die sich angesichts der allgemein schwierigen wirtschaftlichen Situation nicht auf die eigenen Gemeindeglieder beschränkt. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 157 REFORMIERTE KIRCHE IN RUMÄNIEN (Romániai Református Egyház) ca. 470 000 Gemeindeglieder Die Kirche gliedert sich in zwei Distrikte:  Westlicher Kirchendistrikt 160 000 Gemeindeglieder, 220 Kirchengemeinden, 225 Pfarrerinnen/Pfarrer (Királyhágómelléki Református Egyházkerület) N E I N ä m u R Bischof: Auslandskontakte: János Szabolcs Bogdan Strada István Súlyok, nr. 9 jud. Bihor 410210 Oradea, RUMÄNIEN Tel.: (0040 259) 43 17 10 Fax: (0040 259) 43 28 37 E-Mail: partium@rdsor.ro Internet: www.kiralyhagomellek.ro János Antal Mobil: (0040 722) 68 68 24 E-Mail: antal.janos@gmail.com  Siebenbürgischer Kirchendistrikt (Erdélyi Református Egyházkerület) 310 070 Gemeindeglieder, 508 Kirchengemeinden, 553 Pfarrerinnen/Pfarrer Bischof: Béla Kató Strada I. C. Brătianu 51 400079 Cluj-Napoca, RUMÄNIEN Tel.: (0040 264) 59 74 72 Fax: (0040 264) 59 51 04 E-Mail: egyhazkerulet@reformatus.ro Internet: www.reformatus.ro Auslandskontakte: Pfarrer Zoltán Ballai E-Mail: ballaizoltan@gmail.com

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158 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. R u m ä N I E N Die Geschichte der Reformierten Kirche in Transsilvanien (Siebenbürgen) ist eng verbunden mit der Kirchengeschichte der Reformierten Kirche in Ungarn. Bereits zwischen 1540 und 1550 verbreitete sich – von Ungarn kommend – die calvinistisch geprägte Reformation auch unter den ungarischsprachigen Menschen in Siebenbürgen. Ca. 90 % der Ungarn gehören zum reformierten Protestantismus. Gemeinsam mit den reformierten Christen in Ungarn bildete sich 1559 eine eigenständige Reformierte Kirche, die 1577 das Zweite Helvetische Bekenntnis und den Heidelberger Katechismus annahm. 1604 verteidigte der reformierte Fürst István Bocskai den reformierten Glauben gegen die beginnende Gegenreformation. Auch im 17. Jahrhundert konnte die Reformierte Kirche in Transsilvanien ihren Glauben frei ausüben. Die Gemeinden im Nordwesten jedoch hatten unter der Gegenreformation zu leiden. Nachdem im 18. Jahrhundert Transsilvanien Teil des habsburgischen Empire wurde, blieb die Glaubensfreiheit weitgehend unangetastet. 1897 kam Transsilvanien zum ungarischen Königreich. 1895 konnte die Theologische Fakultät in Kolozsvár (Klausenburg) ihre Arbeit beginnen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Transsilvanien laut Friedensdiktat von Trianon Teil des neu gebildeten Staates Rumänien. Außerdem wurden, wie schon im Norden und Osten Ungarns, Teile Südungarns vom ungarischen Staat getrennt. Letztere bildeten dann einen zweiten ungarischsprachigen reformierten Kirchendistrikt (Westlicher Kirchendistrikt) im Staatengebilde Rumäniens. Als Folge der systematischen Umsiedlungspolitik nach dem Zweiten Weltkrieg bekam die bis dahin in den ungarischen Siedlungsgebieten als Mehrheitskirche geltende Reformierte Kirche den Status einer Minderheit. In den 1950er Jahren wurden viele Pfarrer inhaftiert. Nach dem Fall des Kommunismus gab es mehr Freiheit, die Minderheitenrechte wurden jedoch bei Weitem nicht vollständig eingeführt. Erst ab 1999 begann ein Prozess der langsam voranschreitenden rechtlichen Gleichstellung, wenn auch mit ständig neuen Rückschlägen. Heute sind von den ca. 1,45 Millionen Ungarn in Rumänien etwa 50 % Reformierte. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 159 N E I N ä m u R Partnerorganisation Gustav-Adolf-Werk-Rumänien (GAW-RO) Präsident: Geschäftsführer: N.N. Pfarrer Attila Mátyás Strada Tudor Vladimirescu 26-28 jud. Bihor 410203 Oradea, RUMÄNIEN Tel.: (0040 359) 40 15 30 Mobil: (0040 729) 08 25 46 E-Mail: matyasgawro@yahoo.de Das Zentralbüro des GAW-RO ist seit 1. Januar 2003 tätig und wurde Anfang 2010 offiziell als eigenständige juristische Person registriert. Das Büro koordiniert die Hilfsaktionen seiner Mitgliedskirchen und ihre gemeinsame Diasporasammlung. Darüber hinaus berät es die Gemeinden bei der Aufbereitung der Projekte für den Projektkatalog des GAW und vermittelt zwischen der GAW-Zentrale in Leipzig und den Projektverantwortlichen. Ausbildungsstätten  Evangelische Kirche A.B. in Rumänien Lucian-Blaga-Universität Abteilung für Geschichte, Kulturerbe und Protestantische Theologie (Departamentul de Istorie, Patrimoniu şi Teologie Protestantă) Dekan: Prof. Dr. Stefan Tobler Bulevardul Victoriei 40 50024 Sibiu, RUMÄNIEN Tel. und Fax: (0040 269) 21 53 58 E-Mail: info@ev-theol.ro und stefan.tobler@ev-theol.ro Internet: www.ev-theol.ro

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160 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. R u m ä N I E N Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Machtübernahme der Kommunisten war es den evangelischen Pfarrern nicht mehr möglich, wie bisher im Ausland zu studieren. Deshalb gründete die Evangelische Kirche A.B. in Rumänien 1949 zusammen mit den drei ungarischsprachigen historischen protestantischen Kirchen (Reformierte, Lutheraner und Unitarier) das Vereinte Theologische Institut. 1949–1955 befand sich die deutschsprachige Fakultät zusammen mit den anderen in Cluj (Klausenburg). Nachdem das enteignete Bischofshaus in Sibiu der Kirche wieder zurückgegeben worden war, erfolgte 1955 der Umzug nach Sibiu. Die Verbindung zum Protestantisch-Theologischen Institut in Cluj blieb erhalten. 2006 wurden der Lehrbetrieb und alle administrativen Bereiche in die staatliche Universität „Lucian Blaga“ eingegliedert, seit 2011 innerhalb der Fakultät für Sozial- und Geisteswissenschaften.  Protestantisch-Theologisches Institut (Institutul Teologic Protestant din Cluj-Napoca/Kolozsvári Protestáns Teológiai Intézet) Reformierte Kirche in Rumänien Piaţa Avram Iancu 13 400124 Cluj- Napoca, RUMÄNIEN Tel. und Fax: (0040 264) 59 13 68 E-Mail: proteo@proteo.hu Internet: www.proteo.hu Rektor: Dekan: Das Theologische Institut bildet Pfarrerinnen und Pfarrer verschiedener ungarischsprachiger protestantischer Kirchen aus: Reformierte Kirche in Rumänien, Evangelisch-Lutherische Kirche in Rumänien und Unitarische Kirche. Das Protestantisch-Theologische Institut und die Evangelisch-Theologische Fakultät der Evangelischen Kirche A.B. gelten nach Vertrag als verbundene theologische Ausbildung. Prof. Dr. Vilmos Kolumbán E-Mail: vkolumban@proteo.hu Dr. Csaba Balogh E-Mail: csbalogh@proteo.cj.edu.ro

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 161 N E I N ä m u R str. Primăriei, nr. 36 410209 Oradea, RUMÄNIEN Internet: http://teologia.partium.ro Prof. Dr. Olga Lukács Str. Horea nr. 7. II. floor/224 400174 Cluj-Napoca, RUMÄNIEN Tel.: (0040 264) 59 07 23 E-Mail: lukacso@yahoo.de Internet: http://rt.ubbcluj.ro/ Religionspädagogische Fakultät der staatlichen Babeş-Bolyai-Universität Dekanin: Die Religionspädagogische Fakultät ist für Studenten aller christlichen Kirchen offen. Die Ausbildungsabschlüsse entsprechen dem europäischen Standard und sind damit an allen europäischen Universitäten anerkannt. Theologischer Lehrstuhl der Christlichen Universität Partium (Universitatea Creştină Partium/Partiumi Keresztény Egyetem) Ökumene Ökumenische Vereinigung von Kirchen – AIDROM (Asociaţia Ecumenică a Bisericilor din România – AIDRom) AIDRom wurde 1991 als eine Kooperation zwischen der orthodoxen, der reformierten und der lutherischen Kirche gegründet. Später traten auch die evangelisch-presbyterianische und armenisch-orthodoxe Kirche der Initiative bei. AIDRom unterstützt vor allem sozialdiakonische Projekte und Bildung und leistet Nothilfe, bietet aber zugleich auch ein Podium für ökumenische Gespräche. Str. Halmeu no. 12, Sector 2 021118 Bucureşti, RUMÄNIEN Tel.: (0040 21) 210 46 87 Fax: (0040 21) 210 72 55 E-Mail: aidrom@gmail.com Internet: www.aidrom.ro

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B E L A R U S U K R A I N E G E O R G I E N A R M E N I E N ASERBAIDSCHAN K A S AC H S TA N C H I N A 1 6 2 P r o j e k t k a t a l o g 2 0 2 4 – G u s t a v - A d o l f - W e r k e . V .

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 163 D N A l s s u R jedoch seit Jahren. Darunter RUSSLAND – Osteuropa/Asien Projekte Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland (ELKER) Kamyschin: Fertigstellung des Bethauses 9 300 € Schon zuzeiten Katharina der Großen siedelten sich Lutheraner in Kamyschin an der unteren Wolga an. 1978 offiziell registriert, erhielt die Gemeinde 1982 ein Grundstück und errichtete ein einfaches Bethaus. Weil das Gebäude immer baufälliger wurde, entschied man sich 2008 für einen Neubau. Dessen Fertigstellung verzögert sich leidet das Gemeindeleben. Der Kirchsaal wird zwar benutzt, aber es fehlt die Heizung. Das Obergeschoss ist noch Rohbau. Nun will die Gemeinde den Bau endlich vollenden, insbesondere die Anschlüsse für Gas und eine Heizung installieren. Zudem soll die Pfarrwohnung fertiggestellt werden. #Neubau #Kirche #Bethaus #Pfarrwohnung #Heizung Togliatti: Unterstützung des „Klub Initiative Togliatti“ 10 000 € Die 2003 gegründete lutherische Gemeinde in Togliatti konnte 2016 ein bestehendes Gebäude als Gemeindezentrum erwerben. Unter der Woche verwandelt es sich in ein Tageszentrum für Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen (Klub Initiative Togliatti – KIT). Verschiedenste Aktivitäten sowie gemeinsame Essen werden Angeboten. Der Garten auf dem Gelände wird von den Menschen mit Behinderung liebevoll gepflegt. Die Einrichtung hat Vorbildcharakter: Es gibt in der Region kaum andere dieser Art. Die Leiterin des KIT ist Pfarrerin Tatjana Schiwodjorowa, die gleichzeitig Sonderpädagogin ist. Die Initiative benötigt Unterstützung für die Theaterwerkstatt und künstlerische Aktivitäten sowie neue Geräte für die Gartenpflege. https://vk.com/tlt_kit #Diakonie #MenschenMitBehinderung #Gemeindeaufbau Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO) 5 000 € Asowo: Eine neue Kirche für das Dorf Das Dorf Asowo liegt etwa 40 Kilometer von Omsk entfernt und ist das administrative Zentrum des Deutschen Nationalkreises Asowo. Die lutherische Gemeinde in dem Ort mit rund 7 000 Einwohnern besteht seit Mitte der 1990er Jahre und ist eine der lebendigsten in der ELKUSFO. Die Kinder- und Jugendarbeit sowie die Diakonie sind zukunftsweisende Arbeitsbereiche der wachsenden Gemeinde. Nachdem das Gemeindezentrum saniert ist, soll die Gemeinde eine neue Kirche erhalten. #Neubau #Kirche

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164 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. R u s s l A N D Jekaterinburg: Erneuerung der Hausanschlüsse des Gemeindezentrums 5 000 € Jekaterinburg ist mit 1,4 Millionen Einwohnern ein wichtiger Industrie- und Wissenschaftsstandort an der Grenze zwischen Europa und Asien. Die Stadt wurde 1723 gegründet und nach der Zarin Katharina der Großen benannt. Die evangelisch- lutherische Gemeinde entstand zugleich mit der Gründung der Stadt und war bis zur Oktoberrevolution die zweitgrößte Glaubensgemeinschaft Jekaterinburgs. Das Kirchengebäude im Zentrum der Stadt wurde Ende der 1950er Jahre gesprengt. Seit 2002 erinnert eine Gedenktafel daran. 2019 konnte ein Haus erworben und nach Bedürfnissen der Gemeinde zum Gemeindezentrum umgebaut werden. Im Dachgeschoss gibt es eine Pfarrwohnung. Rund 40 Personen nehmen an Gottesdiensten teil, knapp die Hälfte davon online. Das Gebäude soll an die städtische Kanalisation angeschlossen werden. #Sanierung #Gemeindezentrum Omsk: Gemeindeseminar für kirchliche Mitarbeitende 5 000 € Bis zu 3 000 Kilometer trennen die Gemeinden der ELKUSFO voneinander. Manche von ihnen können nur wenige Male im Jahr von einem Pfarrer besucht werden. Sie sind ganz besonders auf die gute Aus- und Fortbildung eigener Mitarbeitender angewiesen. Nur 13 Pfarrer arbeiten in der Kirche. Rund 100 Laienpredigerinnen und -prediger helfen, die Gemeinden zu sammeln. Regelmäßig finden in den Propsteien entsprechende Seminare für sie statt. Außerdem bietet die Kirche einmal jährlich in Omsk ein zentrales Fortbildungsseminar für Mitarbeitende in Gemeinden an. Das Seminar findet im Zusammenhang mit der Synode statt, um Anreisekosten zu sparen. www.elkusfo.ru #Bildung #Theologische Ausbildung #Gemeindeaufbau Länderinformationen Russische Föderation 17 075 400 km2, 144 527 Einwohner, Hauptstadt: Moskwa (Moskau) Die Russische Föderation mit bundesstaatlichem Charakter ist in acht föderale Bezirke aufgeteilt, die 22 autonome Republiken (auch die Krim gilt in Russland als solche) sowie eine Vielzahl von administrativen Gebieten und kleinen autonomen Gebieten umfassen. In dieser Föderation leben ca. 100 Nationalitäten und Völker. Die höchsten Anteile an der Bevölkerung haben die Russen mit 80 %, 4 % Tataren, 2 % Ukrainer, ca. 1,2 % Baschkiren und ca. 1,1 % Tschuwaschen. Die Mehrheit der Einwohner (die Angaben schwanken zwischen 40 und 75 %) gehören zur Russisch- Orthodoxen Kirche, ca. 14 % sind Muslime. Religiöse Minderheiten sind 1 % Protestanten, 1 % Katholiken, Buddhisten und Juden. Ca. 50 Millionen sind religionslos.

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 165 D N A l s s u R Sergej Holzwert Tatjana Petrenko E-Mail: kirche.moskau@gmail.com Propst Viktor Weber Starosadskij per. 7/10, Gebäude 8 101000 Moskwa, RUSSLAND Tel. und Fax: (007 495) 628 53 36 E-Mail: kirche.moskau@gmail.com Internet: www.elcer.org Partnerkirchen Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland (ELKER) ca. 15 500 Gemeindeglieder, 170 registrierte und nichtregistrierte Gemeinden und Gemeindegruppen, 12 Propsteien, 62 Pfarrer/Prediger Erzbischof: Kanzlei: Auslandskontakte: Die massenhafte Auswanderung von Russlanddeutschen in den letzten Jahrzehnten hat einen schmerzlichen Aderlass für die ELKER bedeutet. Während in ländlichen Gegenden Gemeinden mit brüdergemeindlicher Tradition noch an der deutschen Sprache festhalten, gibt es in den Stadtgemeinden immer mehr Zuwachs an Russischsprachigen. Dennoch weiß sich die ELKER den Russlanddeutschen lutherischer Herkunft verpflichtet, unabhängig davon, ob sie schon den Weg zu ihrer Kirche gefunden haben. Theologische Fortbildung der Hauptamtlichen, Zurüstung der Laien, Verbesserung der Kommunikation über große Entfernungen hinweg, Schaffung von geeigneten Versammlungsräumen für die Gemeinden, Sanierung von zurückerhaltenen historischen Kirchen und Gebäuden, Suche nach einer stabilen finanziellen Basis – dies sind immer noch die wesentlichen Sorgen der ELKER und ihrer Gemeinden. Zur ELKER zählt sich auch die lutherische Gemeinde in Grodno, Belarus, sowie die Gemeinden auf der Krim. Es bestehen regionale Partnerschaften mit Landeskirchen und Gemeinden in Deutschland, auch zu Synoden und Gemeinden der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika.

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166 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. R u s s l A N D Alexander Scheiermann E-Mail: rus-scheiermann@yandex.com Elena Zhuk Christuskirchenzentrum Roshdestwenskogo 2/1 644020 Omsk, RUSSLAND Tel.: (007 3812) 41 77 90 Fax: (007 3812) 40 25 90 E-Mail: kanzlei_elkusfo@mail.ru Internet: www.elkusfo.ru Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO) ca. 5 000 Gemeindeglieder, 120 Gemeinden und drei Propsteien, 13 Pfarrer, 100 Predigerinnen/Prediger Bischof: Kanzlei: Die ELKUSFO ist flächenmäßig die größte lutherische Kirche der Welt. Erste Gemeinden gab es bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Die Gemeinden sind fast alle durch Deutsche gegründet. Zurzeit vollzieht sich ein sprachlicher Wandel weg vom Deutschen zum Russischen. Die ländlichen Gemeinden sind durch Wegzug und Auswanderung in ihrer Existenz bedroht (im Zeitraum 2000–2005 haben knapp 60 Gemeinden und Gruppen aufgehört zu existieren). Dagegen bilden sich in den Zentren und Städten neue Gemeinden, die von theologischer Vielfalt geprägt sind. Hauptaufgabe ist die Sammlung der Evangelischen, die Gründung von Gemeinden, die Zurüstung der Gemeindeleiter und -leiterinnen und Ausbildung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Es besteht ein Partnerschaftsvertrag zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers. Evangelisch-Lutherische Kirche Russlands (ELKR) Die Evangelisch-Lutherische Kirche Russlands (ELKR) ist ein übergeordnetes Organ der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) und der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO). Sie bietet den beiden eigenständigen Kirchen den Rahmen für die Zusammenarbeit und vertritt sie gegenüber dem Staat und im ökumenischen Gespräch. Erzbischof: Propst Wladimir Proworow

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 167 Kanzlei: Petrikirche, Newskij Prospekt 22-24 191186 St. Petersburg, RUSSLAND Tel.: (007 812) 571 24 23 Fax: (007 812) 310 26 65 E-Mail: kanzlei@elkras.ru Internet: www.elkras.ru D N A l s s u R Bund Evangelisch-Lutherischer Kirchen in Russland und anderer Staaten (Bund der ELKRAS) Lutherische Kirchen in verschiedenen Nachfolgestaaten der Sowjetunion verfügen über keine gemeinsamen Organe wie Generalsynoden mehr. Im Bund der ELKRAS koordinieren sie ihre Arbeit über regelmäßige Bischofskonsultationen. Der Bund der ELKRAS ist Mitglied im Lutherischen Weltbund, der Konferenz der Europäischen Kirchen und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Vorsitzender des Bischofsrates: Mitgliedskirchen: Bischof Alexander Scheiermann der Hochschulbildung  Evangelisch-Lutherische Kirche Russlands  Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten  Evangelisch-Lutherische Kirche in Georgien  Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan  Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgisistan  Lutherische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Moldawien  Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine  Evangelisch-Lutherische Kirche in Usbekistan Ausbildungsstätte Religiöse „Theologisches Seminar der Evangelisch-Lutherischen Kirche“ Rektor: Dr. Anton Tikhomirov Petrikirche, Newskij Prospekt 22-24 191186 St. Petersburg, RUSSLAND Tel.: (007 812) 337 18 89 E-Mail: tikhomirov@live.com Internet: www.luther-theology.ru Bildungsorganisation geistliche

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170 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. s E R b I E N SERBIEN -Südosteuropa für die Gemeinde Projekte Slowakische Evangelische Kirche A.B. in Serbien Vojlovica: Ein neues Zuhause für die Gemeinde 20 000 € Vojlovica ist ein Stadtteil von Pančevo. Die lutherische Gemeinde wurde 1869 gegründet, die Kirche 1902 eingeweiht. Die Gemeinde hat 1 100 Glieder mit einem umfangreichen Angebot. Besonders zentral ist die slowakischsprachige Kinder- und Jugendarbeit in einem multiethnischen und multireligiösen Umfeld. Die Gemeinde besitzt ein Pfarrhaus aber kein Gemeindehaus. Veranstaltungen finden in der Kirche oder in der Pfarrwohnung statt. Das neue Gemeindehaus wird direkt neben dem Pfarrhaus errichtet. Der Gemeindesaal soll auch für Veranstaltungen der Kommune offen sein. Facebook: Cirkevný zbor Vojlovica #Neubau #Gemeindehaus #Gemeindeaufbau #Kinderarbeit #Jugendarbeit (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang S. 259) Reformierte Christliche Kirche in Serbien Zrenjanin: Sanierung der reformierten Kirche 10 000 € Zrenjanin (Nagybecskerek) liegt im Mittelbanat und zählt rund 76 000 Einwohner. Die Mehrheit sind orthodoxe Serben. In der reformierten Gemeinde gibt es deshalb viele konfessionenverbindende Ehen. Die Gemeinde zählt 270 Glieder. Die Kirche – 1891 geweiht – gehört zu den Wahrzeichen der Stadt. Eine Besonderheit ist die Orgel, die ursprünglich in der jüdischen Synagoge stand und von den Nazis völlig zerstört wurde. Eine Sanierung der Kirche ist dringend notwendig, denn abgesehen vom Turm ist die Fassade noch nie renoviert worden und daher in einem erbärmlichen Zustand. Für die Gesamtkosten gibt es staatliche Zuschüsse. Die Gemeinde für die die Elektroarbeiten, verantwortlich. #Sanierung #Kirche #Elektrik Ökumenische Hilfsorganisation EHO Novi Sad: Kreative Workshops für Seniorinnen und Senioren 15 000 € Die Ökumenische Hilfsorganisation EHO ist eine der größten Nichtregierungsorga- nisationen (NGO) in der Vojvodina. Sie stärkt die Zivilgesellschaft, bekämpft Armut und setzt sich für Menschenrechte ein. Dazu gehört auch die Arbeit mit und für Seniorinnen und Senioren, denn in Novi Sad leben ca. 60 000 ältere Menschen. für die Innensanierung, wie z.B. ist wesentlich

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 171 N E I b R E s Jeder dritte von ihnen braucht gesundheitliche oder soziale Unterstützung. Mit kreativ-kulturellen Workshops will die EHO ihre Lebensqualität verbessern und der Vereinsamung entgegenwirken. Für ca. 50 Personen werden u.a. Schreib- und Malwerkstatt und digitale Workshops angeboten. #Diakonie #Inklusion #Workshop #Bildung #Alter (Fonds “Gemeinsam Kirche sein“) Länderinformationen Republik Serbien 77 474 km2, 7 022 000 Einwohner, Hauptstadt: Beograd (Belgrad) 85 % der Bevölkerung gehören zur Serbisch-Orthodoxen Kirche. Religiöse Minderheiten sind 5 % Katholiken, 3 % Muslime, 1 % Protestanten und Juden. Serbien ist seit dem 5. Juni 2006 Nachfolgestaat von Serbien und Montenegro. Laut Verfassung der Republik Serbien hat die Region Vojvodina den Status einer autonomen Provinz. Am 5. Mai 2006 wurde in Serbien das neue Religionsgesetz rechtskräftig, das u. a.sieben historische Religionsgemeinschaften staatlich anerkennt. Zu diesen zählen auch die beiden Partnerkirchen des Gustav-Adolf- Werks. Dem Religionsgesetz folgte im Juni 2006 ein weiteres Gesetz, das die Rückgabe des enteigneten kirchlichen Besitzes regelt. Partnerkirchen Slowakische Evangelische Kirche A.B. in Serbien (Slovačka evangelička a.v. crkva u Srbiji/Slovenská evanjelická a. v. cirkev v Srbsku) ca. 49 000 Gemeindeglieder, 28 Gemeinden und 11 Filialen, vier Seniorrate, fünf Pfarrerinnen und 13 Pfarrer Bischof: Bischofsamt: Auslandskontakte: Jaroslav Javorník Vuka Karadžića 2 21000 Novi Sad, SERBIEN Tel.: (00381 21) 661 18 82 Fax: (00381 21) 52 54 43 E-Mail: seavc@eunet.rs Internet: www.seavc.rs Evka Hlavati

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172 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. s E R b I E N Die Slowakische Evangelische Kirche A.B. ist die größte Lutherische Kirche im ehemaligen Jugoslawien. Sie entstand 1921 als Gründung slowakischer Christen, die zuvor zur Evangelischen Kirche Ungarns gehörten und deren Siedlungsgebiet nach dem Ersten Weltkrieg dem neugegründeten jugoslawischen Staat zugesprochen wurde. 1967 schlossen sich ihr auch ungarischsprachige Lutheraner aus der Evangelischen Kirche in Serbien an. Die Ausbildung der Pastoren der Slowakischen Evangelischen Kirche A.B. findet an der Lutherischen Theologischen Fakultät in Bratislava statt. Die Gemeinden zeigen eine traditionelle Lebendigkeit. Sie leiden derzeit aber noch unter den wirtschaftlichen Problemen des Landes. Viele jüngere Gemeindeglieder sehen sich zur Abwanderung gezwungen. Reformierte Christliche Kirche in Serbien (Reformatska Hriscanskva Crkva u Srbiji/Szerbiai Református Keresztyén Egyház) ca. 15 000 Gemeindeglieder, 15 Gemeinden und 43 Filialen, drei Pfarrerinnen und neun Pfarrer Bischof: Landeskurator: Auslandskontakte: László Harangozó Somborski put 6. 24000 Subotica, SERBIEN Tel.: (00381 24) 55 71 44 E-Mail: refepiskopos@gmail.com Internet: www.reformatusok.rs Károly Székely Grobljanska 20 26000 Pančevo, SERBIEN Tel.: (00381 64) 856 61 27 E-Mail: karcsi.zita@gmail.com Pfarrerin Erzsébet Csányi Trg. M. Tita 6 24342 Pacsér, SERBIEN Tel.: (00381 24) 474 40 15 E-Mail: csanydeta@stcable.net

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 173 N E I b R E s zwei Gemeinden. Aufgrund tschechischsprachige Im 16. Jahrhundert führte Mihály Sztáray, einer der ersten ungarischen Reformatoren, die Reformation in Baranja ein. Als nach dem Ersten Weltkrieg Teile des südlichen österreichisch-ungarischen Kaiserreichs im Jahr 1920 an das jugoslawische Königreich gingen, bildete sich eine eigenständige Reformierte Kirche in Jugoslawien. Sie wurde 1933 staatlich anerkannt. In ihr waren auch einige deutschsprachige Gemeinden integriert. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die deutschsprachige Bevölkerung Jugoslawien verlassen. Auch die ungarischsprachigen Reformierten waren unter dem kommunistischen Regime vielen Repressionen ausgesetzt. Zahlreiche Gemeindeglieder wanderten aus, vor allem nach Ungarn. Die Jugoslawienkriege in den 1990er Jahren führten zur massiven Einwanderung von serbischen Flüchtlingen in die Vojvodina und veränderte die Zusammensetzung der Bevölkerung zu Ungunsten der ungarischsprachigen Minderheit. Diese Entwicklung verstärkte nochmals den Trend zur Abwanderung von Gemeindegliedern. Ungarisch ist jedoch weiterhin die Muttersprache der meisten Gemeindeglieder. Es gibt eine kroatisch- und fehlender Arbeitsmöglichkeiten – vor allem in der ländlichen Gegend - verlassen viele junge Menschen das Land. Der Schwerpunkt der Reformierten Kirche liegt auf der Betreuung von Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen. Die Kirche organisiert Katechismen und Sommerlager für Kinder und Jugendliche, weil sie es als wichtig erachtet, das Evangelium bereits im frühen Alter zu verkündigen. Die Kirche besitzt zwei Kindertagesstätten, in denen die Kinder christliche Bildung und Erziehung erhalten. Ökumene Ökumenische Hilfsorganisation (Ekumenska Humanitarna Organizacija – EHO) Direktorin: Die gemeinnützige Bürgervereinigung, die die Tätigkeit das auf Initiative des Weltkirchenrates (WCC) am 19. Februar 1993 gegründeten Ökumenischen Hilfsdienstes fortsetzt. Anna Brtka Valent Ćirila i Metodija 21 21000 Novi Sad (Újvidék), SERBIEN Tel.: (00381 21) 46 65 88 Mobil: (00381 69) 60 15 53 E-Mail: office@ehons.org und annabrtka@ehons.org Internet: www.ehons.org Ökumenische Hilfsorganisation (ÖHO) ist eine

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174 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. s E R b I E N Gründer der ÖHO:  Slowakische Evangelische Kirche A.B. in Serbien  Reformierte Christliche Kirche in Serbien  Evangelisch-methodistische Kirche in Serbien  Apostolisches Exarchat für griechisch-katholische Christen in Serbien und Montenegro  Evangelisch-christliche Kirche A.B. in Serbien Vojvodina Seit ihrer Gründung stellt die Tätigkeit der ÖHO ein Beispiel guter Zusammenarbeit der Kirchen im Bereich der diakonischen Arbeit in der ganzen Vojvodina dar. ÖHO zeugt von der Mission der Kirchen, mit armen und marginalisierten Menschen zu arbeiten. Ein einzigartiges Netzwerk diakonischer Gruppen - bestehend aus 200 Freiwilligen unterschiedlicher Religionen - ist zum Symbol der ÖHO in der Vojvodina geworden und beweist auf diese Weise, dass auch traditionelle gesellschaftliche Strukturen wie die Kirchen Antriebskraft für die Entwicklung der Zivilgesellschaft sein können. ÖHO hat sich als eine offene und flexible Organisation erwiesen, die die Herausforderungen, die durch die Prozesse der Reformierung, Demokratisierung und europäischen Integration Serbiens vor sie und die Gesellschaft als Ganzes gestellt werden, erfolgreich meistert. ÖHO hat heute den Ruf einer Zivilorganisation, die sich mit allgemeinen gesellschaftlichen Problemen befasst. ÖHO wird in Zukunft ihren Blick darauf richten, die Stellung der gefährdetsten gesellschaftlichen Randgruppen zu verbessern durch Mobilisierung der vorhandenen Ressourcen. Im Wunsch, ihre Position in der Gesellschaft zu stärken, wird ÖHO eine Verbesserung der Zusammenarbeit mit den nationalen Behörden anstreben, mit dem Ziel, sozial- diakonische Projekte in der Gesellschaft zu verwirklichen.

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176 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. s l o W A K E I SLOWAKEI – Mitteleuropa Projekte Evangelische Kirche A.B. in der Slowakei (EKABS) Bratislava: Energetische Sanierung des Reformationsmuseums 12 500 € Im Stadtzentrum von Bratislava sind in einem älteren Gebäude das Zentralarchiv der lutherischen Kirche sowie seit 2020 auch das slowakische Reformationsmuseum untergebracht. Martin Kováč, Gründer des Museums, betont: „Das Museum soll nicht allein alte Dinge aus vergangenen Zeiten zeigen, sondern ein Ort sein, wo Menschen kommen und über ihr Leben nachdenken angesichts der reichen reformatorischen Geschichte.“ Das Museum hat einen guten Ruf und wird z.B. gern von Schulklassen besucht. Undichter Fenster und Türen sowie die fehlende Dämmung des Dachbodens verursachen jedoch hohe Wärmeverluste. Das Gebäude in der Palárikova-Straße muss dringend energetisch saniert werden. https://www.centrumhistorie.ecav.sk/ #Sanierung #Dach #Fenster #Klima #Dämmung #Museum (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang S. 270) Liptovský Hrádok: Renovierung des Verwalterhauses im Freizeitzentrum12 500 € Das Janoška-Haus in Liptovský Hrádok in der Ostslowakei wurde im Jahre 1914 als Sommersitz errichtet, war zwischenzeitlich ein Sanatorium und beherbergt jetzt ein Schulungs- und Freizeitzentrum der lutherischen Kirche. Benannt ist es nach dem ehemaligen Bischof Dr. Jur Janoška. In dem Haus finden Schulungen der Kirchenältesten, Kinder-, Jugend- und Chorfreizeiten, Einkehrtage für Theologiestudierende usw. statt. Es wird auch von Gruppen anderer Kirchen genutzt. Gleich neben dem Janoška-Haus steht ein Holzhaus, in dem derzeit ukrainische Flüchtlinge wohnen. Es soll renoviert werden, um es Wohnhaus für Mitarbeitende zu nutzen. http://jandom.szm.com/ #Sanierung #Freizeitzentrum #Wohnung Reformierte Christliche Kirche in der Slowakei 22 000 € Michalovce II: Sanierung der Kirche Michalovce/Großmichel ist eine Stadt mit 40 000 Einwohnern im Osten der Slowakei, nahe der Grenze zur Ukraine. Aufgrund der Gegenreformation blieben die Reformierten hier 200 Jahre lang ohne eigene Kirche. 1992 begann der Bau einer reformierten Kirche Michalovce II mit Pfarrhaus und Jugendzentrum, der 2016 mit der Glockenweihe abgeschlossen wurde. Die Gemeinde hat 1 200 Glieder und wächst. Anfängliche Baufehler haben dazu geführt, dass umfangreiche Sanierungsarbeiten notwendig sind. Zwei Eingangstüren und verschiedene Fenster sowie Dämmung und Heizung müssen erneuert werden. Internet: www.kalvin.sk #Sanierung #Kirche #Heizung #Dämmung #Fenster #Tür

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 177 I E K A W o l s Länderinformationen Slowakische Republik Mitglied der Europäischen Union (EU) 49 035 km�, 5 428 792 Einwohner, Hauptstadt: Bratislava (Pressburg) 55,8 % gehören zur Römisch-Katholischen Kirche, 5,3 % sind Lutheraner, 4 % gehören zur Griechisch-Katholischen Kirche und 1,6 % sind reformierte Christen. Weitere religiöse Minderheiten sind Orthodoxe, Juden und Muslime. Insgesamt gibt es in der Slowakei 18 staatlich anerkannte Kirchen und Religionsgemeinschaften. Partnerkirchen Evangelische Kirche A.B. in der Slowakei (Evanjelická cirkev a.v. na Slovensku) 201 416 Gemeindeglieder, 317 Gemeinden, 153 Pfarrerinnen und 190 Pfarrer Generalbischof: Generalinspektorin: Generalbischofsamt: Auslandskontakte: Die Evangelische Kirche A.B. in der Slowakei besteht aus 14 Senioraten in zwei Distrikten: Ostdistrikt (Východný dištrikt), Bischof Mgr. Peter Mihoč, und Westdistrikt (Západný dištrikt), Bischof Ján Hroboň. Palisády 46 811 06 Bratislava, SLOWAKEI P.O. Box 289 810 00 Bratislava 1, SLOWAKEI Tel.: (00421 2) 59 20 12 20 E-Mail: biskup@ecav.sk Internet: www.ecav.sk und www.evangelische.sk Ivan Eľko Renáta Vinczeová Marcela Kmeťová E-Mail: ausland@ecav.sk

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178 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. s l o W A K E I Nach der politischen Wende in Europa entwickelte die Evangelische Kirche A.B. in der Slowakei wieder Aktivitäten der Frauen- und Jugendarbeit. Die Arbeit der Gemeinschaft der evangelischen Frauen wurde neu aufgebaut. Die Gemeinschaft der evangelischen Jugend organisiert Camps und Festivals und kümmert sich um die Erziehung der Jugendlichen in den Kirchengemeinden. Aktuell betreibt die Kirche 14 Kindergärten, sechs Grundschulen und sieben Gymnasien, die alle bilingual sind. Diakonische Einrichtungen sind Kinder- und Jugendheime in Banská Bystrica, Púchov, Evangelische vereinigte Internatsschule in Červenica, Veľký Slavkov, das Zentrum Agapé in Svätý Jur, Altenheime in Babiná, Bratislava, Hontianske Moravce, Horná Mičiná, Horné Saliby, Chmeľov, Komárno, Košeca, Kšinná, Nové Mesto nad Váhom, Skalica, Slatina nad Bebravou, Sučany, Trnava, Veličná, Veľký Slavkov, Vranov nad Topľou und das Bildungszentrum der Evangelischen Diakonie in Bratislava. Es gibt 13 diakonische Einrichtungen unter der Verwaltung von Kirchengemeinden. Die Evangelische Kirche A.B. in der Slowakei ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und im Lutherischen Weltbund. Reformierte Christliche Kirche in der Slowakei (Reformovaná kresťanská cirkev na Slovensku/Szlovákiai Református Keresztyén Egyház) 85 271 Gemeindeglieder, 316 Gemeinden und ca. 380 Predigtstellen, davon 37 slowakischsprachig, 224 Pfarrerinnen/Pfarrer, davon 14 Vikarinnen/Vikare Bischof: Vizebischof und Auslandskontakte: Bischofsamt und Synodalkanzlei: Hlavné námestie 23 79 01 Rimavská Sobota (Rimaszombat), SLOWAKEI Tel.: (00421) 475 62 19 36 E-Mail: reformata@reformata.sk Internet: www.reformata.sk Mgr. Róbert Géresi E-Mail: bishop@reformata.sk Dr. Loránt Rákos Mobil: (00421) 908 41 18 00 E-Mail: office@reformata.sk

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 179 I E K A W o l s Bis zum Ersten Weltkrieg war die Reformierte Christliche Kirche in der Slowakei wie auch die Reformierte Kirche in Transkarpatien (Ukraine) Teil der Reformierten Kirche in Ungarn. Sie geht somit ebenfalls auf die reformatorische Bewegung um 1520 zurück. Die Gemeindeveranstaltungen und Gottesdienste werden auf Ungarisch gehalten, außer in den 55 slowakischsprachigen Gemeinden, die in der Ostslowakei die zwei Seniorate Michalovský und Ondavsko-Hornádský bilden. In Folge der politischen Wende konnte sich die Kirche wieder deutlich stärker in der Gesellschaft engagieren. Die Kirche ist Träger von zwei reformierten Gymnasien und fünf Schulen. Eine starke Kinder- und Jugendarbeit wird seit 1992 durch FIRESZ (Fiatal Reformátusok Szövetsége – Bund Junger Reformierter) geleistet. Die diakonische Organisation „Diakonia Reformata n. o.“ wurde 2007 registriert. Das Diakonische Zentrum Chanava wurde 2004 geöffnet und dient als Altenpflegeheim, Tagungs- und Konferenzzentrum der Kirche. Zurzeit wird in Komárno das Diakonische Zentrum „Timotheus“ aufgebaut. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Partnerorganisationen Generalunterstützung der Evangelischen Kirche A.B. in der Slowakei (Generálna podporoveň Evanjelickej cirkvi a.v. na Slovensku) Vorstand: Pfarrer Mgr. Pavel Tomka Evanjelický a.v. farský úrad Farská 85/2 038 54 Krpeľany, SLOWAKEI Tel.: (00421 915) 77 41 17 E-Mail: krpelany@ecav.sk Milan Pástor Príbelce 152 991 25 Príbelce, SLOWAKEI Tel.: (00421 915) 58 35 33 E-Mail: m.pastor152@gmail.com

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180 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. s l o W A K E I Allgemeiner Fonds der Reformierten Christlichen Kirche in der Slowakei (Verejný Fond Reformovanej Kresťanskej cirkvi na Slovensku) Der Fonds wurde 2009 ins Leben gerufen und wird von einem Kuratorium und vom Rat der Synode verwaltet. Ausbildungsstätten Evangelisch-Theologische Fakultät der Comenius-Universität (Evanjelická bohoslovecká fakulta Univerzity Komenského v Bratislave) Mgr. Milan Jurík, PhD. Bartókova 8 811 02 Bratislava, SLOWAKEI Tel.: (00421 2) 90 20 21 81 E-Mail: jurik@fevth.uniba.sk Internet: www.fevth.uniba.sk Dekan: Reformierte Theologische Fakultät der János-Selye-Universität (Selye János Egyetem – Református Teológiai Kar) Dekan: Nach der Trennung von Tschechien hat die Reformierte Christliche Kirche 1994 in Komárno die Theologische Akademie „Johannes Calvin“ eröffnet. Als 2004 in Komárno schließlich eine Universität mit Unterrichtssprache Ungarisch gegründet werden durfte, wurde die Akademie als eine der drei Fakultäten dort integriert. Seit diesem Zeitpunkt ist die Theologische Akademie der Reformierten Christlichen Kirche in der Slowakei staatlich anerkannt und finanziert. Dr. Alfréd Somogyi Bratislavská cesta 3322 945 01 Komárno, SLOWAKEI Tel.: (00421 35) 326 06 56 Tel. und Fax: (00421 35) 770 18 28 E-Mail: somogyia@ujs.com Internet: http://rtf.ujs.sk

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 181 I E K A W o l s Ökumene Ökumenischer Rat der Kirchen Ivan Eľko Palisády 48 811 06 Bratislava, SLOWAKEI Tel.: (00421 2) 54 43 32 38 E-Mail: ekumena@ekumena.sk Internet: www.ekumena.sk Vorsitzender: Mitgliedskirchen:  Evangelische Kirche A.B.  Reformierte Christliche Kirche  Orthodoxe Kirche  Hussitische Kirche  Evangelisch-Methodistische Kirche  Brüderunität der Baptisten  Brüderkirche Beobachterstatus:  Katholische Bischofskonferenz der Slowakei  Apostolische Kirche  Kirche der Siebentags-Adventisten  Altkatholische Kirche  Zentralunion jüdischer Religionsgemeinschaften in der Slowakischen Republik

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 183 N E I N E W o l s reagieren zu können. SLOWENIEN – Mitteleuropa Projekt Evangelische Kirche A.B. in der Republik Slowenien Murska Sobota: Erweiterungsbau des EHO-Diakoniezentrums 14 000 € Die Organisation EHO Podpornica ist die Diakonie der lutherischen Kirche in Slowenien. Sie wurde im Jahr 1997 gegründet. Aktuell gibt es drei Arbeitsschwerpunkte: eine mobile Diakonie (Essen auf Rädern, Verleih von Pflegebetten etc.), ein Nothilfeprogramm (materielle Hilfen) und die Hilfe für Kinder und Jugendliche (Hausaufgabenhilfe, Schulmaterial etc.). Das Evangelische Zentrum in Murska Sobota soll durch einen Anbau erweitert werden, um auf die gestiegenen Herausforderungen In den neuen Räumlichkeiten sollen Lagermöglichkeiten und ein Waschraum entstehen. #Ausbau #Diakoniezentrum #Diakonie #Alter #Pflege #Sanitär (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang S. 264) Länderinformationen Republik Slowenien Mitglied der Europäischen Union (EU) 20 273 km�, 2 067 000 Einwohner, Hauptstadt: Ljubljana (Laibach) Gemäß der Volkszählung aus dem Jahr 2002 gehören 58 % der Bevölkerung zur Römisch-katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind 2 % Muslime, 2 % Orthodoxe, 0,8 % evangelisch-lutherisch und 0,1 % andere Protestanten. Partnerkirche Evangelische Kirche A.B. in der Republik Slowenien (Evangeličanska cerkev A.V. v Republiki Sloveniji) ca. 10 00 Gemeindeglieder, 14 Gemeinden, fünf Pfarrerinnen und sieben Pfarrer Bischof: Mag. Leon Novak Slovenska ulica 15 9000 Murska Sobota, SLOWENIEN Tel.: (00386 2) 522 13 04 Mobil: 00386 (41) 64 83 52 E-Mail: eco.ms@siol.net Internet: www.evang-cerkev.si

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184 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. s l o W E N I E N Bereits im 16. Jahrhundert schlossen sich einige slowenische Gemeinden dem reformatorischen Glauben an. Primož Trubar (deutsch: Primus Truber, 1508-1586) ist der bekannteste slowenische Reformator. Im Jahr 1550 ließ Trubar in Tübingen die ersten slowenischen Bücher, Catechismus und Abecedarium, drucken. Damit wurde die slowenische Sprache zum ersten Mal in einem Buch abgedruckt. Im Jahr 1564 gab Trubar eine evangelische Kirchenordnung heraus. 1584 übersetzte Jurij Dalmatin die ganze Bibel ins Slowenische und im gleichen Jahr verfasste Adam Bohorič eine erste Grammatik der slowenischen Sprache. Die slowenischen Reformatoren gaben in 49 Jahren, in denen die slowenische evangelische Kirche im 16. Jahrhundert tätig war, 56 Werke heraus, darunter gehören zum Opus Trubars 25 Werke. Die Arbeit der slowenischen Reformatoren und evangelischen Pfarrer hat die Entstehung der slowenischen Schriftsprache maßgeblich beeinflusst. Nach 49 Jahren verbot die Gegenreformation die evangelische Kirche und unterdrückte ihren Glauben vollständig. Der evangelische Glaube hat sich im nordöstlichen Teil Sloweniens bewahrt, im Gebiet von Prekmurje (deutsch: Übermurgebiet), das bis 1919 zur ungarischen Verwaltung gehörte. Hier genossen die Evangelischen vor allem nach dem Toleranzpatent mehr Freiheiten und konnten ihren Glauben bis heute erhalten. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden kleine Gemeinden auch in Ljubljana (Laibach) und Maribor (Marburg an der Donau) gegründet. Die kleine Evangelische Kirche A.B., an deren Spitze die Kirchenleitung – der Bischof und der Kirchenkurator – steht, hat ein reges Gemeindeleben. Gottesdienste, Unterricht, Diakonie, Jugend-, Frauen- und Pressearbeit weisen einen volkskirchlichen Charakter auf. Der räumliche Schwerpunkt der Gemeinden liegt traditionell ist Staatsfeiertag. Die Kirche ist Mitglied des Lutherischen Weltbundes und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. In der Evangelischen Kirche A.B. in Slowenien existiert eine eigenständige aktive Frauenarbeit. Ihr Ziel ist es, Frauen aus den verschiedensten Gemeinden und Regionen zu stärken und sie miteinander in Austausch zu bringen. Geleitet wird sie von Pfarrerin Simona Prosič Filip. Im Jahr 2017 fand zum ersten Mal ein Seminar mit Frauen aus Slowenien, Kroatien und Serbien statt, das regelmäßig wiederholt werden soll. Die Frauenarbeit der Evangelischen Kirche A.B. pflegt enge Kontakte zur Arbeitsgemeinschaft der Frauenarbeit im Gustav-Adolf-Werk e.V. im östlichen Teil Sloweniens. Der Reformationstag

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 185 N E I N E W o l s Pfarrer Peter Andrejčák Slovenska ulica 17 9000 Murska Sobota, SLOWENIEN Tel.: (00386) 59 16 86 10 E-Mail: eho@telemach.net und Peter.andrejcak@evang.si Partnerorganisation Evangelische Humanitäre Organisation „Podpornica“ (EHO-Podpornica) Vorsitzender: Die Diakonieorganisation EHO-Podpornica („Unterstützung“) wirkte seit 1968 als Werk der Evangelischen Kirche A.B. in Slowenien zur Unterstützung der eigenen Gemeinden. 1997 wurde EHO–Podpornica staatlich anerkannt und registriert. Das Diakoniewerk hilft und unterstützt nicht nur Gemeindeglieder, sondern hat alle hilfsbedürftigen Menschen im Blick. Mit diesem gesellschaftlich relevanten Einsatz gewinnt die kleine evangelische Kirche in Slowenien besondere Beachtung und Bedeutung. In der Zeit der Flüchtlingskrise beteiligte sich EHO-Podpornica zusammen mit anderen Hilfsorganisationen aktiv an der Unterstützungsarbeit für Geflüchtete. Weitere Schwerpunkte der Arbeit von EHO-Popdpornica sind die ambulante Betreuung von Kranken und Behinderten und die geistliche Betreuung von Menschen in Krankenhäusern und Altenheimen. Da die Mittel von EHO-Podpornica knapp sind und die Hilfe an vielen Orten benötigt wird, ist das Werk als mobile Diakonie organisiert. So sichert sie die häusliche Versorgung und die Pflege älterer, kranker und behinderter Menschen. Zentrale Angebote sind Essen auf Rädern für diese Klientel und der kostenlose Verleih von Pflegebetten und orthopädischen Hilfsmitteln.

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186 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. s l o W E N I E N Tamás Bódis Géza Kócán Motvarjevci 46A 9207 Prosenjakovci, SLOWENIEN Tel. und Fax: (00386 70) 87 04 74 E-Mail: reformatus.szlovenia@gmail.com Internet: www.ecclesia-reformata.si In Slowenien existiert außerdem die Reformierte Kirche in Slowenien (Reformatorska krščanska cerkev Slovenije/ Szlovéniai Református Keresztyén Egyház) 200 Gemeindeglieder, eine Gemeinde (vier Dörfer), ein Pfarrer Kurator: Pfarrer: Bis zum Ersten Weltkrieg war die Reformierte Kirche in Slowenien Teil der Reformierten Kirche in Ungarn. Mit der Teilung Ungarns 1921 wurden die slowenischen Gemeinden Teil der neugegründeten Reformierten Kirche in Jugoslawien. Im Jahr 1933 wurde die Reformierte Christliche Kirche in Slowenien gegründet und staatlich anerkannt. Im Jahr 2008 erhielt die Kirche dank der Unterstützung der Reformierten Kirche in Ungarn nach 60 Jahren Pause wieder einen eigenen Pfarrer. Ökumene Seit 1994 besteht in Slowenien der Rat Christlicher Kirchen in Slowenien Mitgliedskirchen:  Römisch-Katholische Kirche  Serbische Orthodoxe Kirche  Evangelische Kirche A.B. in Slowenien Die Pfingstkirche ist im Beobachterstatus. Der Vorsitz wechselt aller drei Jahre turnusmäßig von einer Mitgliedskirche zur nächsten. Die lutherische Kirche hat in dem Rat zwei Vertreter. Der Rat Christlicher Kirchen führt den zwischenreligiösen Dialog und äußert sich zu offenen gesellschaftlichen Fragen.

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188 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. s P A N I E N SPANIEN – Südwesteuropa Projekt Spanische Evangelische Kirche (IEE) Madrid: Sanierung des Kirchendachs 15 000 € Im Zentrum Madrids befindet sich die evangelische Gemeinde „El Salvador“. Sie wurde 1869 gegründet, gleich nachdem es nach einer Zeit der Verfolgung erlaubt war, sich als evangelische Kirche zu registrieren. Das Kirchgebäude im neo- maurischen Stil wurde 1914 eingeweiht. 150 Glieder gehören der Gemeinde an. Viele Migranten und inzwischen auch Menschen aus der LGBTQ+-Community haben hier einen Raum für sich gefunden. Der Kirchsaal wird auch für die Sonntagsschule, die sozialdiakonische Gemeindearbeit und verschiedene Kulturveranstaltungen genutzt. Nachdem das GAW 2020 Maßnahmen für die Barrierefreiheit unterstützte, muss jetzt dringend das undichte Dach saniert werden, das Schäden an dem denk- malgeschützten Gebäude verursacht. https://www.facebook.com/IglesiaDelSalvador.IEE #Sanierung #Kirche #Dach #Musik #Diakonie Länderinformationen Königreich Spanien Mitglied der Europäischen Union (EU) 505 944 km�, 46 815 000 Einwohner, Hauptstadt: Madrid 64,8 % der Bevölkerung gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind Muslime, Protestanten, Juden und andere. Die Minderheitskirchen werden in Spanien nicht gleichwertig mit der katholischen Kirche behandelt, sondern durch besondere Abkommen bedacht. 2004 wurde vom Ministerrat des spanischen Staates die staatliche öffentliche Stiftung „Stiftung Vielfalt und Miteinander“ („Fundación Pluralismo y Convivencia – FPyC“) gegründet. Ihre Satzung beschreibt als Hauptzweck die „Förderung der Religionsfreiheit diejenigen Minderheitsreligionen, die im Jahr 1992 die Kooperationsverträge mit dem Staat unterzeichnet haben: die Föderation der Evangelischen Kirchen und Einrichtungen (FEREDE), die Föderation israelitischer Gemeinden (FCJE) und die Spanische Islamische Kommission (CIE). Spanien“. in Unterstützt werden

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 189 N E I N A P s Partnerkirche Spanische Evangelische Kirche (Iglesia Evangélica Española – IEE) 2 500 Gemeindeglieder, 35 Gemeinden in den Regionen Norte, Ca- taluña, Madrid-Extremadura, Mallorca, Menorca, Levante und An- dalusia, vier Pfarrerinnen und 16 Pfarrer Kirchenpräsident: Generalsekretärin: Pfarrer D. Alfredo Abad Noviciado 5 28015 Madrid, SPANIEN Tel.: (0034 91) 522 26 40 E-Mail: alfredo.abad@iee-protestante.org Pfarrerin Marta López Ballalta Tel.: (0034) 680 87 32 62 E-Mail: marta.lopez@iee-protestante.org Internet: www.iee-es.org Während des sogenannten Sexenio Democrático 1868–1874, der sechs demokrati- schen Jahre in Spanien, schlossen sich im Jahr 1869 die kurz vorher entstandenen kleinen evangelischen Gemeinden zusammen. Das geschah in der Zeit der „Zweiten Reformation“ des 19. Jahrhunderts. Im Unterschied zu anderen heutigen evangeli- schen Glaubensgemeinschaften versteht sich die IEE bewusst als Erbe der ersten re- formatorischen Bewegung des 16. Jahrhunderts in Spanien. Der Bürgerkrieg (1936–1939) und die anschließende Diktatur des Franco-Regimes waren für die Protestanten in Spanien eine schwere Zeit. In Sevilla und Granada wurden die evangelischen Pfarrer erschossen. Die Erklärung des Katholizismus zum einzigen religiösen Bekenntnis der spanischen Nation hatte die Schließung aller evangelischen Kirchen und Kapellen zur Folge. Einzige Ausnahme war Madrid. Erst nach dem Tod Francos im Jahr 1975 ließ die schwere Bedrängung der Protestanten allmählich nach. Seit der Verfassung von 1978 gilt das Prinzip der Religionsfreiheit auch für nicht römisch-katholische Gemeinschaften. Die IEE ist Mitgliedskirche im Ökumenischen Rat der Kirchen, in der Weltgemein- schaft Reformierter Kirchen, im Weltrat der Methodisten und in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

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190 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. s P A N I E N Pfr. Dr. Israel Flores Olmos Bravo Murillo, 85 28003 Madrid, SPANIEN Tel.: (0034 91) 060 97 86 E-Mail: secretaria@facultadseut.org Internet: www.facultadseut.org/es Ausbildungsstätte Vereinigtes Evangelisches Seminar der Theologie (Seminario Evangélico Unido de Teologia – SEUT) Dekan: Ökumene Federación de Entidades Religiosas Evangélicas de España - FEREDE ist der Zusammenschluss der Kirchen und Einrichtungen evangelischer Religionen in Spanien. Die FEREDE besteht seit 1986. Die Vorgängerorganisation, der Comisión de Defensa Evangélica, war 1956 gegründet worden. Exekutivsekretärin: Comité Español de Cooperación entre las Iglesiás - CECI ist verantwortlich für die Zusammenarbeit zwischen der Spanischen Evangelischen Kirche und der Spanischen Reformierten Bischöflichen Kirche. C. de Pablo Serrano 9 28043 Madrid, SPANIEN Tel.: (0034 91) 381 04 02 Fax: (0034 91) 381 41 89 E-Mail: info@ferede.org Internet: www.ferede.es Carolina Bueno c/ Noviciado 5 28015 Madrid, SPANIEN Tel.: (0034 91) 531 39 47 Fax: (0034 91) 523 41 37

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192 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. s y R I E N SYRIEN – Naher Osten Projekt Armenisch-Evangelische Gemeinde in Syrien Aleppo: Sanierung des Kulturzentrums „Shirajian” 15 000 € 1994 wurde das Kulturzentrum der evangelisch-armenischen Bethelkirche in Aleppo eröffnet. Hier finden ganz unterschiedliche kirchliche Aktivitäten statt: Vorträge, Ausstellungen, Fortbildungen, Kindergottesdienste u.a. Die Folgen des Krieges haben ihre Spuren in so vielen Menschen hinterlassen. Deshalb möchte die Gemeinde die Traumatherapie verstärken und insbesondere Kinder und Jugendliche in den Fokus nehmen. Neue Fortbildungsmaßnahmen sollen Menschen befähigen, wirtschaftlich eigenständig zu werden. Eine Sanierung des Zentrums war schon länger geplant, um es an aktuelle Bedürfnisse zum kulturellen und interreligiösen Austausch anzupassen. Das verheerende Erdbeben im Februar 2023 hat auch „Shirajian” betroffen, sodass die Renovierung umso dringender geworden ist. #Sanierung #Gemeindezentrum #Kultur #Diakonie #Kinder #Jugend Länderinformationen Arabische Republik Syrien 185 180 km�, 18 318 936 Einwohner, Hauptstadt: Damaskus Die Syrische Republik wurde im Jahr 1932 gegründet und im Jahr 1946 unabhängig. Seit einem Staatsstreich 1963 regiert die arabisch-sozialistische Baath-Partei das Land. Im Frühjahr 2011 entwickelte sich aus Demonstrationen gegen die syrische Regierung ein Bürgerkrieg, der Schätzungen zufolge bislang über 610 000 Todesopfer gefordert hat. Ca. 6,6 Millionen Syrer sind aus dem Land geflüchtet. 6,3 Millionen weitere sind innerhalb Syriens auf der Flucht. 74 % der syrischen Bevölkerung gehören dem sunnitischen Islam an, 5 % sind Christen verschiedener Konfessionen. 1920 gehörten noch 30 % der Syrer christlichen Gemeinschaften an. Über lange Zeit galt Syrien als ein Rückzugsgebiet für Christen, besonders nach dem Ersten Weltkrieg und nach der amerikanischen Invasion im Irak. Die größte christliche Gemeinschaft bilden die syrisch-orthodoxen Gemeinden mit ihren traditionellen Siedlungsgebieten im Nordosten des Landes, außerdem gibt es Rum-Orthodoxe Christen, Melkiten, Armenier, Maroniten, Assyrer, Chaldäer, Lateiner und Protestanten.

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 193 N E I R y s Pfarrer Dr. Haroutune Selimian E-Mail: hselimian@gmail.com c/o Armemian Evangelical Bethel Church Suleymanieh-Al Kouds Str. Building 31 Aleppo, SYRIEN Tel.: (00963 21) 464 24 50 E-Mail: hselimian@gmail.com Partnerkirchen Armenisch-Evangelische Gemeinde in Syrien (Armenian Evangelical Community in Syria) ca. 1 100 registrierte Gemeindeglieder, neun Gemeinden, vier Pfarrer Kirchenleitung: Präsident: Die armenisch-evangelischen Christen in Syrien sind Überlebende des Genozids an den Armeniern zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Tausende Armenier flohen vor den Massakern in der Türkei nach Syrien. Sie wurden in verschiedenen syrischen Städten aufgenommen und versorgt, die meisten in Aleppo. Deshalb ist Aleppo seit 1923 ein Zentrum armenisch-evangelischen Lebens in Syrien. Fünf der insgesamt elf armenisch-evangelischen Gemeinden Syriens befinden sich in Aleppo. Die einzigen evangelischen Armenier, die bereits vor dem Genozid auf dem Gebiet des heutigen Syrien lebten, sind die Armenier in Kessab und Aleppo. Wegen des Krieges haben zahlreiche armenisch-evangelische Christen Syrien verlassen. Die Wurzeln der armenisch-evangelischen Bewegung liegen im 19. Jahrhundert, in der weltweiten Missionsbewegung, als Missionare aus Europa und den USA im Nahen Osten den evangelischen Glauben verbreiteten. Die armenisch- evangelischen Gemeinden in Syrien betreiben sechs Schulen in Syrien, an denen derzeit rund 2 200 Schülerinnen und Schüler lernen. Es gibt des Weiteren zehn sozialdiakonische Einrichtungen in den verschiedenen Gemeinden wie ein Altersheim und zwei Polikliniken in Aleppo. Zum Teil werden diese Organisationen ökumenisch und gemeinsam mit der armenisch-orthodoxen Kirche und der armenisch-katholischen Kirche betrieben.

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194 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. s y R I E N Seit Beginn des Krieges betreibt die Union Armenisch-Evangelischer Gemeinden in Syrien ein umfangreiches humanitäres Hilfsprogramm. Mit Unterstützung ausländischer Partner wie dem GAW kann vielfältig geholfen werden: Verteilung von Lebensmittel- und Hygieneartikelpaketen, Unterstützung für Familien beim Kauf von Heizöl für den Winter, Strom oder Gas zum Kochen, Stipendien für bedürftige Schüler und Nachhilfeunterricht, Renovierung von Schulen und Kirchen. Die Armenisch-Evangelische Gemeinde in Syrien ist Mitglied in der Union Armenisch-Evangelischer Gemeinden im Nahen Osten und im Rahmen dessen in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen im Nahen Osten (FMEEC). Evangelische Kirche in Syrien und im Libanon (National Evangelical Synod in Syria and Lebanon – NESSL) Informationen siehe Libanon

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196 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. T s C h E C h I E N TSCHECHIEN – Mitteleuropa Projekte Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder (EKBB) Běleč nad Orlicí: Ferienlager für Kinder mit Behinderungen 10 000 € 1929 wurde im Herzen der ostböhmischen Wälder das „Komenský-Lager“ (Comenius-Camp) als zentrales Freizeit- und Begegnungszentrum der EKBB gegründet. Das Camp wird ganzjährig genutzt. Nahezu alle Kirchenglieder waren mindestens schon einmal da. In Běleč bietet die Kirche auch sechs Freizeiten im Jahr für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen an. Pro Freizeit können 20 Personen mit Behinderung teilnehmen, dazu kommen Familien oder Betreuungspersonen. Die Erholung wird von ihnen allen als sehr wertvoll geschätzt. Da der Betreuungsaufwand bei diesen Freizeiten sehr hoch ist, bittet die Kirche um Unterstützung. https://www.taborbelec.cz #Freizeit #MenschenMitBehinderung #Diakonie #Gemeinschaft #GemeinsamKirchesein (Fonds „Gemeinsam Kirche sein“) 29 000 € Nové Město na Morava: Eine Kapelle für das Seniorenheim Die Diakonie der EKBB will in dem neu entstehenden Seniorenpflegeheim Pomněnka (Vergissmeinnicht), das speziell für Demenz- und Alzheimerpatienten errichtet wird, eine Kapelle bauen. Das Haus soll 2025 eröffnet werden. Es gibt in der Region keine vergleichbaren Einrichtungen. 30 Klienten sollen Platz finden, es gibt die Möglichkeit der Erweiterung. In dem Gebäude soll eine Kapelle entstehen, um zu zeigen, dass man diese Arbeit als Kirche trägt. Die Kapelle wird ökumenisch genutzt werden und offen sein für Begegnung, Veranstaltungen, Gottesdienste und Beerdigungen. Die Unterstützung des GAW ist bestimmt für die Innengestaltung und Ausstattung der Kapelle. www.domovpomnenka.cz #Ausstattung #Kapelle #Altersheim #Diakonie Praha: Unterstützung des „Minderheiten-Pfarramts“ 37 000 € In der EKBB gibt es seit 2013 eine Sonderpfarrstelle für humanitäre Aktivitäten, Minderheiten und sozial Ausgegrenzte. Die Arbeit ist notwendig, weil die tschechische Gesellschaft polarisiert ist – auch durch das Handeln politischer Parteien. Pfarrer Mikuláš Vymětal leitet diese wichtige Arbeit. Er sagt: „Als evangelische Kirche wollen wir auf Seiten der Schwachen, der Minderheiten und der Ausgegrenzten stehen. Nur so können wir der Verrohung der Gesellschaft entgegenwirken. Mit unserem Glauben müssen wir zur Humanisierung der Gesellschaft beitragen.“

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 197 N E I h C E h C s T Ziel ist es, durch Vorträge, Begegnungen, Publikationen, Social-Media-Aktivitäten aber auch durch Gottesdienste Bewusstsein zu schaffen, dass Vielfalt Bereicherung ist. Zugleich soll Empathie geweckt werden für Menschen, die Ausgrenzung erfahren, weil sie religiösen oder ethnischen Minderheiten oder der LGTBQ+- Community angehören, bzw. Flüchtlinge oder Roma sind. #Flüchtlinge #Diakonie #Migranten #Minderheiten #Öffentlichkeitsarbeit #GemeinsamKirchesein #LGBTQ+ (Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ – Ausführliche Beschreibung siehe Anhang S. 271) Schlesische Evangelische Kirche A.B. Těrlicko: Sanierung der Fassade von Kirche und Pfarrhaus 14 000 € Těrlicko (Tierlitzko) ist eine Kommune, zehn Kilometer westlich von Český Těšín nahe der polnischen Grenze gelegen. 1950 gab es hier einen geistlichen Aufbruch. Die Menschen versammelten sich in einer evangelischen Schule, die bald wegen des Stausees abgerissen werden musste. Erst 1967 konnte die eigene Kirche fertiggestellt werden. Die Gemeinde litt immer wieder unter Beschränkungen durch das kommunistische Regime. Seit einigen Jahren gibt es intensive Bemühungen, die Gemeinde zu revitalisieren, insbesondere durch die Arbeit mit Kindern und jungen Familien, die aus den Städten aufs Land ziehen. Mit der Fassadensanierung möchte die Gemeinde ihre Gebäude einladender gestalten. Der Eingang der Kirche und der Turm sind bereits fertig. https://startcil.cz #Sanierung #Kirche #Pfarrhaus #Fassade #Gemeindeaufbau Länderinformationen Tschechische Republik Mitglied der Europäischen Union (EU) 78 866 km�, 10 519 913 Einwohner, Hauptstadt: Praha (Prag) 7,4 % gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind Protestanten, Orthodoxe und Juden, ca. 90 % sind konfessionslos.

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198 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. T s C h E C h I E N Pavel Pokorny E-Mail: pokorny@e-cirkev.cz Jirí Schneider E-Mail: schneider@e-cirkev.cz Martin Balcar E-Mail: ekumena@e-cirkev.cz Partnerkirchen Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder (EKBB) (Českobratrská církev evangelická) ca. 67 000 Gemeindeglieder, 14 Seniorate, 248 Gemeinden, 60 Pfarrerinnen und 104 Pfarrer Synodalsenior: Synodalkurator: Geschäftsführer und Abteilungsleiter: Kanzlei: Auslandskontakte/ Projekte: Die EKBB entstand 1918 durch die Vereinigung der Evangelischen Kirche Augsburgi- schen Bekenntnisses und der Kirche Helvetischen Bekenntnisses. Die beiden Glau- bensgemeinschaften waren erst nach der heftigsten Phase der Gegenreformation (1620–1781) im Land zugelassen worden. Die Wurzeln der EKBB liegen jedoch in der böhmischen Reformation: in der Utraquisten-Kirche (1431–1620) und der Brüderuni- tät (1457–1620). Die Gemeinden der EKBB gliedern sich in 14 Seniorate. Die Kirchenleitung besteht aus dem sechsköpfigen Synodalrat, der auf sechs Jahre gewählt und durch Syno- dalsenior und Synodalkurator vertreten wird. Die EKBB ist Mitglied in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, im Ökumenischen Rat der Kirchen, im Lu- therischen Weltbund und in der Konferenz der Europäischen Kirchen. Jungmannova 9, P.O. Box 466 111 21 Praha 1, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 224 99 92 15 Fax: (00420) 224 99 92 19 E-Mail: e-cirkev@e-cirkev.cz Internet: www.e-cirkev.cz Eva Balcarova und Jonáš Plischke E-Mail: balcarova@e-cirkev.cz und plischke@e-cirkev.cz

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 199 N E I h C E h C s T Schlesische Evangelische Kirche A. B. (Slezská církev evangelická a. v.) 14 000 Gemeindeglieder, 21 Gemeinden, zwei Pfarrerinnen und 31 Pfarrer Bischof: Mgr. Tomáš Tyrlík Na Nivách 259/7 737 01 Český Těšín, TSCHECHIEN E-Mail: ttyrlik@sceav.cz Internet: www.sceav.cz Silvie Milichová Tel.: (00420) 55 87 64-380 E-Mail: sekretariat@sceav.cz Sekretariat: Die Schlesische Evangelische Kirche A.B. befindet sich mit ihren Gemeinden im nordöstlichen Teil Tschechiens, direkt an der polnischen und slowakischen Grenze. Regelmäßige protestantische Gottesdienste gab es in Schle- sien schon seit 1526. Nach der Gegenreformation und dem Dreißigjährigen Krieg existierte die Kirche fast zwei Jahrhunderte lang als verbotene religiöse Minderheit. Erst im Jahr 1948 wurde sie offiziell als eigenständig anerkannt und den anderen Kirchen der damaligen Tschechoslowakei gleichgestellt. Die Schlesische Evangelische Kirche A.B. ist heute in fünf Seniorate gegliedert und wird vom neunköpfigen Kirchenrat (vier Pfarrer, fünf Laien) geleitet. Im Rahmen der Kirche wirken Organisationen, die durch ihren spezifischen Beitrag an der Realisierung der Missionssendung teilnehmen. Zu ihnen gehören die Schle- sische Diakonie, die Christliche Gemeinschaft, der Martin-Luther-Bund und das Evangelisationszentrum M.I.S.E. Die Schlesische Evangelische Kirche A.B. ist Er- richter der kirchlichen Grundschule und des Kindergartens in Třinec und Bystřice sowie der im Rahmen der schlesischen Diakonie wirkenden Schulen. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, des Öku- menischen Rates der Kirchen und des Lutherischen Weltbundes.

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200 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. T s C h E C h I E N Partnerorganisation Hieronymus-Verein (Jeronýmova Jednota) Diasporahilfswerk der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder Vorsitzender: Sekretariat: Václav Hurt Pfarrgemeinde der EKBB in Litomyšl A. Tomíčka 69 570 01 Litomyšl, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 461 61 50 58 E-Mail: litomysl@evangnet.cz Renata Roubalová Jungmannova 9, P.O. Box 466 111 21 Praha 1, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 224 99 92 26 E-Mail: roubalova@e-cirkev.cz Ausbildungsstätten Evangelisch-Theologische Fakultät der Karls-Universität (ETF-UK) Dekan: Die Evangelisch-Theologische Fakultät der Karls-Universität steht in der Nachfolge der Hus-Fakultät (1920–1950, unterbrochen 1939–1945) und der Comenius- Fakultät (1950–1990). 1990 wurde sie in die Karls-Universität integriert. Mit ihrer Leitung sind der Dekan und vier Prodekane betraut, die auf drei Jahre gewählt werden. Die Fakultät umfasst acht Lehrstühle und zwei Institute. An der ETF UK erhalten die Pfarrerinnen und Pfarrer der EKBB ihre theologische Ausbildung. Jan Roskovec Černá 9, P.O.Box 529 115 55 Praha 1, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 221 98 84 13 Fax: (00420) 221 98 82 15 E-Mail: dean@etf.cuni.cz und roscovec@etf.cuni.cz Internet: www.etf.cuni.cz

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 201 N E I h C E h C s T Neben der Evangelisch-Theologischen Fakultät gibt es an der Karls-Universität die Hussitische Fakultät Ökumene Ökumenischer Rat der Kirchen in Tschechien Vorsitzender: Pacovská 350/4, P.O. Box 56 140 21 Praha 4, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 222 53 92 00 Fax: (00420) 241 73 22 94 Tomáš Tyrlík Donská 370/5 101 00 Praha 10, TSCHECHIEN Tel. und Fax: (00420) 271 74 23 26 E-Mail: info@ekumenickarada.cz Internet: www.ekumenickarada.cz Generalsekretär: Jan Vinš Tel.: (00420) 271 74 28 50 Mobil: (00420) 734 64 16 87 E-Mail: erc@ekumenickarada.cz Mitgliedskirchen:  Altkatholische Kirche  Apostolische Kirche in Tschechien  Brüderkirche  Brüderunität  Brüderunität der Baptisten  Evangelische Kirche A.B. in Tschechien  Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder  Evangelische Methodistische Kirche  Orthodoxe Kirche in den Böhmischen Ländern  Schlesische Evangelische Kirche A.B.  Tschechoslowakische Hussitische Kirche

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 203 E N I A R K u UKRAINE – Osteuropa Projekte Reformierte Kirche in Transkarpatien Batfa: Dachsanierung des Pfarrhauses 15 000 € Batfa ist ein kleines Dorf in Transkarpatien unweit von der Grenze zur Slowakei. Die Gegend ist dünn besiedelt. Das Pfarrhaus in Batfa ist zugleich Gemeindezentrum für insgesamt drei Gemeinden. Hier wohnt die junge Pfarrerin, finden Gottesdienste, Bibelstunden sowie Kinder- und Jugendaktivitäten statt. In der Sowjetzeit gehörte das Gebäude dem Staat. Nach der Rückgabe führte die Gemeinde einige Renovierungsarbeiten durch, für das Dach reichte das Geld jedoch nicht. Jetzt regnet es durch. Mit der Dachsanierung möchte die Kirche die Bausubstanz retten und gezielt die Arbeit der Pfarrerin in der Gemeinde unterstützen. Sie ist eine der sehr wenigen ordinierten Frauen im Dienst. #Sanierung #Dach #Pfarrhaus #Gemeindehaus #Gendergerechtigkeit #Kinder #Jugend (Dieses Projekt wird von der Bayerischen Landeskirche im Rahmen der Fastenaktion 2023 „Füreinander einstehen in Europa“ in Kooperation mit dem GAW Bayern finanziert.) Berehowe: Fassadensanierung des Bischofsamts 14 000 € Das Bischofsbüro der Reformierten Kirche befindet sich in einem Herrenhaus in Berehowe (Beregszász). Die Kirche hat 108 Gemeinden und 76 Pfarrer, darunter 12 Frauen. 115 Religionslehrer sind in der Kinderarbeit tätig, und es engagieren sich auch viele Freiwillige in der kirchlichen Arbeit. Im Bischofsbüro sind 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Durch den Krieg haben sie viele zusätzliche Herausforderungen und Koordinierungsaufgaben. Kriegsauswirkungen auf die Kirche sind stark spürbar, denn viele Menschen haben das Land verlassen. In diesem Jahr feiert die Reformierte Kirche den 100. Jahrestag ihrer Gründung. Das Bischofsamt ist nicht nur Bürogebäude, sondern auch ein Ort für Begegnungen und Veranstaltungen. Deshalb ist der Abschluss der Sanierungsarbeiten der Fassade und der Terrasse wichtig. #Sanierung #Bischofsamt #Fassade 30 000 € Berehowe: Hilfe für bedürftige Kinder und ihre Familien Die Reformierte Kirche in Transkarpatien hilft Menschen, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sind. Sie verteilt Lebensmittel, Kleidung und Medikamente. In ihren Gemeindehäusern, Schulen und Kindergärten haben geflüchtete Menschen ein Zuhause gefunden. Eine besondere Herausforderung für die Kirche ist es, die steigenden Kosten für die Versorgung dies er Menschen zu bezahlen. Dies ist nur mit Unterstützung aus dem Ausland möglich. #Krieg #Diakonie #Flüchtlinge #Kinder #Familie #Armut (GAW Konfirmandengabe 2024 – Ausführliche Beschreibung siehe Anhang S. 275)

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204 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. u K R A I N E Heten und Wary: Unterstützung für Kinder mit Behinderung 10 000 € In Heten und in Wary (Hetyen und Mezövári) unterhält die reformierte Kirche seit 2012 zwei Tageszentren für Kinder mit Behinderung. Aus insgesamt 30 Dörfern werden die über 90 Kinder und Jugendlichen mit entsprechend speziellen Fahrzeugen abgeholt. Die Kinder werden von 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreut und gefördert, erhalten täglich warme Mahlzeiten und notwendige Therapien. Für die Kinder und ihre Familien sind die Tageszentren ein großer Segen. Nach Ausbruch des Krieges am 24. Februar 2022 konnten die Kinder vorübergehend nicht betreut werden, da in den Zentren Flüchtlinge untergebracht werden mussten. Inzwischen können die Kinder wieder täglich hin. Die beiden Zentren erhalten keine staatliche Unterstützung, deshalb bittet die Kirche das GAW wie schon in Projektkatalogen 2022/23 um Unterstützung. #Kinder #Bildung #Diakonie #MenschenMitBehinderung #GemeinsamKirchesein (Projekt „Gemeinsam Kirche sein“) 10 000 € Serne: Pflasterung des Pfarrhofs Vor dem russischen Angriff auf die Ukraine gab es in der Gemeinde Serne (Szernye) 775 stimmberechtigte Glieder. Jetzt sind es 180 weniger. Dennoch sind die Gottesdienste gut besucht. Das Gemeindeleben ist reich und die Diakonie hilft den armen und alten Menschen der Gemeinde zu überleben. Die Hilfe für Geflüchtete ist ebenso wichtig. Der Pfarrhof, in dem viele Veranstaltungen stattfinden, ist unbefestigt. „Während der Regenzeit sind Gemeindeglieder und Kinder, die an den Gottesdiensten teilnehmen, gezwungen, durch den Schlamm zu laufen“, schreibt Pfarrer László Béres. Eine Pflasterung soll nun Abhilfe schaffen. #Sanierung #Hof Velika Dobrony: Eine Küche und ein Speisesaal für die Gemeinde 8 000 € Die reformierte Gemeinde Velika Dobrony (Nagydobrony) ist die größte in der ukrainischen Karpatenregion. Die Anfänge reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Die heutige Kirche wurde 1912 errichtet. In den letzten Jahren wurde sie Schritt für Schritt saniert. Diese Arbeiten konnten 2022 abgeschlossen werden. Die Gottesdienste und Veranstaltungen der Gemeinde werden sehr gut besucht. Die Gemeinde spielt für den Zusammenhalt der Ortschaft eine große Rolle. Zur Gemeinde gehört ein Kinderheim sowie eine reformierte Romagemeinde. Eine Stärkung ihrer vielfältigen Arbeit erhofft sich die Gemeinde von einer Küche und einem Speisesaal. Sie bittet um Hilfe für Ausbau und Ausstattung. #Ernährung #Küche #Ausstattung #Elektrik

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 205 E N I A R K u Werbowez: Energetische Sanierung des Pfarrhauses 8 000 € Die Anfänge der reformierten Gemeinde Werbowez (Verbőc) gehen bis ins Jahr 1543 zurück. Die heutige Kirche wurde 1828 erbaut und bietet Platz für 285 Personen. In der Sowjetzeit wurde sie geschlossen, weil eine Vorschrift nur eine Kirche einer Konfession im Umkreis von fünf Kilometern erlaubte. Erst 1989 konnte die Kirche wieder geöffnet werden. 2002 zog wieder eine Pfarrfamilie ins Dorf. Das war ein wichtiger Schritt zur Belebung der Gemeinde. Das Pfarrhaus soll jetzt energieeffizient saniert und mit einer neuen Heizung ausgestattet werden. So hofft die Gemeinde, die Energiekosten zu reduzieren, die aufgrund des Krieges enorm gestiegen sind. #Sanierung #Pfarrhaus #Heizung #Energiesparen Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche (DELKU) Charkiw und Odessa: Baufonds für die lutherischen Gemeinden 30 000 € Seit dem Ausbruch des Krieges am 24. Februar 2022 haben die Gemeinden der DELKU Schäden an ihren Gebäuden erfahren. Westlich von Kiew wurde im Frühjahr 2022 eine von der DELKU unterstützte Obdachlosenunterkunft komplett zerstört. In Kiew und im Dorf Smijiwka wurden Lagerhäuser mit humanitärer Hilfe der Lutheraner zerstört. Im Februar 2023 wurde in Smijiwka das Pfarrhaus durch den russischen Beschuss beschädigt. Zudem hat die DELKU einige kirchliche Gebäude in besetzten Gebieten, z.B. in Berdjansk. Durch den Baufonds kann die DELKU ihre beschädigten Gebäude instandsetzen. #Sanierung #Kirche #Pfarrhaus #Gemeindehaus #Gemeindeaufbau Länderinformationen Ukraine 603 500 km�, 44 831 000 Einwohner, Hauptstadt: Kyïv (Kyjiw) Im Januar 2019 verlieh der Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus I., der Orthodoxe Kirche der Ukraine die vollständige Eigenständigkeit (Autokephalie). Neben ihr existiert weiterhin die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats. Vor allem im Westen des Landes (ehemaliges Galizien) befinden sich zahlreich Gemeinden der Griechisch-Katholischen Kirche (eine mit Rom unierte orthodoxe Kirche) und der Römisch-Katholischen Kirche. Evangelische Christen machen rund 3 % der Bevölkerung des Landes aus. Am stärksten verbreitet sind Baptisten (2 400 Gemeinden), Pfingstler (1 600 Gemeinden) und Adventisten (850 Gemeinden). Außerdem gibt es ca. 181 000 Juden in 198 Gemeinden.

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206 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. u K R A I N E Die Muslime gehören vorwiegend der Volksgruppe der Krimtataren an und machen 4 % der Bevölkerung aus. Bei diesen Zahlen handelt es sich um Daten vor dem russischen Angriff am 24. Februar 2022. Mit dem Beginn der neuen Phase des Krieges sind bis Mitte August 2022 laut Schätzungen des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) rund 10,88 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen, einige Millionen sind auch zurückgekehrt. Die Anzahl der Binnenflüchtlinge wird auf rund 6,6 Millionen Menschen geschätzt. Partnerkirchen Reformierte Kirche in Transkarpatien (Kárpátaljai Református Egyház) 64 649 Gemeindeglieder, 108 Gemeinden, drei Kirchendistrikte, 76 Pfarrer, 124 Katecheten, drei Missionare, über 110 Kantoren und 44 Theologiestudenten. In den ersten Kriegsmonaten haben schätzungsweise rund 30 % der Kirchenglieder die Region verlassen. Die aktuellen Zahlen sind kaum zu ermitteln. Bischof: Kanzlei: Auslandskontakte: Das Gebiet Transkarpatien im südwestlichen Teil der Ukraine gehörte rund 1 000 Jahre zu Ungarn. Nach dem Ersten Weltkrieg kam es durch den Vertrag von Trianon zur Tschechoslowakei, nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Transkarpatien politisch der Sowjetunion und dort der Teilrepublik Ukraine zugeordnet. Die Kontakte zur Reformierten Kirche in Ungarn wurden unterbrochen. Ende der 1940er Jahre war ein Großteil der Pastoren (40 von 106) bereits geflohen. Andere wurden deportiert. Kirchliches Eigentum wurde konfisziert. Einige Gemeinden konnten ihre Kirchen weiter benutzen, andere verfielen oder wurden umfunktioniert. Eine theologische Ausbildung war nicht erlaubt. Erst in den 1970er Jahren konnten wieder einige Pastoren ausgebildet werden. So überlebte die Reformierte Kirche bis zum Zerfall der Sowjetunion unter schwierigsten Bedingungen. Munkácsi u. 83 90202 Berehowe, UKRAINE Tel.: (00380) 993 72 21 59 Internet: http://refua.tirek.hu Kristina Bado E-Mail: karpataljairefegyhaz@gmail.com Sándor Zán Fábián Mobil: (0038 066) 513 47 07

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 207 E N I A R K u Mit dem Gesetz über die Religionsfreiheit von 1991 wurde die offizielle Registrierung möglich. Es begann eine schleppende Rückgabe kirchlicher Grundstücke und Gebäude. Die reformierte Kirche legt sehr großen Wert auf die christliche Bildung der Jugend sowie die Ausbildung ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Sie unterhält vier Gymnasien, mehrere Grundschulen und Kindergärten (darunter allein 22 Einrichtungen für Roma). 2002 wurde der Jugendverband der Reformierten Kirche Transkarpatiens (KRISZ) gegründet. Regelmäßig werden regionale Jugendtreffs und -gottesdienste organisiert sowie Leiterinnen und Leiter von Ortsgruppen weitergebildet. Die Zahl der Kirchgemeinden ist seit 1990 von 81 Gemeinden auf 109 gewachsen. Ein großes Problem war schon vor dem erneuten Angriff Russlands der Wegzug vieler Gemeindeglieder vor allem nach Ungarn. Die Gründe waren die wirtschaftliche Not, fehlende Arbeitsplätze, der anhaltende Krieg im Osten des Landes, die staatliche Bevorzugung der ukrainischen Sprache u.a. Durch den Krieg hat sich die Fluchtbewegung Richtung Ungarn verstärkt. Schätzungsweise 30 % der Gemeindeglieder, vor allem Männer und junge Familien, haben die Ukraine zumindest vorübergehend verlassen. Die Flucht vor dem Krieg wird die nationale und konfessionelle Zusammensetzung der Region voraussichtlich bleibend verändern. Die verbliebenen Gemeindeglieder kümmern sich die Alten, die allein zurückgeblieben sind. Außerdem beherbergen sie Tausende von Geflüchteten aus anderen Landesteilen in Gemeindehäusern, Kindergärten, Schulen und diakonischen Einrichtungen. Das GAW unterstützt die Kirche bei der Versorgung der Menschen, was durch die enormen Preissteigerungen immer schwieriger wird. Die Reformierte Kirche in Transkarpatien ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Diakonisches Koordinierungsbüro Kontaktadresse: Direktor: Béla Nagy Istvan Geleji Katona u. 39 90200 Berehowe, UKRAINE Tel. und Fax: (00380 31) 412 43 09 E-Mail: dco@bereg.net.ua Béla Nagy c/o Zsigmond Nagy, Takacs u. 38 4400 Nyiregyháza, UNGARN

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208 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. u K R A I N E internationale diakonische Hilfe für die Reformierte Kirche Um die in Transkarpatien zu koordinieren, wurde 1993 in Berehowe ein Diakonisches Koordinierungsbüro eröffnet. Es unterstützt in mehreren Gemeinden Armenküchen, unterhält zwei Kinderheime, ein Altenheim, ein Wohnheim für ledige Mütter sowie eine Einrichtung der Blaukreuzmission zur Alkoholiker- und Suchtkrankenhilfe. Seit ein paar Jahren widmet sich die Kirche auch intensiv der Behindertenarbeit, die bis dahin ein absolutes Tabu-Thema in der Gesellschaft war. Hilfspartner sind die Reformierte Kirche in Ungarn, das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS), die Reformierten Kirchen in den Niederlanden, die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, die Evangelische Kirche von Lippe- Detmold und das Gustav-Adolf-Werk der EKD. Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine (DELKU) ca. 1 000 Gemeindeglieder, 13 Gemeinden, sechs Pfarrer, ein Diakon Die Gemeinden auf der Krim gehören aufgrund der Annektion der Krim im Jahr 2014 durch Russland zur Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland. Aktuell liegen auch die Gemeinden in Smijiwka und Berdjansk in den russisch besetzten Gebieten. Zahlreiche Gemeindeglieder sind geflohen und aktuell über verschiedene Länder verstreut. Bischof: Kanzlei: Die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine geht auf die Ansiedlung von deutschen Lutheranern durch Katharina die Große zurück. Den Siedlern wurden auch Grundstücke für Kirchenbauten zugewiesen, so etwa in Kiew im Gebiet des späteren Regierungsviertels. In der Stalinzeit wurden die Kirchen zerstört oder anderen Zwecken zugeführt, die Pfarrer ermordet oder wie ihre Gemeindeglieder nach Sibirien oder Zentralasien verschleppt, wo viele ums Leben kamen. Nach der politischen Wende konnten einige Gemeinden an die Tradition der Evangelisch- Lutherischen Kirche in Russland anknüpfen und sogar kirchliche Gebäude zurückerhalten. Die Amtszeit des Bischofs Serge Maschewski 2014-18 bzw. 2021 gipfelte in wirtschaftlichen Unregelmäßigkeiten und in einer Spaltung der Kirche. Pawlo Schwarz Rybalko Str. 12A 61099 Charkiw, UKRAINE Tel.: (00380 98) 729 09 76 E-Mail: sekretariat@nelcu.org.ua Internet: www.nelcu.org.ua

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 209 E N I A R K u Der 2018 gewählten neue Kirchenleitung unter Pfarrer Pawlo Schwarz wurde vom Lutherischen Weltbund und Partnerkirchen unterstützt. Doch erst im Frühjahr 2021 gelang es ihr, die staatliche Anerkennung zu erhalten. Sie steht jetzt vor der Aufgabe der Konsolidierung und Versöhnung der Kirche. Die Kriegshandlungen seit dem 24. Februar 2022 haben zahlreiche Gemeindeglieder zur Flucht veranlasst. Die Kirchengemeinden in den nicht russisch besetzten Gebieten unterstützen aktiv Flüchtlinge und verteilen Nothilfe an Menschen, die aufgrund des Alters oder einer Krankheit von den Versorgungsengpässen besonders betroffen sind. Während der Kriegsmonate haben sich die Kontakte der DELKU zu den vier befreundeten ukrainischsprachigen reformierten Gemeinden noch einmal intensiviert. Diese Gemeinden, die im Westen der Ukraine liegen, haben viele Flüchtlinge aus den lutherischen Gemeinden aufgenommen. Ursprünglich war geplant, dass die DELKU-Synode 2022 die Aufnahme dieser Gemeinden als autonomer Teil der DELKU beschließen wird. Der Krieg hat die Synode leider verhindert. Als Mitglied im Bund der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Russland und anderen Staaten (Bund der ELKRAS) ist die DELKU zugleich ein Mitglied des Lutherischen Weltbundes.

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 211 N R A G N u UNGARN – Mitteleuropa Projekte Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn 15 300 € Budapest: Sanierung der Küsterwohnung Auf dem Burgberg in Budapest gibt es seit dem 19. Jahrhundert eine lutherische Gemeinde. Die Gemeinde verantwortet den freiwilligen Religionsunterricht in 22 Schulen der Umgebung. Neben der Kirche, die im klassizistischen Stil erbaut wurde, gehört ein Pfarr- und Gemeindezentrum zum Gebäudekomplex. Darin wohnen auch Mitarbeitende, z.B. eine Kirchendienerin. Im Jahr 2024 wird sie in den Ruhestand gehen. Der Stellenwechsel wird zum Anlass genommen, die Wohnung grundsätzlich zu sanieren. Durch den Einbau einer abgehängten Decke in den vier Meter hohen Räumen sollen auch Heizkosten reduziert werden. www.budavar.lutheran.hu #Sanierung #Wohnung Pápa: Renovierung der lutherischen Kirche 7 700 € Die barocke ungarische Stadt Pápa mit ihren ca. 33 000 Einwohnern gilt dank ihren 13 Gotteshäusern auch als Stadt der Kirchen. Pápa war im Spätmittelalter das bedeutendste Zentrum des Protestantismus in Westungarn. Die lutherische Kirche wurde 1877 im neugotischen Stil erbaut. Die Gemeinde hat 1 300 Glieder. „Wir halten es für wichtig, dass alle Altersgruppen im Gemeindeleben einen Platz haben“, betont Pfarrer Sándor Polgárdi. Die Gemeinde hat einen Kindergarten und eine Grundschule. Die Sanierungsarbeiten in der Kirche, die wegen der Pandemie ruhten, sollen jetzt wiederaufgenommen werden. Dazu gehören der Austausch der Fenster sowie die Erneuerung der Elektrik und der Beleuchtung. #Sanierung #Kirche #Fenster #Elektrik 10 000 € Pilis: Baucamp für benachteiligte Roma Die Diakonie der lutherischen Kirche hat im Jahr 2019 in Kooperation mit der örtlichen Kirchgemeinde in Pilis, südöstlich von Budapest, ein diakonisches Zentrum eröffnet, das den örtlichen Romafamilien bei der Integration in die ungarische Gesellschaft zur Seite steht. Das ist eine große Herausforderung, weil die Familien mit ungefähr 100 Kindern in marginalisierten Verhältnissen leben. Im Gemeinschaftshaus Bizsu erhalten die Kinder Unterstützung beim Lernen und Hausaufgaben, es gibt Freizeitangebote und IT-Projekte. Auf dem Grundstück des Gemeinschaftshauses soll im Sommer ein Baucamp stattfinden, um zusammen mit 20 Romajugendlichen im Freien einen neuen Gemeinschaftsraum zu errichten. #Freizeit #Bildung #Roma #Diakonie #Minderheit #Mission #Armut #GemeinsamKirchesein (Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ – Ausführliche Beschreibung siehe Anhang S. 272)

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212 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. u N G A R N Reformierte Kirche in Ungarn Budapest: Programm „Gemeinsam – Füreinander“ mit Roma 8 000 € Beinahe 10 % der Bevölkerung in Ungarn sind Roma, wahrscheinlich sogar mehr. Seit Jahrhunderten sind sie Teil der ungarischen Gesellschaft. Die Mehrheit lebt in strukturschwachen Regionen, in denen es zugleich eine hohe Anzahl reformierter Gemeinden gibt. Mit dem Gemeindeentwicklungsdienst der „Romamission“ der Reformierten Kirche sollen Gemeinden unterstützt werden, die sich öffnen und um Integration bemühen. Die Kirche bietet gemeinsame Ausbildungen für Ehrenamtlichen in Gemeinden – Roma und Nicht-Roma – an, Ausstattung von Gemeinschaftsräumen, Präventionsangebote etc. Das GAW will bei der Finanzierung von Workshops, Veranstaltungen und Bildungscamps zu helfen. https://reformatus.hu/english/church-and-society/mission-people/ministry-among- roma/ #Roma #Bildung #Inklusion Dunaalmás: Sanierung der Kirche 17 000 € Im Jahr 1216 wurden in Dunaalmás – 60 Kilometer nordwestlich von Budapest – eine Kirche und ein Benediktinerkloster errichtet. Um 1550 siedelten sich in dem Dorf protestantische Familien an und übernahmen die Kirche, die wegen osmanischer Eroberungszüge verfallen war. Die heutige Kirche wurde 1894 an der Stelle der früheren Kirche erbaut. Zur Gemeinde gehören heute 100 registrierte Mitglieder. Dank Zuzüge von Familien wächst die Gemeinde und der Anteil der Kinder. Die Kirche braucht eine dringende Sanierung, weil nach dem Hochwasser 2013 sich der Boden gesenkt hat. Es sind gefährliche Risse entstanden. Neben dem Fußboden sollen auch das Dach dringend erneuert und die Wände saniert werden. An dem Vorhaben beteiligt sich die gesamte Reformierte Kirche in Ungarn mit Kollekten. #Sanierung #Kirche #Dach Länderinformationen Republik Ungarn Mitglied der Europäischen Union (EU) 93 024 km�, 9 730 000 Einwohner, Hauptstadt: Budapest Nach der im Jahr 2011 durchgeführten Volkszählung bekennen sich 55 % der Bevölkerung zur Römisch-Katholischen Kirche, 3 % zur Griechisch-Katholischen Kirche, 19 % sind Protestanten. Religiöse Minderheiten sind Juden und Muslime.

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 213 N R A G N u Dr. Tamás Fabiny Szilágyi Erzsébet fasor 24 1125 Budapest, UNGARN Tel.: (0036 1) 394 23 35 Mobil: (0036 20) 824 41 11 E-Mail: tamas.fabiny@lutheran.hu Internet: https://www.evangelikus.hu/ Partnerkirchen Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn (Magyarországi Evangélikus Egyház) 170 000 Gemeindeglieder, 252 Muttergemeinden, 142 Filialen, 17 Seniorate, 351 Pfarrerinnen/Pfarrer sowie Vikarinnen und Vikare Leitender Bischof: Abteilungsleiterin (Auslandskontakte): Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn ist in drei Kirchendistrikte aufgeteilt, die jeweils von einem Bischof geleitet werden:  Norddistrikt, leitender Bischof Dr. Tamás Fabiny  Westdistrikt, Bischof János Szemerei  Süddistrikt, Bischof Péter Kondor Dr. Klára Tarr Cselovszky Tel. und Fax: (0036 1) 266 55 32 Mobil: (0036 20) 824 97 03 E-Mail: klara.tarr@lutheran.hu sich Im Vielvölkerstaat Ungarn wendeten insbesondere deutsch- und slowakischsprachige Gemeinden dem reformatorischen Glauben zu. Eine wichtige Rolle für die Ausbreitung der Reformation spielte ein Student Luthers, Mátyás Dévai Bíró. Das Neue Testament wurde 1541 von János Sylvester ins Ungarische übersetzt. Schon früh entstanden bilinguale (ungarisch-slowakischsprachige) und trilinguale (ungarisch-slowakisch-deutschsprachige) Gemeinden. In der Zeit der Gegenreformation war Ungarn dreigeteilt (Habsburg, ostungarisches Königreich, türkisch besetztes Gebiet). Vor allem unter den Habsburgern wurden die Gemeinden unterdrückt und zerstreut, die Pfarrer vertrieben und teilweise als Sklaven verkauft. Erst mit dem Toleranzedikt Josephs II. (1781) konnten sich lutherische Gemeinden wieder konstituieren. Als nach dem Zweiten Weltkrieg viele deutschsprachige Gemeindeglieder Ungarn verlassen mussten, wurden die bisher dreisprachigen zu zweisprachigen Gemeinden.

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214 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. u N G A R N 1972 ist in der Lutherischen Kirche die Frauenordination mit der uneingeschränkten Übertragung aller pfarramtlichen Rechte eingeführt worden. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn ist Mitglied im Lutherischen Weltbund, im Ökumenischen Rat der Kirchen, in der Konferenz Europäischer Kirchen und in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Reformierte Kirche in Ungarn (Magyarországi Református Egyház) 1,15 Mio. Gemeindeglieder, vier Kirchendistrikte, 27 Seniorate, 1 249 Kirchengemeinden, 1 547 Pfarrerinnen/ Pfarrer Leitender Bischof: Landeskirchenamt: Abteilungsleiter (Auslandskontakte): Die Reformierte Kirche in Ungarn ist in vier Kirchendistrikte aufgeteilt, die jeweils von einem Bischof geleitet werden:  Kirchendistrikt an der Donau (Dunamelléki Református Egyházkerület), Bischof Zoltán Balog Abonyi utca 21 1146 Budapest, UNGARN PF 5 1440 Budapest 70, UNGARN Tel.: (0036 1) 343 78 70 Fax: (0036 1) 460 07 51 E-Mail: zsinat.elnokseg@reformatus.hu Internet: www.reformatus.hu Pfarrer Balázs Ódor Tel. und Fax: (0036 1) 460 07 08 E-Mail: oikumene@reformatus.hu und odor.balazs@reformatus.hu Zoltán Balog  Kirchendistrikt jenseits der Donau (Dunántúli Református Egyházkerület), Bischof József Steinbach Bischof Dániel Pásztor  Kirchendistrikt diesseits der Theiß (Tiszáninneni Református Egyházkerület),  Kirchendistrikt jenseits der Theiß (Tiszántúli Református Egyházkerület), Bischof Dr. Károly Fekete

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 215 N R A G N u Die Reformierte Kirche in Ungarn besteht seit der Reformationszeit. Von der Gegenreformation wurde sie in Ost- und Westungarn sehr unterschiedlich getroffen. In Westungarn führte der Druck der habsburgischen Monarchie und der Katholischen Kirche mit dem Höhepunkt des „Blutigen Tribunals“ in Bratislava 1673 zur Auflösung vieler reformierter Gemeinden. Die Pastoren wurden entweder zum Widerruf gezwungen oder zur Flucht. Viele Pastoren wurden als Galeerensklaven verschleppt. Der Osten Ungarns stand unter dem Schutzpatronat der transsilvanischen Fürsten. Auch in der Zeit der türkischen Besetzung konnten die reformierten Gemeinden weitgehend unabhängig ihren Glauben leben. Erst nach der Türkenherrschaft versuchten die Habsburger auch im Osten die Gegenreformation durchzusetzen, hatten jedoch damit wenig Erfolg. Nach dem Toleranzedikt Josephs II. (1781) konnten sich die reformierten Gemeinden wieder freier entfalten. Schließlich festigte das nach dem ungarischen Befreiungskrieg geschlossene Abkommen von 1867 die Stellung der Kirche im Staat. Nach dem Ersten Weltkrieg verlor Ungarn mit dem Vertrag von Trianon zwei Drittel seines früheren Territoriums. Ungarischsprachige reformierte Gemeinden befinden sich heute in zahlreichen Staaten. 2009 schlossen sich die ungarischsprachigen reformierten Kirchen zur Ungarischen Reformierten Kirche zusammen. Nach der politischen Wende erhielt die Kirche die vom kommunistischen Regime enteigneten Schulen sowie andere kirchliche Gebäude weitgehend ohne Verzögerung zurück. Die meisten Gebäude befinden sich jedoch in einem sehr schlechten baulichen Zustand. Die Reformierte Kirche in Ungarn ist Mitglied in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, im Ökumenischen Rat der Kirchen, in der Konferenz Europäischer Kirchen, in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und in der Kommission der Kirchen für Migranten in Europa. Partnerorganisation Gustav-Adolf-Hilfsdienst (Gusztáv Adolf Segélyszolgálat) Diasporahilfswerk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn Vorsitzende: Pfarrerin Erzsébet Koskai Rákóczi u. 1 7347 Egyházaskozár, UNGARN Tel.: (0036 72) 45 90 92 E-Mail: Erzsebet.Koskai@lutheran.hu

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216 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. u N G A R N Rózsavölgyi köz 3 1141 Budapest, UNGARN Tel.: (0036 1) 469 10 50 Mobil: (0036 20) 770 35 29 E-Mail: teologia@lutheran.hu Internet: http://uni.lutheran.hu Ráday utca 28 1092 Budapest, UNGARN Tel.: (0036 1) 217 24 03 Fax: (0036 1) 217 24 03 E-Mail: dekanihivatal.htk@kre.hu Internet: www.kre.hu/htk Ausbildungsstätten Evangelisch-Lutherische Theologische Universität (Evangélikus Hittudományi Egyetem) Karoli Gaspar Reformierte Universität- Theologische Fakultät (Károli Gáspár Református Egyetem) Reformierte Theologische Hochschule Pápa (Pápai Református Teológiai Akadémia) Reformierte Theologische Hochschule Sárospatak (Sárospataki Református Teológiai Akadémia) Március 15. tér 9 8500 Pápa, UNGARN Tel. und Fax: (0036 89) 31 23 31 E-Mail: rektori@prta.hu Internet: www.prta.hu Rákóczi utca 1 3950 Sárospatak, UNGARN Tel. und Fax: (0036 47) 31 29 47 E-Mail: srta@tirek.hu Internet: www.srta.hu

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 217 N R A G N u Kálvin tér 16 4026 Debrecen, UNGARN Tel.: (0036 52) 51 68 20 Fax: (0036 52) 51 68 22 E-Mail: info@drhe.hu Internet: www.drhe.hu Reformierte Theologische Universität Debrecen (Debreceni Református Hittudományi Egyetem) Ökumene Ökumenischer Rat der Kirchen in Ungarn (Magyarországi Egyházak Ökumenikus Tanácsa/ Ecumenical Council of Churches in Hungary) Präsident: Generalsekretär: Mitgliedskirchen:  Reformierte Kirche in Ungarn  Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn  Bund der Baptisten in Ungarn  Ungarische Methodistenkirche  Ungarisch-Orthodoxe Kirche  Rumänisch-Orthodoxe Kirche in Ungarn  Bulgarisch-Orthodoxe Kirche in Ungarn  Serbisch-Orthodoxe Diözese von Buda Magyar tudósok körútja 3 1117 Budapest, UNGARN Tel.: (0036 1) 371 26 90 Fax: (+36-1) 371-2691 E-Mail: oikumene@meot.hu Internet: www.oikumene.meot.hu Bischof József Steinbach Pfarrer Dr. Vilmos Fischl Weitere elf Kirchen und christliche Organisationen haben den Beobachterstatus.

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220 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. u R u G u A y URUGUAY – Südamerika Projekt Evangelische Kirche am La Plata (IERP) Es wurde kein Antrag auf Projektförderung eingereicht. Evangelische Waldenserkirche am La Plata Colonia del Sacramento: Barrierefreiheit für die Kirche 15 000 € Die meisten Gebäude der Waldenserkirche am Rio de la Plata wurden zu einer Zeit errichtet, als man noch nicht an barrierefreie Zugänge gedacht hat. Für Menschen, die auf Rollstühle oder Gehhilfen angewiesen sind, sind Treppenstufen ein großes Hindernis auf dem Weg zum Gottesdienst. In der Waldenserkirche in Colonia del Sacramento sollen deshalb eine Rampe installiert und der Zugang der Kirche entsprechend umgebaut werden. Auch der Sanitärbereich soll behindertengerecht umgestaltet werden. Die Kirche in Colonia del Sacramento hat eine große Bedeutung für die Geschichte der Waldenser in der Region. Zudem ist sie ein wichtiger sozialer Raum, in dem viele Veranstaltungen stattfinden. #Barrierefreiheitheit #Kirche #MenschenMitBehinderung #Inklusion Länderinformationen Republik Uruguay 176 215 km�, 3 457 000 Einwohner, Hauptstadt: Montevideo Zur Römisch-Katholischen Kirche gehören 41 % der Uruguayer. Mit einem Anteil von 2,8 % bilden die Protestanten neben Juden, Orthodoxen, Anglikanern und Muslimen eine Minderheit. 38 % sind konfessionslos. Partnerkirchen Evangelische Kirche am La Plata (Iglesia Evangélica del Río de La Plata – IERP) Informationen siehe Argentinien

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 221 Evangelische Waldenserkirche am La Plata (Iglesia Evangélica Valdense del Río de la Plata) 14 000 Gemeindeglieder, 15 Gemeinden in Uruguay und zehn in Argentinien, 25 Pfarrer Mesa Valdense (Kirchenleitung): Av. Daniel Armand Ugón 1488 CP 70202 Colonia Valdense, URUGUAY Tel.: (00598 455) 887 94 Fax: (00598 455) 881 10 E-Mail: secretaria.mv@iglesia- valdense.org Internet: www.iglesia-valdense.org y A u G u R u Pastor Marcelo Nicolau E-Mail: moderatura@iglesia-valdense.org Yuviana Geymonat E-Mail: proyectos@iglesia-valdense.org Moderator: Sekretariat/Projekte: Die ersten Waldensergemeinden am La Plata entstanden 1858. Die Evangelische Waldenserkirche am La Plata ist Mitglied im Bund der Evangelischen Kirchen in Uruguay (FIEU) und bildet mit den Waldensern in Europa eine gemeinsame Synode, die sich im Februar in Lateinamerika und im August in Europa trifft. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Ökumene Bund der Evangelischen Kirchen in Uruguay (Federación de Iglesias Evangélicas del Uruguay – FIEU) Der Bund umfasst acht Mitgliedskirchen. Präsident: Pastor Adriano Frattini 8 de Octubre 3324 11400 Montevideo, URUGUAY Tel.: (00598) 24 87 94 06 E-Mail: fieu@adinet.com.uy und presidenciafieu@adinet.com.uy

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224 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. USBEKISTAN – Zentralasien u s b E K I s T A N Projekt Es wurde kein Antrag auf Projektförderung eingereicht. Länderinformationen Republik Usbekistan 447 400 km2, 32 387 000 Einwohner, Hauptstadt: Toshkent (Taschkent) Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus 74 % Usbeken, 6 % Russen, 5 % Tadschiken, 4 % Kasachen und anderen. 90 % sind Muslime (Sunniten). Religiöse Minderheiten sind Orthodoxe, Protestanten, Juden und Katholiken. Partnerkirche Evangelisch-Lutherische Kirche in Usbekistan ca. 150 Gemeindeglieder, zwei Gemeinden in Toschkent und Farg‘ona und einige Hausgemeinschaften, drei Lektorinnen Geistlicher Leiter: Kanzlei: Das 1896 eingeweihte Kirchengebäude in Taschkent ist die einzige historische lutherische Kirche in Zentralasien. Die übrigen Gemeinden versammeln sich in Bet- oder Wohnhäusern. Aktuell gibt es in der Kirche keine Pfarrer und auch keine Prediger. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Usbekistan wurde 1993 gegründet. Sie ist Mitglied im Bund der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Russland und anderen Staaten (Bund der ELKRAS). Die partnerschaftliche Beziehung zur Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau wird durch das Gustav-Adolf-Werk Hessen und Nassau wahrgenommen. ul. Akademika Sadyka Asimowa, 37 700000 Toshkent, USBEKISTAN Tel. und Fax: (00996) 772 32 86 31 Bischof Alfred Eichholz (bischöflicher Visitator) E-Mail: bischofelkk@yandex.ru

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226 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. V E N E z u E l A VENEZUELA – Südamerika Projekt Evangelisch-Lutherische Kirche in Venezuela (IELV) Caracas und Valencia: Nothilfe für die sozialdiakonische Arbeit 18 000 € Venezuela befindet sich nach wie vor in einer dramatischen Situation. Politische Instabilität, Konflikte, Gewalt, soziale Ungerechtigkeiten und wachsende extreme Armut haben zu einer humanitären Notlage geführt. 94 % der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze, 77 % in extremer Armut. Inmitten des Chaos versucht die lutherische Gemeinde in Valencia, ihren Glauben zu leben und den Kindergarten „Casa de la Amistad“ und das Straßenkinderheim „Casa Hogar“ in Valencia offen zu halten. Für den Erhalt der diakonischen Arbeit, für Lebensmittelbeschaffung, für Transportkosten der Kinder und Jugendlichen, Bildungsangebote und medizinische Versorgung braucht die Lutherische Kirche dringend Unterstützung. Zudem soll mit dem „Nothilfefonds Venezuela“ das Medizinzentrum von „Accion Ecumenica“ in Caracas unterstützt werden. Im Stadtviertel „La Pastora“, in dem 80 000 Menschen leben, soll eine medizinische Grundversorgung angeboten werden; für die hohe Anzahl alleinerziehender Mütter. #Nothilfe #Medizinhilfe #Kinder #Kinderheim #Kindergarten #Bildung #Diakonie Länderinformationen Bolivarische Republik Venezuela 912 050 km�, 31 977 000 Einwohner, Hauptstadt: Caracas 96 % der Bevölkerung gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Deutliche Minderheiten sind 4 % Protestanten, Muslime, Juden und Orthodoxe. Außerdem existieren weitere religiöse Gemeinschaften und Kirchen, unter denen vor allem die Freikirchen schnell wachsen. Partnerkirche Evangelisch-Lutherische Kirche in Venezuela (Iglesia Evangélica Luterana en Venezuela – IELV) ca. 1 500 Gemeindeglieder, fünf Gemeinden, zwei Missionsgemeinden, eine Pfarrerin und drei Pfarrer insbesondere

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 227 A l E u z E N E V gibt ungarisch-, lettisch- es drei Pastor Gerardo A. Hands Colmenares Apartado Postal 3012, El Trigal Valencia, Estado Carabobo, VENEZUELA Tel. und Fax: (0058 241) 822 75 91 E-Mail: gerhands@gmail.com Kirchenpräsident: Die IELV wurde 1985 gegründet und gehört seit 1986 zum Lutherischen Weltbund. Sie baut auf die Arbeit der ersten deutschen lutherischen Gemeinde, die 1893 in Caracas gegründet wurde, und des „Lutherischen venezolanischen Rates“, der sich 1958 konstituierte und verschiedene lutherische und reformierte Einwanderer aus ganz Europa nach dem Zweiten Weltkrieg zusammengeführt hat. In den großen Städten ist die Arbeit der Kirche präsent. In Caracas gibt es den Gemeindeverband „La Resurrección“. Die deutschsprachige Gemeinde „San Miguel“ und die spanischsprachige Gemeinde „La Reforma“ sind darin die Stärksten. Daneben und skandinavischsprachiger Mitglieder. Weitere Gemeinden befinden sich in Maracaibo, Valencia, Barquisimeto, Barinas und Turén. Ca. 40 % der Gemeindeglieder gehören der spanischsprachigen Bevölkerung an. Die IELV hat schwierige Jahre hinter sich, die auch mit den politischen Spannungen des Landes zu tun haben. Die Gemeindegliederzahl ist in den vergangenen Jahren stark gesunken. Vorwiegend junge Menschen, die im Land aufgrund der ökonomischen Situation und der politischen Unsicherheit keine sichere Zukunft sehen, wandern ab. Rechtlich hat sich die IELV in einem mühsamen Prozess neu aufgestellt, jedoch konnten noch nicht alle Gemeinden sich dem anschließen. In den Gemeinden spielt die sozial-diakonische Arbeit eine große Rolle. Beispielhaft ist hier die Gemeinde in Valencia mit einer lutherischen Schule, dem Waisenhaus „Casa Hogar“, dem Diakoniezentrum „Casa de la Amistad“ und dem dazugehörigen Kindergarten. Diese Arbeit ist jedoch durch die Wirtschaftskrise im Land akut gefährdet. kleine Gruppen

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228 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. V E N E z u E l A Ökumene Ökumenische Aktion (Acción Ecumenica) Verantwortlich: César Henriquez Calle Norte 10, San Vicente a Medina N° 139 Apartado Postal 6314 (Carmelitas) Caracas 1010-A, VENEZUELA Tel.: (0058 212) 860 78 95 E-Mail: accionecumenica@gmail.com Internet: www.accionecumenica.org.ve 1977 von Mitgliedern verschiedener Kirchen gegründet, verfolgt sie die Vision, die ökumenischen Beziehungen in Venezuela zu stärken und gleichzeitig gemeinsame diakonische Fortbildungsprojekte durchzuführen. Zum Vorstand gehören drei lu- therische Pastoren und Mitglieder der Katholischen, Presbyterianischen und Freien Evangelischen Kirche.

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 229 Länderübergreifende Sondersammlungen Projekte Jahresprojekt der AG der Frauenarbeit im GAW 105 000 € Die Arbeitsgemeinschaft (AG) der Frauenarbeit ist ein selbständiger Zweig des Gesamtwerks. In jedem Jahr sammelt die Frauenarbeit Spenden für diakonische Projekte und Frauenförderung in einer Schwerpunktregion, im Jahr 2024 für Estland, Lettland und Litauen. Die einzelnen Projekte sind unter Estland (S. 67/68), Lettland (S. 114) und Litauen (S. 123/124) zu finden und jeweils als „Jahresprojekt 2024 der AG der Frauenarbeit“ gekennzeichnet. Das Schwerpunktprojekt „Wäscherei für ein Frauenkrisenzentrum in Jurbarkas“ wird ausführlicher vorgestellt. #Frauen (Ausführliche Projektbeschreibung siehe Anhang S. 273) Konfirmandengabe 60 000 € Mit 30 000 € werden Projekte für vom Krieg in der Ukraine betroffene Kinder, Jugendliche und deren Familien unterstützt. Mit weiteren 30 000 € werden Gemeinden der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien bei der Installation von Solaranlagen auf den Dächern ihrer Gebäude unterstützt. #Krieg #Diakonie #Flüchtlinge #Kinder #Familie #Armut #Solaranlage #Umweltschutz #Ökologie (Ausführliche Projektbeschreibungen siehe Anhang S. 274/275) Schriftendienst 10 000 € Der Schriftendienst ist eine wichtige Unterstützung der pastoralen Arbeit in der Diaspora. Mit ihm können Bibliotheken unterstützt werden, um durch theologische Fachliteratur die Qualität der Ausbildung zu stärken. Zudem erhalten Diasporagemeinden Losungen, Gesangbücher, Druckkostenbeihilfe u. a. #Bildung #Theologie #Bibliothek #Bücher Fonds „Motorisierungshilfe“ 35 000 € Für Diasporagemeinden ist eine ausreichende Motorisierung unabdingbar. Da die Gemeindeglieder oft weit gestreut voneinander leben, ist für eine verlässliche Arbeit Mobilität der Pfarrerin oder des Pfarrers erforderlich. Über die Gewährung dieser Beihilfe entscheidet zeitnah der Vorstand. #Motorisierung #Mobilität #Gemeindeaufbau #Gemeinschaft

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230 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Fonds „Sonderhilfe“ 125 100 € Dieser Fonds soll ermöglichen, dass den Partnerkirchen bei unvorhergesehenen Ereignissen und Krisensituationen schnell geholfen werden kann. Er ist ein wichtiges solidarisches Instrument der Begleitung der Partnerkirchen und gibt Hoffnung durch solidarischen Beistand in Notsituationen. Der Vorstand entscheidet zeitnah über jeden eingehenden Antrag. #Not #Katastrophe Fonds „Bedrängte und verfolgte Christen“ 25 000 € Mit diesem Fonds werden Christen in Ländern unterstützt, deren Recht auf Glaubens- und Religionsfreiheit bedroht ist. Insbesondere werden evangelische Kirchen im Nahen und Mittleren Osten sowie im Kaukasus unterstützt. So wurden Kirchen und kirchliche Einrichtungen wiederaufgebaut und insbesondere in Notsituationen Hilfe gewährt. – Zum Beispiel der Evangelischen Kirche in Armenien, die sich verstärkt um die vielen Flüchtlinge und Vertriebene aus der Region Berg-Karabach kümmert, die nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren können. Es geht sowohl um medizinische und psychologische Hilfe, als auch um Unterstützung zum Überleben durch die Versorgung mit Lebensmitteln. #Not #Verfolgung #Krieg #Gemeinschaft #Flüchtlinge Fonds „Projektbegleitung“ 30 000 € Dieser Fonds dient der Koordinierung der Projektarbeit zwischen der GAW-Zentrale und den Partnerkirchen. Dazu gehören u. a. die Erstellung des Projektkatalogs, Projektberatung und -kontrolle, Projektbesuche bei den Partnern. Durch den Fonds wird eine transparente Spendenverwaltung unterstützt. #Gemeinschaft #Verwaltung Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ 87 000 € Dieser Fonds wurde im Projektkatalog 2016 ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Gemeinsam Kirche sein“ sind die Partnerkirchen aufgerufen, Projekte einzureichen, die das Zusammenleben mit „anderen“ (Flüchtlinge, Roma, Bedürftige u. a.) fördern. Mit dem Projektkatalog 2024 werden Projekte in fünf Ländern unterstützt. Diese Projekte sind unter dem jeweiligen Land jeweils gekennzeichnet mit Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ und zum Teil unter V. Anhang/Themen aufgenommen. #Flüchtlinge #Roma #Armut #Bildung #Schule #Gemeindeaufbau #Gemeinschaft

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 231 Studien- und Stipendienprogramm 95 000 € Mit diesem Fonds wird jungen Theologiestudierenden aus den Partnerkirchen des GAW ein zweisemestriges Theologiestudium an der Universität Leipzig ermöglicht. Zum Programm gehören außerdem ein Deutschkurs, ein vierwöchiges Gemeindepraktikum in den Semesterferien sowie Besuche in den Haupt- und Frauengruppen des GAW. Aufgabe des Fonds ist die Stärkung der Partnerkirchen durch Ausbildungshilfe. Im Studienjahr 2023/2024 werden Studierende aus Brasilien, Italien, Polen und Ungarn mit einem Stipendium gefördert. #Bildung #Schule #Universität #TheologischeAusbildung #Stipendium #Gemeinschaft Förderung des Vereins „Evangelische Diaspora e.V.“ 7 000 € Der Verein ist Bindeglied zwischen Diasporaförderung und wissenschaftlicher Theologie und hat seinen Sitz an der Theologischen Fakultät Leipzig. Neben diasporawissenschaftlichen Seminaren werden Publikationen und Studienreisen unterstützt. Inhaltlich befasst sich der Verein „Evangelische Diaspora e.V.“ mit der Erforschung der Geschichte protestantischer Minderheiten in Europa und Lateinamerika. #Bildung #Theologie #Bücher

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234 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Direktgaben der GAW-Hauptgruppen Die Arbeit des GAW wird getragen von 21 Hauptgruppen in den verschiedenen Landeskirchen in Deutschland. Jede Hauptgruppe hat ihre eigene Prägung und setzt eigene Schwerpunkte in ihrer Diasporaarbeit: durch historisch gewachsene Beziehungen zu bestimmten Regionen, durch landeskirchliche oder städtische Partnerschaften usw. So werden Synergien erzeugt und die Vernetzung gestärkt ganz im Sinne des GAW-Leitbildes, wo es heißt: „Das GAW unterstützt Projekte von Partnerkirchen. Es ermöglicht Begegnungen, bereichert das Glaubensleben und fördert Toleranz durch wechselseitiges Lernen.“ (Leitbild des GAW, Satz 2). Im Folgenden werden solche besonderen Leistungen beispielhaft dargestellt. Für die Spendensammlung, die Spenderpflege und die Projektabwicklung sind die jeweiligen Hauptgruppen selbst verantwortlich. Die Kontaktdaten des Vorstands und aller GAW-Haupt- und Frauengruppen finden Sie auf den Seiten 52-63. Pfarrerweihnachtsgabe (GAW Württemberg) Evangelische Diasporakirchen können ihren Pfarrerinnen und Pfarrern oft nur sehr bescheidene Gehälter zahlen, denn die Kirchenglieder haben meist nur geringe finanzielle Ressourcen. Für die Pfarrfamilien bedeutet das Entbehrungen und Einschränkungen. Vor allem in Krankheitsfällen und im Ruhestand macht sich dies mit großen Versorgungslücken bemerkbar. Einmalige Zuschüsse sind oft eine große Entlastung. eine „Pfarrerweihnachtsgabe“ als Solidarität von württembergischen Pfarrerinnen und Pfarrern für Kolleginnen und Kollegen in der Diaspora. Der Freiwilligendienst (GAW Württemberg) Das GAW entsendet jährlich sozial engagierte und entwicklungspolitisch interessierte junge Menschen zu einem freiwilligen Dienst in soziale Projekte unserer Partnerkirchen und deren Gemeinden. Die 15 Freiwilligen engagieren sich in Südamerika (Argentinien, Brasilien, Paraguay) und in Europa (Portugal, Rumänien, Spanien). In Seminaren vor, während und nach dem Freiwilligenjahr werden die jungen Menschen vorbereitet und lernen ihre Erfahrungen zu reflektieren. Für die Auswahl und Begleitung der Freiwilligen ist das GAW Württemberg verantwortlich. Württemberg erbittet Das GAW jedes Jahr

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 235 Weihnachtsaktion „Freude, die ankommt“ (GAW Sachsen) Mit der Weihnachtsaktion „Freude, die ankommt“ unterstützt das GAW Sachsen Kinder und Familien, die in Orăştie/Broos in Rumänien am Rand der Gesellschaft leben. Der örtliche ökumenische Hilfsverein „Ortopraxia“ bereitet rund 400 Päckchen mit notwendigen Dingen wie Schulmaterial und Lebensmitteln sowie für Herzensfreude mit Süßigkeiten und einem Spielzeug vor Ort vor. Pro Päckchen werden rund 12 Euro benötigt. Die Geschenke werden im Land gekauft, daher entfallen Transportkosten. Spenden, die über die Weihnachtsaktion hinausgehen, verwendet der Verein für Sommerfreizeiten für benachteiligte Kinder, die in den Ferien sonst nicht verreisen könnten. Weihnachtsaktion „Grenzenlose Weihnachtsfreude“ (GAW Baden) Die jährliche Weihnachtsaktion des GAW Baden „Grenzenlose Weihnachtsfreude Jahreszahl für …“ hat eine lange Tradition. In jedem Jahr wird ein besonderes Projekt für Kinder und Jugendliche aus einer der GAW-Partnerkirchen ausgewählt, um Kindern und Jugendlichen in der Badischen Landeskirche den Diasporaauftrag von Kirche nahe zu bringen und ihnen ein Gespür dafür zu geben, dass wir weltweit im evangelischen Glauben miteinander verbunden sind. Besonders diakonische Projekte werden unterstützt wie z.B. in den vergangenen Jahren ein Kinderheim in Litauen, eine Schule in Argentinien und ein Kindergarten in Venezuela. Kaliningradhilfe (GAW Sachsen) Die Evangelisch-Lutherische Propstei Kaliningrad ist eine von zwölf Propsteien der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER). Die Propstei Kaliningrad liegt im früheren Nordostpreußen, heute Oblast Kaliningrad. Erst nach dem Zerfall der Sowjetunion 1990/91 versammelten sich hier einige Russlanddeutsche starteten den Wiederaufbau ihrer Gemeinden. Neue Gemeindeglieder kamen als Migranten aus anderen Gebieten der früheren Sowjetunion. Aktuell sind es etwa 1 500 Gemeindeglieder in 38 Gemeinden. Das GAW Sachsen ist mit seiner monatlichen Unterstützung der Gemeindearbeit der Propstei und der jährlichen Weihnachtssammlung für soziale Notfälle eine der wichtigsten Säulen des Gemeindelebens. regelmäßigen Gottesdiensten und zu

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236 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Usbekistanhilfe (GAW Hessen-Nassau) Seit mehr als 25 Jahren unterstützt das GAW Hessen und Nassau die kleine Evangelisch-lutherische Kirche in Usbekistan. In der usbekischen Hauptstadt Taschkent steht die älteste und lange die einzige lutherische Kirche in Zentralasien. Nach der massenhaften Ausreise von Russlanddeutschen bestehen nur noch Gemeinden in Taschkent und Fergana. Die geistliche Versorgung ist schwierig und erfolgt durch Prädikanten. Als Bischöflicher Visitator besucht der kirgisische Bischof Alfred Eichholz die Gemeinden nach Möglichkeit. Weitere Direktgaben von GAW-Hauptgruppen Das GAW Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz unterhält Beziehungen zu den lutherischen Gemeinden in Togliatti (Russland) und Baku (Aserbeidschan). Zusätzlich zu seiner Usbekistanhilfe unterstützt das GAW Hessen-Nassau Gemeinden in Österreich und Einrichtungen/Projekte in Rumänien. Das GAW-Rheinland unterhält Beziehungen zu protestantischen Kirchen in Belgien, Luxemburg, Österreich, Frankreich und Italien. Außerdem entsendet GAW- Rheinland jährlich eine Freiwillige oder einen Freiwilligen in ein diakonisches Projekt in Argentinien. Das GAW Westfalen unterhält gute Beziehungen u.a. zur Evangelischen Kirche am La Plata und unterstützt in besonderen Notsituationen Partnerkirchen z.B. in Syrien, Venezuela und Griechenland. Das GAW Kurhessen-Waldeck Partnerschaftsbeziehungen zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kirgisistan. Auch andere GAW-Hauptgruppen fördern mehr oder weniger regelmäßig, wenn ihre finanziellen Möglichkeiten es erlauben, im Rahmen von Partnerschaften unterschiedliche Projekte außerhalb des Projektkatalogs. Gesamtsumme Die Summen, die im Rahmen der Direktpartnerschaften übermittelt werden, erreichen mindestens eine Summe von 150 000 Euro. In der Gesamtstatistik des Folgejahres wird die tatsächliche Summe dargestellt. ist eingebunden in die landeskirchlichen

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 237 Zusammenarbeit zwischen dem Gustav-Adolf-Werk der EKD und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) „Stärkung von Zeugnis und Dienst“ der GEKE-Mitgliedskirchen Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) Severin Schreiber-Gasse 3 1180 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043) 591 51 70 09 00 Fax: (0043 1) 47 91 52 31 10 E-Mail: geke@leuenberg.eu Internet: www.leuenberg.eu Ratspräsident: Dr. John Bradbury Generalsekretär: Dr. Mario Fischer In der Leuenberger Konkordie aus dem Jahr 1973 haben sich die reformatorischen Kirchen Europas auf ein gemeinsames Verständnis des Evangeliums verständigt und Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft verabredet. Dieses ermöglicht ihnen, Kirchengemeinschaft zu erklären und zu verwirklichen. Insofern ist die aus der Konkordie hervorgegangene „Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa“ vor allem eine „gottesdienstliche Gemeinschaft“ (Michael Bünker). In der Konkordie wird weiter davon gesprochen, die gewonnene Gemeinschaft auch in einer „möglichst großen Gemeinsamkeit in Zeugnis und Dienst an der Welt (zu) erstreben“. (LK 29) Seit 2011 wurde versucht, den Dienstcharakter der GEKE zu stärken dadurch, dass die Geschäftsführung der „Arbeitsgemeinschaft der Diasporawerke in Europa“ (AGDE) vom Gustav-Adolf-Werk (GAW) auf die GEKE überging. Die AGDE hatte sich aus der Arbeit des GAW in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gegründet. Mit dem Instrument der AGDE sollte beispielhaft dem Dienstcharakter der GEKE sicht- und erlebbar für die Mitgliedskirchen Ausdruck verliehen werden. Das ist in den vergangenen Jahren vor allem dank der von der Waldenserkirche aus Italien zur Verfügung gestellten Otto-per-Mille-Mittel (Italienische Kultursteuer) gelungen.

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238 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. und solche gegebenenfalls Die Geschäftsführung der AGDE durch die GEKE wurde Ende 2018 eingestellt, u. a. weil die AGDE in ihrer bisherigen Struktur nicht das breite Spektrum der GEKE- Mitgliedskirchen abdecken konnte. Auf der 8. Vollversammlung der GEKE vom 13.-18. September 2018 in Basel wurde beschlossen: „Die Vollversammlung bittet den Rat, die Mitglieder und ihre Hilfswerke in geeigneter Weise auf die Möglichkeit europäischer Kooperation hinzuweisen Kontakte herzustellen. Die Vollversammlung bittet das Gustav-Adolf-Werk (GAW), die Projekte, die im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft der Diasporawerke in Europa (AGDE) durchgeführt wurden, operativ weiterzuführen.“ Für das GAW bedeutet die Zusammenarbeit mit der GEKE, dass es die praktischen Erfahrungen der Diasporaverantwortung in die Kirchengemeinschaft der ca. 100 Mitgliedskirchen einbringen kann und die Zusammenarbeit mit der GEKE vertiefen kann. Ein Kriterium zudem für die europäischen Partnerkirchen des GAW ist es, Mitgliedskirche der GEKE zu sein und die Beschlüsse entsprechend mitzutragen. Mit einem Betrag von aktuell 150 000 Euro pro Jahr wurden und werden Projekte im Diakonie- und Bildungsbereich in GEKE-Mitgliedskirchen gefördert. Die Projektabwicklung erfolgt durch das GAW in Absprache mit der GEKE. Die Mittel für die GEKE-Projekte stellt die Evangelische Waldenserkirche Italiens in Höhe von 150 000 Euro zur Verfügung.

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240 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 6 000 € 3 000 € 34 000 € 4 000 € 4 000 € 8 500 € 8 500 € Nothilfe für bedrängte lutherische Christen Ausstattung von Wohnheimen für Studierende Seelsorge für Menschen mit Behinderungen Kampagne „Gendergerechtigkeit“ Internationales Diakonietreffen 2025 Stärkung der Theologischen Aus- und Weiterbildung “Presencia Evangélica” – die Kirchenzeitung Gesamtaufstellung – Projektkatalog 2024 Länder/Partnerkirchen Argentinien Evangelische Kirche am La Plata (IERP) Buenos Aires Buenos Aires Buenos Aires Buenos Aires Buenos Aires Buenos Aires Belarus Evangelisch-Lutherische Gemeinden in Belarus Hrodna Belgien Vereinigte Protestantische Kirche Ans Alleur Liège Brasilien Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (EKLBB) Afonso Claudio Funil Novo Hamburgo Porto Alegre Porto Alegre Porto Alegre São Leopoldo São Leopoldo São Leopoldo Umbau der Kirche für Menschen mit Behin- derung Sanierung des Flachdachs vom Gemeindesaal 7 000 € Ein Dienstwagen für die Gemeinde Errichtung zweier Appartements für die 13 000 € Gemeinde 9 000 € Ein Aufenthaltsraum für den Kindergarten Vernetzung der diakonischen Arbeit 8 000 € Ausbau der Krankenhausseelsorge in der EKLBB 9 000 € Leben und Kultur indigener Minderheiten stärken 10 000 € Eine Solaranlage für die Theologische Hoch- Schule (EST) Schulstipendienaktion der EKLBB Stipendienfonds der Theologischen Hochschule (EST) 19 000 € 10 000 € 5 430 € 7 500 € 7 500 € 15 000 € 7 000 €

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 241 4 000 € 5 570 € 100 000 € 13 000 € 8 000 € 7 400 € Dachsanierung des Kirchenzentrums Ein Gemeinde- und Freizeitzentrum am Schwarzen Meer Vertrauensgabe für die Obra-Gustavo-Adolfo (OGA) Stipendien für die Assoçiacão Diacônia Luterana (ADL) São Leopoldo Serra Pelada Zusätzlich aus der Konfirmandengabe 2024: São Leopoldo: Solaranlagen für Kirchendächer in Brasilien 30 000 € Bulgarien Union der Kongretationalistischen Kirchen in Bulgarien Burgas Chile Evangelisch-Lutherische Kirche in Chile (IELCH) San Bernardo Lutherische Kirche in Chile (ILCH) Santiago Deutschland Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) Berlin Demmin Frankfurt/Oder Hannover Estland Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche (EELK) Narva-Jõesuu Pilistvere Risti Ruhnu Eine Brandschutzanlage für das Gemeinde- zentrum Moderner Brandschutz im Freizeitzentrum Ein neues Dach mit neuem Schornstein für das Diakoniezentrum Sanierung des Kirchturms Schülmöbel-Selbstbau in Neukölln Ein Bauwagen wird zum „Raum der Stille“ Christliche Begegnungstage 2024 Ausbau der Aula der Freien Evangelischen Schule Sanierung des Gemeindezentrums „San Pablo“ 10 000 € 1 600 € 10 000 € 20 000 € 41 600 € 2 000 € 7 000 € 8 000 € 7 000 € 24 000 €

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242 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Eine Kirche für eine junge Gemeinde Renovierung der Kirche Unterstützung der Bibliothek Förderung der digitalen Aus- und Fortbildung Sanierung des Pfarr- und Gemeindezentrums Zusätzlich aus dem Jahresprojekt der AG der Frauenarbeit 2024: Kohila: Krativitätscafé 10 900 € Ridala: Psychosoziale Beratung für Frauen 16 300 € Frankreich Vereinigte Protestantische Kirche von Frankreich Beauviosin Montpellier Strasbourg Toulouse Union Protestantische Kirchen von Elsass und Lothringen Frœschwiller Griechenland Griechisch-Evangelische Kirche Ptolemaida Italien Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien (ELKI) Firenze Evangelische Waldenserkirche Ciabàs Kasachstan Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan (ELKRK) Astana Astana Kirgisistan Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgisistan Wassiljewka Winogradnoje Motorisierungshilfe für die Gemeindearbeit Förderung der Ausbildungsprogramme Sanierung der lutherischen Kirche Sanierung der Waldenserkirche Sanierung der Friedenskirche 11 000 € 3 000 € 14 000 € 8 000 € 36 000 € 19 000 € 18 000 € 15 600 € 40 000 € 5 000 € 5 000 € 10 000 € Sanierung und Ausstattung des Hilfszentrums für Kinder und Jugendliche mit Behinderung 3 000 € Unterstützung für das „Haus der Barmherzigkeit“ 7 000 € 10 000 €

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 243 Sanierung der Kirche Sanierung der Kirche „Juan G. Hall“ Kroatien Evangelisch-Lutherische Kirche in Kroatien (EKRK) Ilok Kuba Presbyterianisch-Reformierte Kirche in Kuba Cárdenas Lettland Lettische Evangelisch-Lutherische Kirche weltweit Aus dem Jahresprojekt der AG der Frauenarbeit 2024: Vaive: Ein neues Dach für das Zentrum „Zvannieku Majas“ 10 000 € Libanon Evangelische Kirche in Syrien und im Libanon (NESSL) Nothilfe für syrische Flüchtlinge Beirut Hilfsprogramm für libanesische Familien Beirut Litauen Evangelisch-Lutherische Kirche in Litauen (ELKL) Rusnė Smalininkai Zusätzlich aus dem Jahresprojekt der AG der Frauenarbeit 2024: Jurbarkas: Wäscherei für ein Frauenkrisenzentrum 30 000 € Evangelisch-Reformierte Kirche in Litauen Papilys Sanierung der Kirche Zusätzlich aus dem Jahresprojekt der AG der Frauenarbeit 2024: Biržai: Frauengruppen in zwei Gemeinden 5 000 € Vilnius: Unterstützung der Alten- und Kinderarbeit 5 000 € Österreich Evangelische Kirche A.B. und H.B. in Österreich Gols Restaurierung des Kirchenkomplexes Dachsanierung eines Diakoniegebäudes Sanierung des Gemeindezentrums 10 000 € 10 000 € 7 500 € 7 500 € 15 000 € 12 750 € 4 250 € 17 000 € 10 000 € 40 000 €

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244 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Solaranlagen für kirchliche Gebäude 11 000 € 15 000 € 10 000 € 25 000 € 10 000 € 4 000 € 4 000 € 4 000 € 12 000 € 10 000 € 7 000 € 17 000 € 6 000 € 10 000 € 16 000 € 5 000 € 5 000 € 5 000 € 5 000 € 5 000 € 25 000 € Erneuerung der Heizungsanlage im Pflege- heim „Emaus“ Erneuerung der Heizung im Gemeindehaus Paraguay Evangelische Kirche am La Plata Santa Rosa del Monday Schlafraum für Menschen mit Behinderungen Polen Evangelisch-Augsburgische Kirche in der Republik Polen Dzięgielów Świętochłowice Evangelisch-Reformierte Kirche in der Republik Polen Łódź Portugal Evangelisch-Presbyterianische Kirche in Portugal (IEPP) Eine Nähwerkstatt für die Gemeinde Damaia Lebensmittelhilfe für ältere Menschen Lisboa Neues liturgisches Material und Lieder Lisboa für Gottesdienste Rumänien Evangelisch-Lutherische Kirche in Rumänien Sanierung der Kirche Olari Sanierung des Kirchendachs Sácele Evangelische Kirche A.B. in Rumänien Biertan Sibiu Reformierte Kirche in Rumänien – Westlicher Kirchendistrikt Ginta Moftinu Mic Odoreu Popeşti Sânleani Sanierung des Kirchenzauns Sanierung des alten Pfarrhauses Sanierung des Pfarrhauses Sanierung des Pfarrhauses Neugestaltung des Gemeindehaushofs Sanierung des Nordturms der Kirchenburg Eine Solaranlage für das Schülerwohnheim

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 245 7 000 € 3 000 € 9 300 € 5 000 € Vertrauensgabe 10 000 € 8 000 € 7 000 € 32 000 € Fertigstellung des Bethauses Unterstützung des „Klub Initiative Togliatti“ Sanierung der Kirchenfassade und des Turms Wiederaufbau des Gemeindezentrums nach einem Brand Erweiterung des Gemeindehauses Sanierung des Gemeindezentrums Reformierte Kirche in Rumänien – Siebenbürgischer Kirchendistrikt Dileu Nou Ocna des Sus Ulies Viişoara Zusätzlich aus dem Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ 2024: Mera und Moldoveneşti: Bildung für Romakinder 10 000 € Gustav-Adolf-Werk in Rumänien e.V. (GAW-RO) Oradea Russland Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland (ELKER) Kamyschin Togliatti Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO) Asowo Jekaterinburg Omsk Serbien Slowakische Evangelische Kirche A.B. in Serbien Vojlovica Reformierte Christliche Kirche in Serbien Zrenjanin Ökumenische Hilfsorganisation – EHO Novi Sad Zusätzlich aus dem Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ 2024 für dieses Projekt: 10 000 € Eine neue Kirche für das Dorf Erneuerung der Hausanschlüsse des Gemeindehauses Gemeindeseminar für kirchliche Mitarbeitende Kreative Workshops für Seniorinnen und Senioren Ein neues Zuhause für die Gemeinde Sanierung der reformierten Kirche 5 000 € 5 000 € 15 000 € 10 000 € 19 300 € 20 000 € 10 000 € 5 000 €

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246 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Sanierung der Kirche Erweiterungsbau des EHO-Diakoniezentrums Energetische Sanierung des Reformations- museums Renovierung des Verwalterhauses im Freizeitzentrum Slowakei Evangelische Kirche A.B. in der Slowakei Bratislava Liptovský Hrádok Reformierte Christliche Kirche in der Slowakei Michalovske II Slowenien Evangelische Kirche A.B. in Slowenien Murska Sobota Spanien Spanische Evangelische Kirche (IEE) Madrid Syrien Union Armenisch-Evangelischer Gemeinden in Syrien Aleppo Tschechien Evangelische der Böhmischen Brüder (EKBB) Nové Město na Morava Zusätzlich aus dem Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ 2024: Běleč nad Orlicí: Ferienlager für Kinder mit Behinderungen 10 000 € Prag: Unterstützung des „Minderheiten-Pfarramts“ 37 000 € Schlesische Evangelische Kirche A.B. Těrlicko Sanierung der Fassade von Kirche und Pfarrhaus Sanierung des Kulturzentrums „Shirajian“ Eine Kapelle für das Seniorenheim Sanierung des Kirchendachs 12 500 € 12 500 € 25 000 € 22 000 € 14 000 € 15 000 € 15 000 € 29 000 € 14 000 €

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 247 Ukraine Reformierte Kirche in Transkarpatien Batfa Berehowe Szernye Velika Dobrony Werbowez Zusätzlich aus der Konfirmandengabe 2024: Berehowe: Hilfe für vom Krieg betroffene Kinder 30 000 € 14 000 € Dachsanierung des Pfarrhauses 14 000 € Fassadensanierung des Bischofsamts Pflasterung des Pfarrhofs 10 000 € Eine Küche und ein Speisesaal für die Gemeinde 8 000 € Energetische Sanierung des Pfarrhauses 8 000 € 54 000 € Baufonds für die lutherischen Gemeinden Sanierung der Küsterwohnung Renovierung der lutherischen Kirche Zusätzlich aus dem Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ 2024: Heten und Wary: Unterstützung für Kinder mit Behinderung 10 000 € Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine (DELKU) Charkiw und Odessa Ungarn Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn Budapest Pápa Zusätzlich aus dem Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ 2024: Pilis: Baucamp für benachteiligte Roma 10 000 € Reformierte Kirche in Ungarn Budapest Dunaalmás Uruguay Evangelische Waldenserkirche am La Plata Colonia del Sacramento Barrierefreiheit für die Kirche Venezuela Evangelisch-Lutherische Kirche in Venezuela (IELV) Caracas und Valencia Nothilfe für die sozialdiakonische Arbeit Programm „Gemeinsam - Füreinander“ mit Roma 8 000 € 17 000 € Sanierung der Kirche 25 000 € 30 000 € 15 300 € 7 700 € 23 000 € 15 000 € 18 000 €

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248 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 30 000 € 30 000 € 10 000 € 40 000 € 27 200 € 12 000 € 10 000 € 5 800 € Lettland Litauen Estland Studien- und Stipendienfonds des GAW Öffentlichkeitsarbeit Kleinprojekte Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien Reformierte Kirche in Transkarpatien Länderübergreifende Projektförderung Jahresprojekt AG Frauenarbeit im GAW Konfirmandengabe Schriftendienst Fonds „Motorisierungshilfe“ Fonds „Sonderhilfe“ Fonds „Bedrängte und verfolgte Christen“ Fonds „Projektbegleitung“ Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ Studien- und Stipendienfonds Förderung des Vereins „Evangelische Diaspora e.V.“ Partnerschaften und Kooperationen Direktgaben der GAW-Hauptgruppen Gustav-Adolf-Werk – Gemeinschaft Europäischer Kirchen in Europa 10 000 € Reformierte Kirche in Rumänien Ökumenische Hilfsorganisation EHO, Serbien 10 000 € Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder, Tschechien 47 000 € 10 000 € Reformierte Kirche in Transkarpatien, Ukraine Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn 10 000 € 105 000 € 60 000 € 10 000 € 35 000 € 126 100 € 25 000 € 30 000 € 87 000 € 95 000 € 7 000 € 150 000 € 150 000 €

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 249 Das GAW in Zahlen - Verteilung der Beihilfen im Jahr 2022 Verteilung der Beihilfen nach Ländern Europa Belarus Belgien Bulgarien Deutschland Estland Frankreich Georgien Griechenland Italien Kroatien Lettland Litauen Moldawien Österreich Polen Portugal Rumänien Russland Serbien Slowenien Slowakei Spanien Tschechien Ukraine Ungarn 19 300,00 € 59 162,10 € 32 580,70 € 42 134,15 € 56 006,06 € 89 142,99 € 12 000,00 € 156 637,00 € 61 826,73 € 32 010,77 € 7 012,00 € 94 730,00 € 2 000,00 € 20 921,60 € 71 593,41 € 48 500,00 € 204 776,21 € 57 649,39 € 48 260,83 € 33 000,00 € 108 564,04 € 30 723,41 € 77 110,07 € 361 700,37 € € 166 194,10 € 1 893 535,93 0,75 % 2,29 % 1,26 % 1,63 % 2,17 % 3,45 % 0,46 % 6,06 % 2,39 % 1,24 % 0,27 % 3,66 % 0,08 % 0,81 % 2,77 % 1,88 % 7,92 % 2,23 % 1,87 % 1,28 % 4,20 % 1,19 % 2,98 % 13,99 % 6,43 % 73,25 %

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252 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Ptolemaida: Eine Kirche für eine junge Gemeinde Firenze: Sanierung der lutherischen Kirche Ilok: Sanierung der Kirche Gols: Sanierung des Gemeindezentrums Moftinu Mic: Sanierung des alten Pfarrhauses Vojlovica: Ein neues Zuhause für die Gemeinde Übersicht Bau und Sanierung von Kirchen Griechenland Italien Kroatien Pfarr- und Gemeindehäuser Österreich Rumänien Serbien Gemeindeaufbau und Begegnung Argentinien Deutschland Weltweit Sozialdiakonie und Inklusion Paraguay: Slowenien Kinder- und Jugendarbeit Estland Rumänien Buenos Aires: Ausstattung von Wohnheimen für Studierende Frankfurt/Oder: Christliche Begegnungstage 2024 „Ohne Fahrzeug ist man in der Diaspora verloren“ Santa Rosa del Monday: Schlafraum für Menschen mit Behinderungen Murska Sobota: Erweiterungsbau des EHO- Diakoniezentrums Pilistvere: Moderner Brandschutz im Freizeit- zentrum Ocna de Sus: Wiederaufbau des Gemeindezentrums nach einem Brand 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 253 Novo Hamburgo: Ein Aufenthaltsraum für den Kindergarten Hannover: Ausbau der Aula der Freien Evangelischen Schule Bildung Brasilien Deutschland Umwelt und Nachhaltigkeit Rumänien Slowakei Gemeinsam Kirche sein Tschechien Ungarn Länderübergreifende Projektförderung Jahresprojekt der AG der Frauenarbeit Konfirmandengabe Konfirmandengabe 267 268 269 270 271 272 273 274 275 Sibiu: Eine Solaranlage für das Schülerwohnheim Bratislava: Energetische Sanierung des Reforma- tionsmuseums Praha: Unterstützung des Minderheitenpfarramts Pilis: Baucamp für benachteiligte Roma Litauen: Wäscherei für ein Frauenkrisenzentrum in Jurbarkas Brasilien: Solaranlagen für Kirchendächer in Brasilien Ukraine: Hilfe für bedürftige Kinder und ihre Familien

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254 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Themen: Bau und Sanierung von Kirchen Griechenland: Eine Kirche für eine junge Gemeinde in Ptolemaida Griechisch-Evangelische Kirche Die griechisch-evangelische Gemeinde in Ptolemaida ist jung. Vor rund 25 Jahren kam es vor Ort zu einer Spaltung einer freien evangelischen Gemeinde. Eine Gruppe suchte die Nähe zur Griechisch-Evangelischen Kirche (GEK) und lud Pastoren ein, um Gottesdienste zu halten und Sakramente zu spenden. 2013 bekannte diese Gruppe sich offiziell zur GEK und begann die missionarische Arbeit mit dem Ziel, den Menschen in der westmakedonischen Region eine evangelische Alternative zu bie- ten. Das ist in dem mehrheitlich orthodoxen Umfeld oft eine Herausforderung. 2018 wurde die Gemeinde gegründet. Die Kirchenglieder sind in der Region bekannt, weil sie sich engagiert in die Gesellschaft einbringen. Das ist wichtig, um die Unterstüt- zung der Behörden für den geplanten Bau zu erhalten. Das Grundstück stifteten Ge- meindeglieder. Derzeit gehören der Gemeinde 13 Familien an. Sie treffen sich bis- her in einem privaten Raum. Ein weiterer Raum wird für die Sonntagsschule genutzt. Die eigene Kirche soll die Gemeinde stärken sowie sichtbar und attraktiv für Men- schen der Region machen. Die Synodenleitung der GEK unterstützt die Pläne, in Ptolemaida eine Kirche zu er- richten. „Dieses Kirchengebäude wird dazu beitragen, dass die Gemeinde gestärkt wird und wächst“, ist Pfarrer Stavros Deligiannis überzeugt. Angedacht ist, dass die Gemeinde nicht nur für die Stadt zuständig bleibt, sondern ein missionarisches Zentrum für Protestanten im Westen Makedoniens wird, wo die GEK eine stärkere Präsenz ausbauen möchte. Das GAW hat den Kirchbau bereits mit dem Projektkata- log 2022 gefördert. #Neubau #Kirche #Gemeindeaufbau #Mission Kontakt: Griechisch-Evangelische Kirche in Ptolemaida, 12 Passali Str., 502 00 Pto- lemaida, GRIECHENLAND, E-Mail: stavrosdel@gmail.com, Tel.: (0030) 69 39 18 64 04 Gesamtkosten: 200 000 € Förderung: 18 000 €

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 255 Themen: Bau und Sanierung von Kirchen Italien: Sanierung der lutherischen Kirche in Firenze Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien Die Anfänge der deutschsprachigen Gemeinde in Firenze (Florenz) reichen in die 1820er Jahre zurück. Damals war sie eine deutschsprachige Abteilung in der Schweizerischen Reformierten Gemeinde mit der Hauptsprache Französisch. 1899 erfolgte die Gründung der „Deutschen Evangelischen Gemeinde“. Heute lebt die Gemeinde zweisprachig deutsch-italienisch und arbeitet u.a. mit der Diakonie der Waldenserkirche zusammen. Die Gemeinde umfasst ein sehr weiträumiges Gebiet: Toskana, Emilia-Romagna und Nördliche Marken (Marche). In der Regionen Pisa und Emilia-Romagna treffen sich regelmäßig engagierte Gemeindegruppen. „Trotz der Größe des Gemeindegebietes eine Zusammengehörigkeit zu leben und weiterzuentwickeln, gehört ständigen Herausforderungen der Gemeindearbeit“, schreibt Gemeindepräsidentin Bettina Schindler. Die lutherische Kirche im Herzen der Stadt Firenze wurde 1901 im neoromanischen Stil erbaut. Sie steht unmittelbar am linken Ufer des Arno. Hier feiern die lutherische und die heutige Schweizerische Reformierte Gemeinde im Wechsel ihre Sonntagsgottesdienste. Über dem Eingangsportal der Kirche steht die erste Zeile des Lutherliedes „Ein feste Burg ist unser Gott“. Das Reformationsjubiläum 2017 und die Umbenennung des Parks vor der Kirche in „Giardino Martin Lutero“ haben die kleine lutherische Gemeinde sichtbarer gemacht. Orgelkonzerte und Vorträge im Gemeindesaal zu theologischen und gesellschaftlichen Themen sind in Florenz bekannt und werden gerne besucht. Infolge der extremen Trockenheit in Florenz haben sich an der Nordostfassade und im Kircheninneren Setzrisse gebildet. Der Putz entlang des Treppenaufgangs zur Orgelempore ist brüchig und blättert ab. Das Kirchengebäude muss wegen der Risse in den Wänden dringend saniert werden. #Sanierung #Kirche Kontakt: Comunitá Luterana Evangelica di Firenze, Via die Bardi, 20, 50125 Firenze, ITALIEN, Tel.: (0039 55) 234 27 75, E-Mail: firenze@chiesaluterana.it, Internet: www.chiesaluterana-firenze.org Gesamtkosten: 17 304 € Förderung: 15 600 € zu den

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256 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Themen: Bau und Sanierung von Kirchen Kroatien: Sanierung der Kirche in Ilok Evangelische Kirche in der Republik Kroatien Ilok ist die östlichste Stadt Kroatiens und zählt 6 000 Einwohner. Sie liegt auf einem Hügel oberhalb der Donau, welche die Grenze zur serbischen Provinz Vojvodina bildet. Hier siedelten sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts slowakische Lutheraner an. 1921 wurde ein Bethaus gebaut, das 1961 durch eine Kirche ersetzt wurde. Vor 20 Jahren wurde noch ein Gemeindezentrum errichtet. Mit 900 Gliedern ist die Gemeinde die weitaus größte der EKRK. Das Gemeindeleben findet bis heute in slowakischer Sprache statt. Die Stadt liegt in einem Teil des Landes, der wirtschaftliche unterentwickelt ist und im Vergleich zu anderen Regionen einen niedrigen Lebensstandard der Bevölkerung aufweist. Die Folge ist Abwanderung junger Menschen und von Menschen im erwerbsfähigen Alter mit ganzen Familien. Die lutherische Gemeinschaft teilt diese Erfahrung mit ihrem Umfeld. Die Gemeinde wird von einem Pfarrehepaar geleitet, die ein besonderes Augenmerk auf den Religionsunterricht mit Kindern und Jugendlichen legen. In der örtlichen Grund- und Oberschule wird der evangelische Religionsunterricht als Teil des regulären Lehrplans angeboten. In den vergangenen Jahren wurde die Kirche rekonstruiert und den heutigen Bedürfnissen der Gemeinde angepasst. Das Dach wurde gedämmt und eine neue Heizung eingebaut. Weil an den Gottesdiensten vorwiegend ältere Menschen sowie Kinder und Jugendliche teilnehmen, ist eine angenehme Temperatur des Kirchsaals besonders wichtig. Jetzt stehen noch abschließende Maßnahmen wie die Erneuerung der Fassade und einige Abschlussarbeiten im Inneren an. #Sanierung #Kirche #Fassade Kontakt: Evangelische Kirchengemeinde in Ilok, Trg Adama Vereša 1, 32236 Ilok, KROATIEN, Tel.: (00385 91) 620 33 38, E-Mail: dusan.sajak@gmail.com, Internet: https://ecrh.hr/ilok Gesamtkosten: 20 000 € Förderung: 10 000 €

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 257 Themen: Pfarr- und Gemeindehäuser Österreich: Sanierung des Gemeindezentrums in Gols Evangelische Kirche A.B. in Österreich Die evangelische Pfarrgemeinde Gols ist mit rund 3 300 Gliedern die größte im Burgenland. Bereits ab 1583 wirkte hier der erste evangelisch-lutherische Pfarrer. Rekatholisierungsversuche scheiterten an der hartnäckigen Weigerung der Bevölkerung. Die Evangelischen hielten ihre Gottesdienste weiter in Scheunen. Bald nach dem Toleranzpatent Josephs II. wurde die heutige Gemeinde gegründet. Die erste Kirche wurde 1783/84 in nur elf Monaten als ein Toleranzbethaus errichtet. Die heutige, neugotische Kirche stammt aus dem 19. Jahrhundert. Die Gemeinde ist sehr aktiv und richtet sich an alle Altersgruppen. Rund 130 Personen arbeiten ehrenamtlich in den verschiedenen Kreisen, Ausschüssen und Gremien mit. Zur Pfarrgemeinde gehören neben Gols weitere 13 Gemeinden, es gibt insgesamt 3 Predigtorte. 2015, als viele Geflüchtete kamen, unterstützte die Gemeinde sie mit vielfältigen Aktionen. Das Gemeindezentrum wurde 1991 mit Unterstützung des GAW errichtet. „In den letzten 30 Jahren ist es für die Gemeinde zu einem Zentrum evangelischer Identität geworden“, berichtet Pfarrerin Ingrid Tschank. „Zusätzlich hat dieses Gebäude in den letzten Jahren auch eine wesentliche gesellschaftspolitische und soziale Funktion erhalten, da es der größte Veranstaltungsraum des Ortes und auch des Neusiedler Bezirkes ist. Die Räumlichkeiten werden regelmäßig von verschiedenen Vereinen, Institutionen und sozialen Einrichtungen genutzt.“ Nun wird um Hilfe bei der dringend notwendigen Sanierung gebeten u.a. für das Dach, die Fenster und Türen und die Wärmedämmung. #Sanierung #Gemeindezentrum #Fenster #Tür #Gemeindeaufbau Kontakt: Evangelische Pfarrgemeinde Gols, Dr. Martin-Luther-Platz 1, 7122 Gols, ÖSTERREICH, Tel.: (0043 21) 73 22 94, E-Mail: pg.gols@evang.at, Internet: www.evang-gols.at Gesamtkosten: 880 400 € Förderung: 40 000 €

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258 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Themen: Pfarr- und Gemeindehäuser Rumänien: Sanierung des alten Pfarrhauses in Moftinu Mic Reformierte Kirche in Rumänien – Westlicher Kirchendistrikt Moftinu Mic (Kismajtény) liegt im Nordwesten Rumäniens, nicht weit von der Grenze zu Ungarn. Von den 1 247 Menschen in sind 280 Glieder der reformierten Gemeinde. Die Gemeinde wurde 1723 gegründet von Familien, die wegen der Gegenreformation ihr altes Dorf verlassen mussten. Sie richteten sich zwar erst in einem anderen Dorf ein, doch dort gab es ständig Überschwemmungen. So zogen sie weiter nach Moftinu Mic und nahmen die Steine ihrer Kirche mit. 1892 wurde daraus die heutige Kirche gebaut. Das Gemeindeleben richtet sich an alle Generationen. Besonders wichtig ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die Schulen in der Stadt Carei besuchen. Die Gemeinde bietet ihnen die Möglichkeit, sich als Gemeinschaft zu treffen und sich in ihrer Muttersprache Ungarisch zu unterhalten. Jedes Jahr organisiert die Gemeinde eine Kinderbibelwoche, zu der sich bis zu 80 Personen versammeln, weil Menschen verschiedenen Alters bei der Gestaltung und Beköstigung mithelfen. „Wir sind eine lebendige und beständige Gemeinschaft“, beschreibt Pfarrerin Sabrina-Brigitta Kása ihre Gemeinde. Das Pfarrhaus stammt aus dem Jahr 1886. Die Wände sind feucht und schimmeln, was die Gesundheit der Pfarrfamilie gefährdet. Die Gemeinde hat mit der Sanierung bereits begonnen. Wie auch bei anderen Gebäuden der Gemeinde werden hier viele Arbeiten mit eigenen Kräften ausgeführt. Der alte Putz ist inzwischen abgetragen, damit die Wände sich trocknen. Jetzt müssen sie isoliert und neu verputzt werden. #Sanierung #Pfarrhaus Kontakt: Reformierte Kirchengemeinde Moftinu Mic, Bisericii nr. 218, 447 200 Moftinu Mic, jud. Satu Mare, RUMÄNIEN, Tel.: (0040) 748 60 74 70, Internet: https://www.facebook.com/kismajtenyireformatusegyhazkozseg/ Gesamtkosten: 15 000 € Förderung: 5 000 €

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 259 Themen: Pfarr- und Gemeindehäuser Serbien: Ein neues Zuhause für die Gemeinde in Vojlovica Slowakische Evangelische Kirche A.B. in Serbien Vojlovica ist ein Stadtteil von Pančevo. Die Stadt liegt nur 20 Kilometer von Belgrad entfernt an der Mündung des Flusses Tamiš (Temesch) in die Donau. Die Ortschaft Vojlovica wurde von slowakischen und deutschen Siedlern gegründet. Die lutheri- sche Gemeinde entstand 1869, die Kirche wurde1902 eingeweiht. 1923 teilte sich die Gemeinde in eine deutsche und eine slowakische Gemeinde auf. Der Kirchenbe- sitz wurde aber weiter gemeinsam genutzt. Die heutige Gemeinde hat 1 100 Glieder und ist slowakischsprachig. In einem multiethnischen und multireligiösen Umfeld ist für die Gemeinde besonders zentral eine Kinder- und Jugendarbeit, die den jun- gen Menschen hilft, ihre Identität zu bewahren. Dazu gibt es eine aktive Frauenar- beit, einen Kirchenchor etc. Die Gemeinde schafft es, ihre Arbeit relativ gut selbst zu finanzieren. Zusätzlich zu ihrer Kirche besitzt die Gemeinde nur ein Pfarrhaus. Alle Veranstal- tungen müssen in der Kirche oder in der Pfarrwohnung stattfinden. Der größte Wunsch der Gemeinde ist daher, endlich das lang geplante Gemeindehaus zu bauen. Es soll auf dem vorhandenen Grundstück direkt neben dem Pfarrhaus errichtet wer- den. Die Raumaufteilung ist so geplant, dass im Gemeindesaal auch Veranstaltun- gen anderer Gruppen oder der Kommune stattfinden können. Facebook: Cirkevný zbor Vojlovica #Neubau #Gemeindehaus #Gemeindeaufbau #Kinderarbeit #Jugendarbeit Kontakt: Slowakisch-evangelische Kirchengemeinde Vojlovica, Trg Vojvodjanskih brigada 12, 26101 Pančevo, SERBIEN, Tel.: (00381) 641 46 54 76, Facebook: Cirkevný zbor Vojlovica Gesamtkosten: 880 400 € Förderung: 40 000 €

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260 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Argentinien: Ausstattung von Wohnheimen für Studierende Evangelische Kirche am La Plata Sechs Gemeinden der Evangelischen Kirche am La Plata (EKaLP) unterstützen junge Menschen ihrer Kirche, die aus ländlichen Regionen zum Studieren in Universitäts- städte gezogen sind. Die Gemeinden befinden sich in den Städten Asunción, Bahía Blanca, Buenos Aires, Córdoba, Paraná und Posadas. Sie bieten Studierenden mehr als nur einen Platz in eigenem Wohnheim, sondern begleiten sie zu Beginn dieser neuen Etappe in ihrem Leben. Die jungen Menschen kommen aus Kleinstädten und Dörfern in die Großstädte, wo sie sich erst zurechtfinden müssen. Vielen fällt die Trennung von Familien und Freunden – die sie wegen große Entfernungen nur sel- ten besuchen können – schwer. Kostengünstiger Wohnraum und Gemeinschaft mit anderen Jugendlichen evangelischer Glaubens sind große Pluspunkte für sie. Auch die Gemeinden profitieren von dieser Arbeit. Bei den Migrationsbewegungen vom Land in die Stadt reißen oft die alten Verbindungen, auch zur Kirche. Die Ab- gewanderten sammeln sich nicht einfach in städtischen Kirchengemeinden, son- dern zerstreuen sich. Dank Begleitung durch die Gemeinden haben sich in den Städ- ten mit Wohnheimen jetzt mehrere kirchliche Studierendengruppen gebildet, die diese Gemeinden bereichern. Die meisten Wohnheime haben leider keine angemessene Ausstattung. „Die Quali- tät der Unterkünfte, Möbel, Internetverbindung und grundlegende Ausstattung zur Erleichterung des Studiums sind uns ein wichtiges Anliegen“, schreibt Nicolás Ro- senthal, Leiter der Diakonieorganisation der EKaLP. Inzwischen unterstützt ein Fonds die Wohnheime der Gemeinden, entstanden durch die gesamtkirchliche Weihnachtskollekte 2022. Mit Hilfe des GAW soll der Fonds gestärkt werden. #Ausstattung #Wohnheim #Jugendarbeit #Studierende #Diakonie #Gemeindeaufbau Kontakt: Stiftung Hora de Obrar, Sucre 2855, 1° piso, C1428DVY Buenos Aires, ARGENTINIEN, E-Mail: director@horadeobrar.org.ar, Tel. und Fax: (0054 11) 47 87 04 36, Internet: www.horadeobrar.org.ar Gesamtkosten: 12 000 € Förderung: 4 000 €

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 261 Themen: Gemeindeaufbau und Begegnung Deutschland/Polen: Christliche Begegnungstage in Frankfurt/Oder und Słubice Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) Normalerweise treffen sich Christinnen und Christen aus evangelischen Kirchen in Mittelosteuropa aller drei Jahre in der Slowakei, in Ungarn, Tschechien, Polen, Österreich oder Deutschland, um den regionalen Kirchentag zu feiern. Coronabedingt fielen die Christlichen Begegnungstage 2020 in Graz aus. Vom 07. bis zum 09. Juni 2024 lädt nun die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg- schlesische Oberlausitz unter dem Motto „Nichts kann uns trennen“ nach Frankfurt/Oder ein – und dies in enger Zusammenarbeit mit der Nachbarkirche in Polen. Die Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen – unter Federführung der evangelischen Diözese Wrocław – unterstützt die Vorbereitungen für die Veranstaltungen auf dem anderen Oder-Ufer in Słubice. Auch die Das GAW ist in die Vorbereitung und Durchführung dieses Kirchentages eingebunden. Bei den CBT 2024 treffen sich Menschen zu gemeinsamen Gottesdiensten und Andachten, Konzerten, Workshops und Diskussionen zu biblischen und gesellschaftspolitischen Themen. Geplant sind Markt der Möglichkeiten, ein Austausch zwischen evangelischen Schulen aus den teilnehmenden Kirchen sowie zwischen den diakonischen Werken. Auch die aktuelle Situation in der Ukraine wird eine wichtige Rolle spielen. „Begegnung, Gebet und Gespräch stärken das Zusammenleben in Gesellschaft und Kirche. Das brauchen wir hier, im Herzen Europas“, schreibt Generalsuperintendentin Theresa Rinecker, präsidiale Leitung der CBT 2024. Die Kosten für das Programm der Begegnungstage sind hoch, auch weil die Veranstaltungen konsequent mehrsprachig sein sollen. Deshalb bittet die gastgebende Kirche um eine Unterstützung. #Kirchentag #Begegnung #Gemeinschaft #Ökumene #GemeinsamKirchesein Kontakt: Projektmanagement CBT 24, Berliner Missionswerk, Georgenkirchstr. 69/70, 10249 Berlin, DEUTSCHLAND, Tel.: (0335) 556 31 23, Internet: https://christlichebegegnungstage.de/ Gesamtkosten: 780 000 € Förderung: 10 000 €

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262 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Themen: Gemeindeaufbau und Begegnung Weltweit: „Ohne Fahrzeug ist man in der Diaspora verloren.“ Motorisierungsbeihilfen des GAW „Ohne ein Auto wäre es undenkbar, die weit verstreute Gemeinde zu versorgen. Mit dem Auto fahren Konfirmanden zur Jugendfreizeit, werden Senioren zu Treffen abgeholt, besuche ich verschiedene Predigtorte. Ohne Fahrzeug ist man in der Diaspora verloren“, schrieb Pastor Juan A. Schvindt aus Uruguay. Diaspora bedeutet oft große Entfernungen. Manche Pastorinnen und Pastoren betreuen Gemeinden, die mehr als 100 Kilometer auseinanderliegen. Selten gibt es zwischen den kleinen Dörfern geeignete Bus- oder Eisenbahnverbindungen. Die Straßen sind oft unbefestigt und versinken in warmen und regnerischen Jahreszeiten im Schlamm. In solchen Situationen geht nichts ohne einen zuverlässigen Wagen. 30 000 Einwohner zählt die Stadt Afonso Cláudio im Bundesstaat Espírito Santo in Brasilien. Hier gibt es eine lutherische Gemeinde mit 1 200 Gliedern, verteilt über fünf Filialgemeinden. Die Gemeinde wird von zwei Pfarrern betreut. Zurzeit renoviert sie das Pfarrhaus für die zweite Pfarrstelle, die 2022 eingerichtet wurde. Für diese neue Stelle ist dringend ein Dienstwagen nötig, um die Menschen in den Bergen besser erreichen zu können. In Kasachstan befinden sich meisten lutherischen Gemeinden in nördlichen und zentralen Gebieten – in kleinen Dörfern, in die zu Sowjetzeiten die Gemeindeglieder deportiert wurden. Inzwischen sind nur wenige Gemeinden übrig. Pfarrer versuchen, alle Gemeinden ihrer Diözese mehrmals im Jahr zu erreichen. Ein Auto ist dafür unumgänglich. Doch Neuwagen sind in den letzten Jahren sehr teuer geworden. „Der Kauf eines Neuwagens ist für die Kirche unrealistisch geworden“, schreibt Verwaltungsleiterin Oksana Jakowlewa. „Deshalb haben wir beschlossen, zwei kircheigene Fahrzeuge gründlich zu reparieren, damit sie noch einige Jahre funktionieren.“ #Motorisierung #Begegnung #Gemeindeaufbau #Diakonie #Inklusion Motorisierungsfonds: 35 000 €

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 263 im evangelische Gemeinde wurde von deutschbrasilianischen für Menschen mit Behinderung Themen: Sozialdiakonie und Inklusion Paraguay: Schlafraum Begegnungszentrum in Santa Rosa de Monday Evangelische Kirche am La Plata Santa Rosa del Monday ist eine Kleinstadt im Osten von Paraguay, in der Nähe der Grenze zu Brasilien. Die Sprache in der Region ist überwiegend brasilianisches Portugiesisch, obwohl in Schulen, Hochschulen und Universitäten auf Spanisch gelehrt wird und die indigene Sprache Guaraní ein Pflichtfach ist. Es ist eine Folge eines Abkommens der Regierungen Brasiliens und Paraguays, mit dem brasilianische Einwanderer eingeladen wurden, Land zu erwerben und die Region zu besiedeln. Die und russlanddeutschen Einwanderern in den 1970er Jahren gegründet. Derzeit besteht sie aus vier Filialgemeinden mit insgesamt rund 380 Familien, die vor allem in der Landwirtschaft tätig sind. Geleitet wird die Gemeinde von einem Pfarrehepaar. Zur Gemeinde gehört ein Begegnungszentrum in Línea Progreso, acht Kilometer von Santa Rosa del Monday. Auf dem großen Gelände gibt es einen kleinen Fluss, einen Bach sowie ein Waldstück. Das Zentrum besteht seit knapp 20 Jahren. Es wird für Gemeindeaktivitäten genutzt und an andere Kirchen und Organisationen vermietet. Der große Saal und 19 Schlafräume bieten Platz für 100 Personen. Die Gemeinde möchte ein weiteres Schlafzimmer errichten, das auch Personen mit eingeschränkter Mobilität eine Teilnahme an den Veranstaltungen ermöglichen würde. Eine neue Eingangshalle soll zudem den Zugang zum Schlafbereich erleichtern. #Diakonie #Freizeitzentrum #MenschenmitBehinderung #Gemeindeaufbau Kontakt: Evangelische Gemeinde Santa Rosa del Monday, Calle de las Iglesias entre Don Luis Dressler y Héroes del Chaco, 7530 Santa Rosa del Monday, Dpto. Alto Paraná, PARAGUAY, E-Mail: santarosa.ierp@gmail.com, Tel. und Fax: (00595 678) 200 75, Internet: https://www.facebook.com/santarosapy.ierp Gesamtkosten: 35 000 € Förderung: 11 000 €

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264 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. in Transporte zum Arzt, Hauspflegedienst, Themen: Sozialdiakonie und Inklusion Slowenien: Erweiterungsbau des EHO-Diakoniezentrums Murska Sobota Evangelische Kirche A.B. in Slowenien „Einer trage des anderen Last!“ (Gal 6,2) ist das biblische Motto des diakonischen Werkes EHO Podpornica in Slowenien. Das Diakoniewerk verleiht Pflegebetten, bietet Schuldnerberatungen, Kleidersammlungen, Lebensmittel- und Hygienehilfe sowie ein Treff für Senioren gegen Vereinsamung an. Kinder und Jugendliche erhalten Unterstützung für Schulbedarf, Schulmahlzeiten u.a. Mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine hat auch die EHO Podpornica Sach- und Geldspenden gesammelt. Bischof Leon Novak hat in Kooperation mit dem GAW sogar persönlich einen Hilfstransport in die Ukraine gebracht. Die evangelische Diakonie ist klein und beschäftigt nur drei Personen. Die Arbeit hat in den letzten Jahren jedoch deutlich zugenommen. Derzeit werden täglich mehr als 60 Mahlzeiten „Essen auf Rädern“ gekocht, Lebensmittelpakete zusammengestellt und Pflegebetten sowie orthopädisches Zubehör kostenlos verliehen. „Menschen, die sich einen sehr teuren Heimplatz nicht leisten können, erfahren durch unsere Pflegebetten in ihrem eigenen Zuhause eine angemessene Qualität der Pflege“, erläutert der Diakoniedirektor Pfarrer Peter Andrejčák. Die Verwaltung der über 377 Krankenbetten, die bei alten, kranken und gebrechlichen Menschen zu Hause verwendet werden, ist eine anspruchsvolle logistische Aufgabe, wofür geeignete Lagerräume nötig sind. Dafür soll am Kirchenzentrum in Murska Sobota während der Gebäudesanierung ein kleiner Anbau errichtet werden, in dem ein logistisches Lager für den Verleih der Betten sowie orthopädischer und anderer Hilfsmittel untergebracht werden kann. Das GAW hat den Bau bereits mit dem Projektkatalog 2023 gefördert. #Ausbau #Diakoniezentrum #Diakonie #Senioren #Pflege #Sanitär Kontakt: EHO Podpornica, Slovenska ulica 17, 9000 Murska Sobota, SLOWENIEN, Tel.: (00386) 59 16 86 10, E-Mail: eho@telemach.net, Internet: https://evang.si/ o-nas/eho-podpornica/ Gesamtkosten: 76 400 € Förderung: 14 000 €

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 265 Themen: Kinder- und Jugendarbeit Estland: Moderner Brandschutz im Freizeitzentrum in Pilistvere Evangelisch- Lutherische Kirche in Estland Das Dorf Pilistvere liegt in Zentralestland. Jeden Sommer öffnet unweit des Pfarrhauses ein kleines Café mit dem Namen „Ingel“ (Engel). Mit diesem Sommercafé bietet die Kirchgemeinde örtlichen Jugendlichen eine Möglichkeit, die langen Ferien sinnvoll zu verbringen und sich Taschengeld zu verdienen. Das Dorf liegt zwar abseits von großen Straßen, doch beherbergt es ein Denkmal für Opfer des Stalinismus. Estinnen und Esten, deren geliebte Familienmitglieder z.B. in unbekannten Gräbern in Sibirien liegen, haben hier einen Ort zum Trauern und können einen Erinnerungsstein ablegen. Im Pastorat der Kirchengemeinde befindet sich ein Freizeitzentrum, das von Kindern, Jugendliche und Konfirmanden aus Estland und Finnland gern genutzt wird. Auch der estnische ökumenische Jugendfestival JäPe hat Pilistvere bereits oft zum Festivalort auserkoren. Die Vermietung der Räume für verschiedene Aktivitäten ist eine wichtige Einnahmequelle der Kirchgemeinde. Aus Sicherheitsgründen muss der Brandschutz dringend erneuert werden. Bisher existiert noch keine Alarmanlage. Auch die Fluchtwege aus den Gästezimmern müssen angelegt werden. Dafür sind Umbaumaßnahmen notwendig. „Die Sicherheit unserer Gäste ist sehr wichtig – die Projektunterstützung von 7 000 Euro wäre uns eine große Hilfe“, schreibt Anneli Siimussaar, Mitglied des Kirchenvorstands. #Sanierung #Gemeindehaus #Freizeitzentrum #Brandschutz #Kinder #Jugend #Begegnung Kontakt: EELK Andreasgemeinde in Pilistvere, Pilistvere kirikla, Pilistvere küla, Põhja-Sakala vald, 70502 Viljandimaa, ESTLAND, Tel.: (00372) 437 85 61, E-Mail: pilistvere@eelk.ee, Internet: https://pilistvere.eelk.ee/ Gesamtkosten: 40 000 € Förderung: 7 000 €

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266 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Themen: Kinder- und Jugendarbeit Rumänien: Wiederaufbau des Gemeindezentrums nach einem Brand in Ocna de Sus Reformierte Kirche in Rumänien - Siebenbürgischer Kirchendistrikt Das Dorf Ocna de Sus (Felsősófalva) liegt eingebettet in den Karpatenbogen in einer urwüchsigen Gegend. „Diese Bergregion gehört zu den wirtschaftlich benachteiligten Gegenden in Rumänien“, schreibt Pfarrer Tibor András Szász. „Trotzdem kommen wir wirtschaftlich klar, haben nie um Hilfe gebeten.“ Die Gemeinde hat aktive Kinder- und Jugendarbeit und unterstützt die Alten, die Hilfe brauchen. Die reformierte Kirche, die 13.-14. Jahrhundert im gotischen Stil errichtet wurde, ist das Wahrzeichen des Dorfes. Sie weist noch einzelne Bauelemente aus dieser Zeit vor. 1999 wurden bei Reparaturarbeiten unter dem Boden der Kirche die Überreste eines noch älteren Vorgängerbaus entdeckt. Lange Jahre war das umgebaute Kantorenhaus Treffpunkt für die reformierte Gemeinde. Hier versammelten sich Kinder- und Jugendgruppen und fand auch die diakonische Arbeit statt. Der Saal, eine große Küche und zwei Gästezimmer machten es möglich, im Sommer Gruppen aus anderen – oft ärmeren – Gemeinden zu empfangen. Vor allem Kinder- und Jugendgruppen aber auch diakonische Gruppen konnten gut auf dem Gelände zelten. 2022 ist das Gemeindezentrum unverschuldet abgebrannt. Der Wiederaufbau hat bereits begonnen, denn die Gemeinde braucht die Räume für ihre vielfältigen Angebote. Die Ausgaben übersteigen jedoch die finanziellen Möglichkeiten vor Ort. #Neubau #Gemeindezentrum #Freizeit #Diakonie #Kinder #Jugend Kontakt: Parohia Reformata Ocna de Sus, Ocna de Sus 262, Comuna Praid, 537244 jud. Harghita, RUMÄNIEN, Tel.: (0040) 730 19 00 65, E-Mail: tiszteletes@gmail.com, Internet: https://www.facebook.com/FelsosofalviReformatus Gesamtkosten: 165 178 € Förderung: 10 000 €

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 267 Themen: Bildung Brasilien: Ein Aufenthaltsraum für den Kindergarten in Novo Hamburgo Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien Der Kindergarten da Paz in Novo Hamburgo wurde 1968 von der lutherischen Gemeinde gegründet, als die Leder- und Schuhindustrie der Stadt arme Menschen auf Arbeitssuche anzog. Daraus entwickelte sich eine bedeutende diakonische Einrichtung der EKLBB in der Region, Associação Beneficente Evangélica da Floresta Imperial de Novo Hamburgo (ABEFI). Im Laufe der Jahre hat sich der Kindergarten zu einem Begegnungs-, Betreuungs-, Erholungs- und Bildungsraum Kinder und ihre Familien entwickelt. Derzeit werden 120 Kinder bis zum Alter von fünf Jahren betreut. Ein Großteil der Familien lebt in der Nachbarschaft und verfügt nur über geringe finanzielle Mitteln. Die Gegend hat kaum Gärten, Hinterhöfe und Parks. Wegen dieser Umgebung hat der Kindergarten den Einklang mit der Natur zu einem besonderen Schwerpunkt der Erziehung gemacht. Mit dem Projekt „Gesundheit und Natur in der Kindheit“ soll auf dem Hof ein halboffener Aufenthaltsraum mit einer Holzkuppel errichtet werden. Die Kinder können darin zu jeder Jahreszeit bei jedem Wetter spielen und verschiedene Aktivitäten ausüben: Setzlinge pflanzen, die Keimung von Samen und das Wachstum sehr unterschiedlicher Pflanzen beobachten. Auch die Beschäftigung mit Kunst und Literatur soll einen Bezug auf Naturmaterialien haben. Zugleich wird der Raum für Kurse und Schulungen von Erwachsenen, darunter die Familien der Kinder, dienen. Der Bau folgt dem Modell der „geodätischen Kuppeln“ des Architekten Richard Buckminster Fuller und wird mit Solarlampen und Regenwasserbehältern ausgestattet. #Diakonie #Bildung #Kindergarten #Umweltschutz Kontakt: Associação Beneficente Evangélica da Floresta Imperial de Novo Hamburgo, Rua Panambi, 50, Bairro Industrial CEP 93320-430 Novo Hamburgo, BRASILIEN, Tel.: (0055) 51 35 87 85 15, E-Mail: eeidapaz@abefi.org.br, Internet: https://www.abefi.org.br Gesamtkosten: 30 035 € Förderung: 10 000 €

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268 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Themen: Bildung Deutschland: Ausbau der Aula der Freien Evangelischen Schule in Hannover Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers Die Freie Evangelische Schule Hannover (FESH) im Stadtteil Bothfeld ist die einzige evangelische Schule in der Stadt. 1986 hat eine Elterninitiative die Schule gegründet, drei Jahre später begann der Schulbetrieb. Inzwischen reicht das Angebot bis zum Abitur. Das Bildungsangebot richtet sich an Familien, die für ihre Kinder eine im Evangelium von Jesus Christus wurzelnde und am biblischen Menschenbild orientierte Bildung und Erziehung wünschen. 200 Schülerinnen und Schüler lernen in der Grundschule, 320 in der Kooperativen Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe. Die FESH möchte die Kinder möglichst individuell fördern. In der Grundschule werden Profile wie Entdecker-Kids und Kreativ-Kids angeboten, in der kooperativen Gesamtschule erleben die Schülerinnen und Schüler das kooperative Lernen. Engagierte christliche Lehrkräfte prägen den Schulalltag. Die Aula der Evangelischen Schule befindet sich im Dachgeschoss und wird auch gerne als Veranstaltungsort für Konzerte und Veranstaltungen des Stadtteiles angefragt und genutzt. Aufgrund der steigenden Schülerzahl benötigt die FESH jedoch im Bereich der gymnasialen Oberstufe weitere Räume für den Unterricht. Zwei neue Räume sollen durch die Verkleinerung der Aula entstehen. Zugleich müssen in der Aula vier Stützpfeiler entfernt werden, die bei den engeren Raumverhältnissen die Sicht auf die Bühne versperren. #Diakonie #Bildung #Kindergarten #Umweltschutz Kontakt: Trägerverein der Freien Evangelischen Schule Hannover, Prinz-Albrecht- Ring 67, 30657 Hannover, DEUTSCHLAND, Tel.: (0511) 60 67 78 87, E-Mail: verwaltungsleitung@fesh.de, Internet: www.fesh.de Gesamtkosten: 115 846 € Förderung: 20 000 €

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 269 Themen: Umwelt und Nachhaltigkeit Rumänien: Eine Solaranlage für das Schülerwohnheim in Sibiu Evangelische Kirche A.B. in Rumänien Im sogenannten Karyatiden-Haus in Sibiu (Hermannstadt), einem Barockpalais aus den 1780er Jahren, befindet sich seit 1990 das landeskirchliche Schülerwohnheim „Ernst Weisenfeld“. Es ist ein Internat für Schülerinnen und Schüler aller Konfessi- onen, die evangelische Schulen besuchen. Denn viele Kinder haben gar keine Mög- lichkeit, täglich zum Schulbesuch in die Stadt zu pendeln oder dafür teure Unter- künfte zu bezahlen. „In jedem Schuljahr leben hier Kinder und Jugendliche ver- schiedener Konfessionen und aus verschiedenen Ortschaften zusammen – evange- lisch, reformiert, orthodox, freikirchlich – und lernen christliche Werte und eine christliche Lebensauffassung aus der evangelisch-lutherischen Perspektive ken- nen“, betont Friedrich Gunesch, Hauptanwalt der Evangelischen Kirche. „Im Wohn- heim erleben und leben sie Gemeinschaft.“ Andachten, Abendgebete, Hausaufgabenhilfe, kulturelle Angebote und das konse- quente Fördern der deutschen Sprache sind zentral im Alltag. Die Mitarbeitenden des Wohnheims begleiten die Schülerinnen und Schüler in ihrem Werdegang und beim Lernen. Frühstück, Mittag- und Abendessen gibt es in der Kantine des Landes- konsistoriums. Das Internat hat eine mehr als zehn Jahre alte Solaranlage, die ist technisch längst überholt ist. Deshalb wird eine neue Solaranlage benötigt, die wirtschaftlich arbei- tet, Kosten für Strom und Gas senkt und einen Beitrag zum Klimaschutz leistet. #Solaranlage #Wohnheim #Umweltschutz #Klima Kontakt: Landeskonsistorium der EKR, Strada General Magheru 4, 550185 Sibiu, RUMÄNIEN, Tel.: (0040 269) 21 78 64, E-Mail: ekr.landeskon@evang.ro, Internet: www.evang.ro Gesamtkosten: 20 000 € Förderung: 10 000 €

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270 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Themen: Umwelt und Nachhaltigkeit Slowakei: Energetische Sanierung des Reformationsmuseums in Bratislava Evangelische Kirche A.B. in der Slowakei Im Stadtzentrum von Bratislava sind zwei für das Gedächtnis der lutherischen Kirche wichtige Einrichtungen – das Zentralarchiv der Kirche sowie seit 2020 auch das slowakische Reformationsmuseum – in einem Gebäude als „Geschichtszentrum der Evangelischen Kirche A.B. in der Slowakei“ untergebracht. Über die Notwendigkeit eines Museums wurde in der Kirche bereits vor dem Zweiten Weltkrieg gesprochen, doch während der Sozialismus war an eine solche Einrichtung nicht zu denken. Nach der politischen Wende wurden neue Museumspläne gemacht und 1999 verabschiedete Synode den entsprechenden Beschluss. Realisiert wurde das Museum allerdings erst 20 Jahre später. Martin Kováč, Gründer des Museums, betont: „Das Museum soll nicht allein alte Dinge aus vergangenen Zeiten zeigen, sondern ein Ort sein, wo Menschen kommen und über ihr Leben nachdenken angesichts der reichen reformatorischen Geschichte.“ Das Museum hat bereits einen guten Ruf. Es wird z.B. gern von Schulklassen besucht, sowohl aus kirchlichen als auch aus staatlichen Schulen. Das Gebäude des Geschichtszentrums wurde allerdings bereits Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet. Undichter Fenster und Türen sowie die fehlende Dämmung des Dachbodens verursachen hohe Wärmeverluste. Das Gebäude muss dringend energetisch saniert werden. #Sanierung #Dach #Fenster #Klima #Dämmung #Museum Kontakt: Generalbischofsamt, Palisády 46, 811 06 Bratislava, SLOWAKEI, Tel.: (00421 2) 59 20 12 20, E-Mail: biskup@ecav.sk, Internet: www.ecav.sk und https://www.centrumhistorie.ecav.sk Gesamtkosten: 43 715 € Förderung: 12 500 €

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 271 Themen: Gemeinsam Kirche sein Tschechien: Unterstützung des „Minderheitenpfarramts“ in Praha Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder In der EKBB gibt es seit 2013 eine Sonderpfarrstelle für humanitäre Aktivitäten, Minderheiten und sozial Ausgegrenzte. Nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine gehört zu den Aufgaben auch die Integration der geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer (im Februar 2023 ca. 470 000), die in Tschechien leben. Auch hier gibt es Spannungen. Das „Minderheiten-Pfarramt“ der EKBB will in Tschechien helfen, Empathie fürei- nander zu stärken und gegen polarisierende und populistische Tendenzen auf Bil- dung, Information und öffentliche Veranstaltungen zu setzen. Es gibt in bestimmten Gesellschaftsschichten starke homo- und xenophobe Tenden- zen. In Tschechien gibt es in der Gesellschaft, unterstützt durch manche Politiker, ein aggressive Stimmungen in Bezug auf Flüchtlinge – auch wenn die Wahl des im Januar 2023 gewählten Präsidenten Petr Pavel Hoffnung macht. „Christen sollen sich darauf konzentrieren, Fremden zu helfen und sich bemühen, in der Gesellschaft eine freundliche Atmosphäre zu schaffen, damit Zusammenleben möglich ist,“ sagt Pfarrer Mikuláš Vymětal, der die Arbeit leitet. „Als evangelische Kirche wollen wir auf Seiten der Schwachen, der Minderheiten und der Ausgegrenz- ten stehen. Nur so kann der Verrohung der Gesellschaft entgegengewirkt werden. Mit unserem Glauben müssen wir zur Humanisierung der Gesellschaft beitragen.“ Mit dem „Minderheiten-Pfarramt“ möchte die Kirche durch Vorträge, Begegnungen, Publikationen, Social-Media-Aktivitäten aber auch durch Gottesdienste Bewusst- sein dafür schaffen, dass Vielfalt Bereicherung ist. Zugleich soll Empathie für Men- schen geweckt werden, die aus unterschiedlichen Gründen Ausgrenzung erfahren – religiöse oder ethnische Minderheiten, Flüchtlinge, Menschen aus der LGBTQ+- Community und Roma. Die EKBB will mit diesem Pfarramt Demokratie und Men- schenrechte stärken helfen. #Flüchtlinge #Diakonie #Migration #Minderheiten #Öffentlichkeitsarbeit #LGBTQ+ Kontakt: Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder, Jungmannova 22/9, 111 21 Praha 1, TSCHECHIEN, Tel.: (00420) 224 99 92 26, E-Mail: e-cirkev@e-cirkev.cz, In- ternet: www.e-cirkev.cz Gesamtkosten: 37 000 € Förderung: 37 000 €

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272 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Themen: Gemeinsam Kirche sein Ungarn: Baucamp für benachteiligte Roma in Pilis Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn Die Diakonie der lutherischen Kirche hat im Jahr 2019 in Kooperation mit der örtli- chen Kirchgemeinde in Pilis ein diakonisches Zentrum eröffnet. Es richtet sich an etwas 30 Romafamilien mit ungefähr 100 Kindern, die in marginalisierten Verhält- nissen leben. Im Gemeinschaftshaus Bizsu üben die Kinder das Lernen, erhalten Un- terstützung bei Hausaufgaben, es gibt Freizeitangebote und IT-Projekte. „Unser Ziel ist es, die Zahl der Schulabbrüche unter benachteiligten Roma und ihre Diskriminierung in der Kommune zu verringern“, berichtet Anna Kelemen, die das Programm bei der Diakonie leitet. „Es geht nicht nur um schulische Aktivitäten, son- dern auch um Ausflüge und Gemeinschaft.“ Auf dem Grundstück des Gemeinschaftshauses Bizsu soll im Sommer ein Baucamp stattfinden, an dem 20 Romajugendliche teilnehmen. Im Rahmen des dreiwöchigen Camps soll ein neuer Gemeinschaftsraum im Freien errichtet werden. „Die Jugend- liche werden einbezogen. Sie lernen verschiedene Bauberufe direkt von Fachkräf- ten kennen“, so Anna Kelemen. „Das ist besonders hilfreich für diejenigen, die in der Schule kurz vor der Berufswahl stehen.“ Der Raum im Freien soll 30-40 Personen Platz bieten und wird künftig für Gemein- schaftsprogramme und Sommercamps gebraucht, weil das Gemeinschaftshaus für die vielfältigen Angebote zu klein geworden ist. #Freizeit #Bildung #Roma #Gemeinschaft #Diakonie #Minderheit #Mission #Armut Kontakt: Anna Kelemen, Diakonie der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn, Üllői út 8, 1185 Budapest, UNGARN, E-Mail: anna.kelemen@lutheran.hu, Internet: https://www.evangelikus.hu/ Gesamtkosten: 13 911 € Förderung: 10 000 €

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 273 Themen: Länderübergreifende Sondersammlungen Litauen: Wäscherei für ein Frauenkrisenzentrum in Jurbarkas Jahresprojekt der AG der Frauenarbeit Die Kleinstadt Jurbarkas liegt im Süden Litauens, nahe der russischen Grenze. Die Arbeitslosigkeit ist in dieser ländlichen Region hoch. Viele Menschen leben von ge- ringen staatlichen Hilfen, von Gelegenheitsarbeiten oder dem Verkauf von Pilzen und Beeren, die sie in den Wäldern finden. Wegen der Perspektivlosigkeit greifen einige zu Alkohol oder Drogen, was zu schwerwiegenden Problemen in den Familien führen kann. Solche Familien werden häufig stigmatisiert, statt Eltern und den Kin- dern Hilfe anzubieten, die sie benötigen. In Jurbarkas hat die Diakonie der Evangelisch-Lutherischen Kirche deshalb ein Kri- senzentrum für Frauen eröffnet. Mütter, die sich nicht ausreichend um ihre Kinder kümmern können, wenig Unterstützung aus ihrem Umfeld erhalten oder Gewalt vom Partner erfahren, können mit ihren Kindern im Krisenzentrum unterkommen – wenn nötig bis zu 18 Monate lang. Hier können sie sich mit anderen Frauen austauschen und zur Ruhe kommen. Sozi- alarbeiterinnen unterstützen sie im Umgang mit ihren Kindern, helfen bei der Woh- nungssuche und vermitteln psychologische Beratung und Begleitung. So werden die Frauen gestärkt, damit das Jugendamt die Kinder nicht aus der Familie heraus- nehmen muss. In Litauen gibt es nur eine weitere Einrichtung dieser Art. Die Zuweisung der Mütter erfolgt durch das Jugendamt. Momentan leben 21 Frauen und neun Kinder im Zentrum. Wegen der großen Nachfrage muss auch das Gemein- dehaus in einem nahegelegenen Dorf für das Krisenzentrum genutzt werden. Um Platz zu schaffen, hat die Gemeinde eines ihrer Gebäude in Jurbarkas, das in der Sowjetzeit als Polizeigefängnis fungierte, ausgebaut. Im Erdgeschoss gibt es Auf- enthalts- und Wohnräume für die Frauen und Kinder. Die Sanierung erfolgte mit Un- terstützung der Konfirmandengabe des GAW 2021. Das Dachgeschoss ist aber noch immer unrenoviert. Mit Hilfe des Jahresprojektes soll dort ein Wasch- und Trocken- raum eingerichtet werden. #Ausstattung #Diakonie #Familie #Frauen #Kinder Kontakt: Pfarrer Mindaugas Kairys, Diakonie Sandora der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Litauen, K. Donelaičio 43, 74168 Jurbarkas, LITAUEN, Tel.: (00370) 68 25 09 82, E-Mail: lelbdiakonija@gmail.com Gesamtförderung Jahresprojekt Estland, Lettland und Litauen: 77 200 €

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274 Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Themen: Länderübergreifende Sondersammlungen Brasilien: Solaranlagen für Kirchendächer in Brasilien Konfirmandengabe Der größte Teil des Stromes in Brasilien wird aus Wasserkraft gewonnen. Es gibt rie- sige Flüsse und Staudämme. Doch auch wenn damit kein CO2 freigesetzt wird, ist diese Art der Energiegewinnung ein Problem: Die Stauanlagen zerstören die Um- welt. Die stehenden Stauseen fördern das Wachstum von giftigen Algen. Und nicht zuletzt sind die großen Seen gerade in warmen Regionen der Erde Brutstätten für Krankheitserreger. Wenn ein Staudamm bricht, werden riesige Gebiete über- schwemmt, Menschen verlieren ihre Häuser oder sterben. Auch in Brasilien arbeiten die Menschen deshalb am Ausbau der Solar- und Wind- energie. Die natürlichen Bedingungen sind gut. Ein Problem sind die hohen Kosten für den Bau der Anlagen. Viele Gemeinden und Einrichtungen der Evangelischen Kirche Lutherischen Be- kenntnisses in Brasilien (EKLBB) möchten Solaranlagen auf ihren Dächern instal- lieren und so zur Energiewende und zum Schutz unserer Erde beitragen. Zum Bei- spiel die Gemeinde in Bom Retiro do Sul. André D. Müller, Pfarrer der Gemeinde: „Unsere Gemeinde ist klein und hat nicht viel Geld. Aber trotzdem möchten wir ver- suchen, eine Solaranlage auf unser Kirchendach zu bringen. Brasilien ist ein Land, dass mit viel Sonnenschein gesegnet ist. Solaranlagen machen Sinn. Wir möchten nachhaltig und verantwortungsvoll mit unseren natürlichen Ressourcen umgehen.“ Mit initiiert hat das „Solarprojekt“ in Bom Retiro do Sul die Jugendgruppe der Ge- meinde. Mit der GAW-Konfirmandengabe 2024 unterstützt das GAW Gemeinden der EKLBB bei der Installation von Solaranlagen auf Dächern ihrer Gebäude. #Solaranlage #Umweltschutz #Ökologie Förderung: 30 000 €

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Projektkatalog 2024 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 275 Themen: Länderübergreifende Sondersammlungen Ukraine: Hilfe für bedürftige Kinder und ihre Familien Konfirmandengabe Viele Menschen haben wegen des Krieges die Ukraine verlassen. Zurückgeblieben sind die, die sich eine Flucht nicht leisten können: Familien mit Kindern, Behinderte, Waisen, Alte. Der Krieg macht es diesen ohnehin bedürftigen Menschen schwer zu überleben. Lebenswichtige Güter wie Nahrungsmittel oder Energie haben sich extrem verteuert. Es gibt nicht genug Arbeitsplätze. Viele Menschen haben kein sicheres Einkommen. Transkarpatien in der Westukraine ist eine ländlich geprägte Region. Die Menschen versuchen, sich selbst zu helfen. Sie bauen in ihren Gärten Gemüse an, von dem sie einen Teil verkaufen. Andere versuchen, mit Gelegenheitsjobs über die Runden zu kommen. Doch selbst mit Bescheidenheit und Verzicht reicht das Vorhandene nicht zum Leben. Sándor Zan-Fabian, Bischof der Reformierten Kirche in Transkarpatien: „Transkarpatien ist traditionell keine wohlhabende Region. Doch das, was wir im Moment beobachten, ist deprimierend. Viele Familien, darunter besonders Familien mit nur einem Elternteil oder Familien mit behinderten Kindern, können kaum noch überleben. Wir versuchen, den Familien Halt zu geben und für sie da zu sein.“ Die Reformierte Kirche in Transkarpatien (Westukraine) hilft bedürftigen Menschen. Darunter sind viele Familien mit Kindern. Die Kirche verteilt Lebensmittel, Kleidung und Medikamente. Attila Bence: „Ich bin alleinerziehender Vater von drei Kindern. Meine älteste Tochter ist behindert. Meine Frau starb vor drei Jahren. Ich tue mein Bestes für meine Kinder. Ich arbeite als Maurer. Doch es ist sehr schwer. Gerade jetzt im Krieg. Ich bin dankbar, dass meine Kirche mich und die Kinder unterstützt.“ Mit der GAW-Konfirmandengabe unterstützen wir die Kirche dabei, 900 Kindern in der Westukraine Schulmaterial für ein Schuljahr zur Verfügung stellen. Ein solches Paket mit Büchern, Stiften und Heften kostet umgerechnet 28 Euro. Außerdem soll für 85 behinderte Kinder passende Kleidung gekauft werden. #Krieg #Diakonie #Flüchtlinge #Kinder #Familie #Armut Förderung: 30 000 €

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Gott, reich mir deine Hand! Die Konfirmandengabe 2024 des GAW unterstützt folgende Projekte BRASILIEn: Solardächer für Kirchen und Gemeindehäuser UKRAInE: Schulsachen und Kleidung für bedürftige Kinder Sonne gibt es in Brasilien reichlich. Das sollten wir nutzen, finden immer mehr junge Menschen. „Wir möchten eine Solaranlage auf das Dach unser Kirche bringen.“ (Leon aus der luth. Gemeinde Bom Retiro do Sul, 16 Jahre) Die Erwachsenen unterstützen die Jugendlichen. „Unsere Gemeinde ist klein und hat nicht viel Geld. Trotzdem möchten wir nachhaltig und verant wortungsvoll mit unseren natürlichen Ressourcen umgehen“, sagt André D. Müller, Pfarrer von Leons Gemeinde. Das GAW unterstützt das Solardach in der Gemeinde Bom Retiro do Sul und auch andere Gemeinden hoffen auf eine Hilfe. Transkarpatien in der Westukraine ist traditionell keine wohlhabende Region. Der Krieg im Osten des Landes lässt die Menschen weiter verarmen. Die Familien bauen in ihren Gärten Gemüse an und versuchen, mit Gelegenheitsjobs über die Runden zu kommen. Die Kirche verteilt Lebensmittel, Kleidung und Medikamente. Mit Unterstützung der Konfigabe möchte die Kirche 900 Kindern Schulmaterial für ein Schuljahr zur Verfügung stellen. Ein solches Paket mit Büchern, Stiften und Heften kostet umgerech net 28 Euro. Außerdem soll passende Kleidung für 85 Kinder mit Behinderung gekauft werden. Unterstützen Sie den Ausbau von Solardächern auf Kirchen in Brasilien mit Ihrer Spende! Helfen Sie benachteiligten Kindern mit einer Spende für Kleidung und Schulmaterial! Downloads und Materialbestellungen Filme, Flyer, Anregungen zur Gestaltung einer Konfir mandenstunde und eines Gottesdienstes, ein Brief an die Konfirmanden, ein Brief an die Eltern, Plakat, Spendentüten, GAWKonfirmationsurkunden und glückwunschkarten: www.gustav-adolf-werk.de/konfigabe.html · E-Mail: jugendarbeit@gustav-adolf-werk.de Projektkärtchen Projektkärtchen sind handliche Faltblätter im Format 10,6 x 10 cm. Ein kurzer Text beschreibt das Projekt einer Partnerkirche, zwei Fotos vermitteln einen ersten Eindruck und ein Gebet oder ein biblischer Text laden zur Meditation ein. Auf der Rückseite sind in knapper Form Informationen zum GAW und entsprechende Konto daten zu finden. Für den neuen Projektkatalog ist schon eine Reihe verschie dener Kärtchen vorbereitet! Fragen Sie danach oder suchen Sie sich aus dem Projekt katalog 2024 ein Wunschprojekt aus und bestellen Sie Projektkärtchen dazu! Verlag des Gustav-Adolf-Werks e.V. · Pistorisstraße 6 · 04229 Leipzig Tel: 0341/490 62 13 · Fax: 0341/490 62 67 · E-Mail: verlag@gustav-adolf-werk.de

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